Ralf Rangnick analysiert Niederlage in Frankreich: "Wenn Mbappe bei uns gespielt hätte..."

Von SPOX Österreich
Ralf Rangnick
© getty

In der Gruppe A1 gewann der bislang sieglose Weltmeister Frankreich am Donnerstag in St. Denis gegen Österreich um Teamchef Ralf Rangnick mit 2:0 (0:0) und darf nach dem ersten Saisonerfolg auf den Verbleib in der A-Liga hoffen.

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Mit Blick auf die krasse Überlegenheit der Franzosen hätte man bereits zur Halbzeit konstatieren können: Österreich führt zur Pause mit 0:0. Kylian Mbappe bekamen die Österreicher überhaupt nicht in den Griff, der PSG-Angreifer wirbelte wie und wo er wollte. Patrick Pentz verhinderte mit zwei Super-Paraden das 0:1 - nach einem Benoît Badiashile-Fallrückzieher und einem Nachschuss von Antoine Griezmann.

"Ich wage die These, wenn Mbappe bei uns gespielt hätte, wäre das Spiel anders ausgegangen, aber leider haben wir keinen Mbappe“, erklärte ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick nach Schlusspfiff. Eine Analyse, die wohl zu kurz greift. In fast keinen Phasen konnte Österreich an diesem Abend mit der Wucht und der Spielfreude ihres Gegners mithalten, was speziell an den Franzosen selbst lag.

Allen voran Mbappe narrte seine Gegner reihenweise und traf im zweiten Durchgang nach tollem Solo zum längst verdienten 1:0. Olivier Giroud legte den zweiten Treffer mit einem wuchtigen Kopfball nach, dann war die Messe gelesen.

Rangnick: "Hätten mit mehr Körperlichkeit verteidigen können"

"Es lag auch an der Art und Weise, wie wir selbst gespielt haben. Natürlich hätten wir in der einen oder anderen Situation mit etwas mehr Körperlichkeit verteidigen und attackieren können“, ärgerte sich Rangnick. "Aber es war nicht so einfach. Der Gegner hat mit Dreierkette und relativ hohen Wing-Backs gespielt. Deswegen war es nicht ganz so einfach für uns, tatsächlich frühen Zugriff zu kriegen.“

Dass einige Ausfälle beim Weltmeister, wie etwa unter anderem Paul Pogba, Karim Benzema oder Kingsley Coman, einen Vorteil für Österreich darstellten, wies Rangnick aber energisch zurück: "Es hat tatsächlich ernsthaft jemand geglaubt und mich auch gefragt, ob es ein Vorteil wäre, wenn dort acht oder neun Spieler fehlen. Wenn ich mir nur die Ersatzbank von Frankreich anschaue, glaube ich, dass fast jeder bei uns eine große Chance hätte, in der Anfangsformation zu stehen."

In der Gruppe A1 verwies die Equipe Tricolore (fünf Punkte) nun Österreich (vier Punkte) auf den letzten Platz. Die Entscheidung über den Abstieg fällt am Sonntag (20.45 Uhr/DAZN & ORF), wenn Frankreich nach Dänemark reist und die Österreicher auf Vize-Weltmeister Kroatien treffen.