Marco Meilinger gelang in der Generali Arena in der 4. Minute die frühe Altacher Führung. Nach dem raschen Ausgleich durch Bright Edomwonyi (11.) traf mit Philipp Netzer (22.) dann ein weiterer Ex-Austrianer. Manfred Fischer gelang per Foul-Elfmeter (90.) die späte Entscheidung. Für die nun elftplatzierten Altacher war es der zweite Saisonsieg gegen die Austria nach dem 1:0 Mitte Dezember. Interimscoach Wolfgang Luisser durfte sich bei seinem Einstand freuen.
Trainer Thomas Letsch setzte auf eine offensive Variante, in der Alon Turgeman von Beginn an dabei war. Altach, von Luisser im Vergleich zum 0:1 gegen die Admira an drei Positionen verändert, ging mit dem ersten gefährlichen Vorstoß in Führung. Mergim Berisha bewies im Strafraum technische Klasse, der neu in die Startelf gerückte Meilinger staubte ab.
Die Austria musste reagieren und tat dies unter gütiger Mithilfe der Gäste. Benedikt Zech servierte Turgeman den Ball bei einem Klärungsversuch ideal, der Abschluss des Israeli aus spitzem Winkel klatschte von Stange zu Stange, ehe Edomwonyi abschloss.
Bei starkem Wind gelang es danach keiner Mannschaft, sich eine Feldüberlegenheit zu erarbeiten. Altach wartete auf Gegenstöße und suchte Vorteile bei Standardsituationen. Eine solche führte zur neuerlichen Führung für die Gäste. Auch sie war kurios: Nach einem Freistoß kam Netzer vor Patrick Pentz an den Ball und drückte diesen mit vollem Körpereinsatz über die Linie.
Altach drückt - Austria schwach
Altachs Kapitän fand erneut aus einem Freistoß noch eine gute Einschussmöglichkeit vor (33.), verletzte sich dabei aber am Fuß und musste kurz vor der Pause vom Feld. Die Austria hatte ihre beste Ausgleichschance bis zum Halbzeitpfiff ebenfalls nach einem ruhenden Ball. Christoph Monschein zog nach einem Eckball ab, Zech grätschte in den Schuss (35.).
Bei einsetzendem Regen hätte Altach schon früher eine Vorentscheidung schaffen können. Ein Schuss von Emir Karic strich leicht abgefälscht knapp an der Stange vorbei (47.). Die Austria tat sich gegen Altachs dichte Defensivreihe weiter schwer, nach einer knappen Stunde regte sich erstmals Unmut bei den heimischen Fans. Die violette Lethargie durchbrach einzig Kapitän Alexander Grünwald mit einem Fernschuss.
Die Letsch-Elf versuchte zwar, Kombinationen aufzuziehen, der letzte Pass kam aber nie beim Mitspieler an. Jubel brandete erst durch die Kunde aus Mattersburg auf. Bemüht war die Austria bis zum Ende, sie fing sich aber dennoch noch Gegentor Nummer drei ein. Der eingewechselte Fischer traf per Elfer, den er selbst herausgeholt hatte. Die Austrianer begleiteten Pfiffe in die Kabine, Feierstimmung blieb naturgemäß aus.
FK Austria Wien - SCR Altach 1:3 (1:2)
Tore: 0:1 Meilinger (4.), 1:1 Edomwonyi (11.), 1:2 Netzer (22.), 1:3 Fischer (90.+1/Foulelfmeter)
Bundesliga: 21. Spieltag im Überblick
LASK schlug Wacker Innsbruck, St. Pölten unterlag bei der Admira und steht damit ebenso wie die Austria in der Meistergruppe.
Heim | Gast | Ergebnis |
SV Mattersburg | SK Rapid | 2:1 |
Red Bull Salzburg | SK Sturm | 0:0 |
Austria Wien | SCR Altach | 1:3 |
LASK | Wacker Innsbruck | 2:0 |
Admira | SKN St. Pölten | 3:2 |
TSV Hartberg | WAC | 1:1 |
Bundesliga-Tabelle nach dem 21. Spieltag
Platz | Team | Sp | P |
1 | FC Salzburg | 21 | 52 |
2 | LASK Linz | 21 | 43 |
3 | FK Austria Wien | 21 | 30 |
4 | SKN Sankt Pölten | 21 | 30 |
5 | Wolfsberger AC | 21 | 29 |
6 | SK Sturm Graz | 21 | 28 |
7 | SK Rapid Wien | 21 | 26 |
8 | SV Mattersburg | 21 | 26 |
9 | Hartberg | 21 | 25 |
10 | Admira | 21 | 20 |
11 | Altach | 21 | 18 |
12 | FC Wacker Innsbruck | 21 | 17 |