Eine Weltmeisterschaft ist die Zeit von Experten. Nicht nur als Unparteiische auf dem Platz, sondern auch daneben. Eigentlich dürfte es also das von euch so geliebte "Intro" zur Blogschau gar nicht geben. Denn der Schreiberling dieser Zeilen hat außer einem X nichts mit einem Experten gemein. Zur Einleitung einer ganzen Reihe fantastischer Blogs auf zwei (ja, zwei!) Seiten haben wir deshalb einige wahre Experten befragt:
SPOX-Blogschau: Warum musste Frankreich in der Vorrunde ausscheiden?
Udo Lattek: Taktisch haben sie alles richtig gemacht. Schneller, offensiver Fußball. Massig Torchancen. Aber Neid und Missgunst haben sie gehemmt. Ich hab früher immer gesagt: Wenn es im Team nicht stimmt, dann musst du entweder mit ihnen einen saufen gehen oder... an die Alternative erinnere ich mich gerade nicht. Wichtig ist aber: Der Trainer muss immer dabei sein! Und wenn ich dann sehe, wie dieser Dominguez alleine auf dem Trainingsplatz steht, während die Mannschaft im Bus anstößt - traurig!
Rolf Töpperwien: Schon am 17.Februar 1984 war klar, dass diese Mannschaft nicht bestehen wird können. An diesem Tag bekam Thierry Henry, dessen Eltern gelernte Wurstfachverkäuferinnen mit eigenem Laden sind, den Spitznamen "Chiara Ohoven". Ort des Geschehens: Toulouse. Er war also schon damals dazu verdammt, to lose.
Gerhard Delling: Apropos Ausscheiden. Auch Deutschland musste ausscheiden - gegen Serbien vor allem viel Schweiß. Schweißt das eine Mannschaft nicht erst so richtig zusammen, Günter Netzer?
Günter Netzer: Gehen Sie mir weg mit Ihren dummen Fragen! Bevor Sie nicht aufhören meine Frisur nachzuahmen, sag ich gar nichts mehr.
SPOX-Blogschau: Nachdem Nordkorea sich so viele Sympathien erspielt hat, ist wieder ein Platz in der "Achse des Bösen" frei. Passen da nicht die WM-Schiedsrichter rein?
Franz Beckenbauer: Ja gut, äh..., klar, äh... da woar natürlich nicht alles Gold, was glänzt, ja? Aber wenn der pfeift, dann pfeift er, und dann wird scho wos gwesen sein, oda?
Lothar Matthäus: Natürlich bin ich an dem Trainerjob interessiert. Ich war schon immer ein Fan der Achse des Bösen, die Truppe hat Potenzial.
Kathrin Müller-Hohenstein: Ich dachte immer, der Axel des Bösen wäre ein Sprung sowjetischer Eiskunstläufer. Hihi. Oder was meinst du Oli?
Oliver Kahn: chhhhhh... Ja gut, ich sach mal: Das ist ein Druck, mit dem musst du erst mal fertig werden. Dem ist nicht jeder gewachsen. Druck. Druck! DRUCK!
Und damit geben wir zurück zum eigentlich Wichtigen: Den besten Blogartikeln der letzten Woche. Lesen! Kommentieren! Jetzt!
Deutschland vs Ghana
"Ich hoffe, dass zunächst Gomez Klose ersetzt. Bei Cacau sehe ich die Gefahr, dass er sich zu oft neben Özil fallen lässt, und damit das Sturmzentrum im entscheidenden Moment nicht besetzt ist. Das Kombinationsspiel über die linke Seite muss sich auch irgendwann verbessern, damit wir schwerer auszurechnen sind - bisher geht fast alles über rechts. Aber ich gehe davon aus, dass Löw an Badstuber festhält, und das ist auch akzeptabel."
Das Werder-Fußball-Blog: Gegen Ghana: Das Turnier beginnt
"Wer die deutsche Nationalmannschaft gesehen hat und ihren Gegner Ghana, der wird ahnen, dass das nächste Spiel das schwerste werden wird, das aber - wenn die Mannschaft ihr Potenzial abrufen kann - zu gewinnen sein sollte. Anzahl und Form der Beteuerungen von Team und Trainer jedoch verunsichern, zunehmend beschleicht zumindest mich das Gefühl, sie wollen nicht Zuschauer, Medien und Fans beruhigen, nicht mich, sondern: sich."
Freitagsspiel: Jetzt mal, ehrlich
Fröhlicher kotzen mit Josh
"Angetrunkene geile Weiber im knappen DFB-Dress wollen wir einfach nicht, denn wir lieben den abgefuckten versoffenen Choleriker im Stadion hinter uns, der ständig reinbrüllt wie scheisse das doch alles sei, und wen man sofort auswechseln müsse. Hach ja, da fühlt man sich wohl. Das ist mein Mann. Ein Gleichgesinnter. Mein zu Hause."
Josh9: Wellnessabkotzen zur WM
Die traurige Pointe hinter dem Witz
"Ilunga Mwepu war der Spieler mit der Nummer 2, der ganz rechts in der Mauer stand und dann den Ball wegjagte. Was ging in diesem Moment in ihm vor? "Ich war und bin mir über die Regeln des Fussballs durchaus bewusst. Ich geriet vor dem Freistoß in Panik. Ich wusste, wenn wir zuviele Tore kassieren, sind wir erledigt. Außerdem wollte ich mich nicht mehr auf dem Feld erniedrigen und mir dabei von Leuten auf der Tribüne zusehen lassen, die sich an uns bereicherten. Die Leute, die uns auslachten, hatten keine Ahnung über den Druck, der auf uns lastete.""
eshkeeya: Die Lachnummer
Ich habe ihm einen Blog geschrieben, den er nicht ablehnen kann
"Don Capello verstand wie man mit einer kurzen, schnellen Bewegung selbst große Zuchtbullen entmannen konnte. Und mit einem ähnlich präzisen Handgriff setzte er bei Terri an, als er mit den Gästen sprach. Keiner habe sich beschwert. Seine Tür wäre immer offen. Wenn jemand aus der Familie ihn sprechen will, kann er ihn sprechen. Warum würde Terri denn nicht zu ihm kommen und sprechen? Wenn er sprechen will, dann soll er in der Familie sprechen und damit nicht auf dem Mercato gehen."
dogfood: Der letzte Abend von G.Terri