Ende Juni lieh der LASK Marin Ljubicic von Hajduk Split inklusive Kaufoption in kolportierter Höhe von 2,4 Millionen Euro aus. "Einige Top-Clubs im In- und Ausland hatten ihn auf dem Zettel. Trotz der starken Konkurrenz ist es uns gelungen, ihn von unserem Weg zu überzeugen. Diese Leihe inklusive Kaufoption ist ein wichtiger Baustein in unserer Kaderplanung", schwärmte LASK-Sportdirektor Radovan Vujanovic schon damals.
Vujanovics Prophezeiung sollte eintreten. Im ÖFB-Cup gegen Schwaz traf der erst 20-Jährige dreimal, in der Liga gegen Austria Klagenfurt und Austria Wien jeweils einmal und beim 1:5-Auswärtssieg beim Wolfsberger AC schnürte Ljubicic gleich einen Viererpack. Macht satte sechs Tore nach drei Ligaspielen und neun Treffer nach drei Bewerbsspielen insgesamt. Eine obskure Quote, die Ljubicic sofort in die Pole-Position um die Torjägerkrone katapultiert.
Kühbauer über Ljubicic: "Er ist sehr willig"
Für LASK-Coach Dietmar Kühbauer sind die Leistungen des Kroaten ein Glücksfall. „Weinen muss man bei so einer Leistung nicht. Er ist jetzt bei sechs Toren, was nach drei Runden unglaublich ist. Wenn es so weitergehen würde, dann hätte ich nichts dagegen“, so Kühbauer bei Sky. „Wichtiger wird sein, dass er am Boden bleibt. Da werden wir ihn unterstützen, dass er das Ding genauso weitermacht wie heute. Jedes Mal beim Training sehe ich, dass er besser werden will. Er fragt mich nach jedem Training, was er besser machen kann. Er ist sehr willig.“
Das Verhältnis zwischen Ljubicic und Coach Kühbauer ist top. „Ich hatte noch nie so einen Trainer, aber ich mag ihn sehr“, schwärmt der Neuzugang. „Er ist eigen, irgendwie in sich gekehrt, beobachtet alles von außen sieht einfach alles. Ihm entgeht nichts, das gefällt mir sehr. Während des Spiels wirkt er auf der Bank ein bisschen temperamentvoll, das ist er auch, aber das hilft uns das Team auch sehr.“
Ljubicic träumt von 20 Saisontoren
Mit Kühbauer will Ljubicic nun an seinen Schwächen arbeiten - der U21-Nationalspieler Kroatiens sieht noch großes Verbesserungspotenzial bei sich selbst. Und zwar in „allen Belangen“, wie er sagt: „Bei meinem Kopfballspiel und was die Laufstärke betrifft, auch mein linker Fuß und mein rechter Fuß, was den Abschluss anbelangt, da gibt es noch reichlich Luft nach oben.“
Vier Treffer in einem Spiel waren auch für Ljubicic eine Premiere, im Profifußball war ein Doppelpack das höchste der Gefühle. Nun träumt er von 20 Saisontoren oder mehr, „aber ich muss einen Schritt nach dem anderen machen und fokussiert bleiben und für das Team da sein. Das ist das Wichtigste für mich. Die Treffer kommen dann von ganz alleine und die Nummer ist dann nicht so wichtig.“ Und sein Ziel mit dem LASK? „Den Cup gewinnen und Minimum Top-Drei in der Liga.“