Alois Höller brachte sein Team in der 27. Minute aus einem Konter in Führung, nach dem Seitenwechsel erzielte Zlatko Dedic (70.) aus einem umstrittenen Foul-Elfer den Ausgleich. Auf den TV-Bildern war zu sehen, dass sich das fragliche Vergehen von Höller außerhalb des Strafraums zugetragen hatte. In der 90. Minute köpfelte Kapitän Nedeljko Malic nach einem von Höller verlängerten Einwurf ein, der eingewechselte Andreas Kuen (95.) erzielte nach einem Solo den Endstand.
Starke Innsbrucker gehen am Ende leer aus
Wacker überrannte Mattersburg in der Anfangsphase förmlich. Tino Casali musste zunächst einen Freistoß von Roman Kerschbaum abwehren, dann verfehlte der trotz einer Knöchelverletzung eingelaufene Cheikhou Dieng nach dem anschließenden Eckball knapp - beides innerhalb der ersten beiden Minuten. In der 4. Minute rettete Höller bei einer Dedic-Hereingabe.
Die Mattersburger fanden im weinroten Auswärtstrikot nach gut zehn Minuten besser in die Partie. Vorerst schaffte es die Mannschaft von Trainer Klaus Schmidt aber nicht, in gefährliche Situationen zu kommen. Die Tiroler agierten mutig, standen allerdings oft sehr hoch, was dem Heimteam bei Ballverlust immerhin die Möglichkeit zu Kontern gab.
Beim 1:0 war Andreas Gruber auf der rechten Seite die treibende Kraft. Nach seinem Zuspiel hatte Höller, der die Aktion nach einer Wacker-Ecke auch eingeleitet hatte, keine Mühe, den Ball aus wenigen Metern einzuschieben.
Nach der Pause bemühte sich Mattersburg um mehr Kontrolle im Spiel, was aber nur teilweise gelang. Innsbruck blieb gefährlich, Christian Klem verzog in der 62. Minute. Beim Elfmeter in der 70. Minute erwies sich Alexander Harkam jedoch als gnädiger Schiedsrichter, denn Dieng setzte vor der Strafraumlinie zum Flug an. Am Ende fiel das aber nicht ins Gewicht, da die Schmidt-Truppe in der Schlussphase spät, aber doch noch den Drive nach vorne fand und die drei Punkte einsackte.
Die Trainerstimmen zu Mattersburg gegen Wacker Innsbruck:
Klaus Schmidt (Mattersburg-Trainer): "Es war ein Sieg des Willens und der Mentalität. In der ersten Halbzeit sind wir durch unser gutes Umschaltspiel in Führung gegangen, danach haben wir aber das Spiel aus der Hand gegeben und den Faden verloren. Wir konnten die zweiten Bälle nicht mehr erkämpfen. Die neuen Spieler haben frischen Wind gebracht und dabei geholfen, das Spiel zu stabilisieren. Das Team macht einen hervorragenden Job im Frühjahr."
Thomas Grumser (Wacker-Trainer/via Sky): "Heute haben wir uns das Ergebnis in keinster Weise verdient. Hinten raus haben wir zwei bittere Gegentore hinnehmen müssen. Aber es geht am Dienstag weiter, da müssen wir dann wieder schauen, dass wir unsere Sachen beieinanderhaben, dass wir da wieder eine gute Leistung bringen können. Heute war es gut, im Vergleich zu den Leistungen zuvor war es eine Steigerung aus meiner Sicht. Im Moment sind es ein paar Kleinigkeiten, die fehlen."
Die Tabelle der Qualifikationsrunde nach Runde 26:
Platz | Team | Spiele | Siege | Remis | Niederlagen | Tordifferenz | Punkte |
1 | SK Rapid Wien | 26 | 10 | 7 | 9 | +3 | 23 |
2 | SV Mattersburg | 26 | 10 | 5 | 11 | -5 | 20 |
3 | SC Rheindorf Altach | 26 | 6 | 8 | 12 | +0 | 17 |
4 | Admira | 26 | 7 | 7 | 12 | -16 | 17 |
5 | Hartberg | 26 | 7 | 5 | 14 | -17 | 13 |
6 | FC Wacker Innsbruck | 26 | 5 | 5 | 16 | -21 | 11 |