Ralf Rangnick hat mit dem österreichischen Nationalteam viel vor. "Es ist schon lange her, dass Österreich mit Heldentaten auf sich aufmerksam gemacht hat. Wir haben eine gute Mischung“, kündigte der Deutsche bei seiner Antritts-PK an.
"Als ich 2012 bei Salzburg angefangen habe, war Österreich im UEFA-Ranking noch auf Platz 19. Inzwischen ist es Platz acht. Ich wüsste nicht, warum mit der Nationalmannschaft nicht auch eine ähnliche Entwicklung möglich sein sollte“, so Rangnick.
Im ÖFB-Team soll nun „proaktiv“ gespielt werden, mit mehr Pressing und Unterhaltungswert für die Zuschauer. Geht es nach Marko Arnautovic, sind die Spieler mit Red-Bull-Hintergrund „eine große Bereicherung. Aber das heißt nicht, dass man das Nationalteam Red-Bull-Nationalteam nennen muss.“ Nachsatz : „Es ist nicht nur alles Pressing, es geht auch darum, wie wir mit dem Ball agieren. Wir sind eine Mannschaft, die eher den Ball haben will als hinterherzulaufen.“
Arnautovic: "Die Philosophie hört sich gut an"
Sich selbst will Arnautovic nicht in den Vordergrund stellen. „Ich mache das, was der Trainer von mir verlangt. Ich bin keiner, der sagt: ‘Halt, stop, ich mache, was ich will.‘“ Dennoch, „Arnautovic bleibt immer Arnautovic. Ich habe noch immer den Reiz dazu. Jetzt ist eine neue Ära mit einem neuen Trainer, die Philosophie hört sich gut an.“
Jegliche Vernunft soll auch unter Rangnick nicht über Bord geworfen werden, auch was das kollektive Pressing betrifft, erklärt Arnautovic: „Das hat der Trainer auch angesprochen, dass man nicht übertreibt, dass man wissen muss, wann man nach vorne geht und presst.“
Für den 33-Jährigen geht es vorerst im Teamtrikot weiter. Nach der verpatzten WM-Qualifikation kokettierte der Mittelstürmer mit einem Rücktritt aus der Nationalmannschaft - gemeinsam mit der Familie entschied sich der Bologna-Legionär dagegen: „Schauen wir einmal, wie lange. Ich kann noch meine Leistungen bringen und bin mit meinem Körper noch lange nicht am Limit.“