NHL

Rieder trifft und verliert trotzdem mit Calgary - Islanders gewinnen gegen Capitals

SID
Tobias Rieder hat in den Playoffs schon drei Shorthander erzielt.
© imago images / Icon SMI

Nationalspieler Tobias Rieder hat in den Playoffs der NHL erneut als Unterzahlspezialist geglänzt, muss aber mit den Calgary Flames um den Einzug ins Viertelfinale bangen. Der 27-Jährige steuerte bei der 4:5-Niederlage nach Verlängerung gegen die Dallas Stars den Treffer zum zwischenzeitlichen 4:3 bei. Calgary kassierte in der Serie den 2:2-Ausgleich und braucht weiter zwei Siege zum Weiterkommen.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Bereits zum dritten Mal traf der 27-jährige Landshuter in den diesjährigen Playoffs, als der Gegner einen Spieler mehr auf dem Eis hatte - und stellte damit einen Rekord ein, den unter anderem "The Great One" Wayne Gretzky hält. Zwölf Sekunden fehlten, dann wäre Rieder mit seinem 4:3 (44.) zum Matchwinner im vierten Achtelfinale gegen die Dallas Stars geworden - so verloren die Flames noch in der Verlängerung mit 4:5, und in der Best-of-seven-Serie steht es nun 2:2.

Sollte Rieder noch einen weiteren "Shorthander" in den nächsten Spielen erzielen, wäre er alleiniger Rekordhalter. Superstar Gretzky hatte in den Play-offs 1983 dreimal in Unterzahl getroffen, zuletzt war dieses Kunststück Todd Marchant vor 23 Jahren gelungen.

Rieder: Immer in Unterzahl, immer in Edmonton, nie für die Oilers

Kurios: Fünf "Shorthander" hat Rieder bisher in seiner NHL-Karriere erzielt - alle in Edmonton, aber nie für die Oilers. Die ersten beiden gelangen ihm in seiner ersten NHL-Saison mit den Arizona Coyotes am 1. Dezember 2014 beim 5:2 in Edmonton. Innerhalb von 58 Sekunden - NHL-Rekord für Rookies. Jetzt traf er dreimal für die Flames, die wegen der Corona-Pandemie wie alle anderen Play-off-Teams der Western Conference ihre Spiele in der "Blase" in Edmonton austragen. Für die Oilers, die ihn 2011 gedraftet hatten, erzielte Rieder in 67 Spielen in der vergangenen Saison nicht ein einziges Tor...

Die New York Islanders brachten sich ohne Stürmer Tom Kühnhackl und Goalie Thomas Greiss in ihrer Serie in eine perfekte Ausgangsposition. Das Team aus dem Big Apple bezwang die Washington Capitals um Superstar Alexander Owetschkin mit 2:1 nach Verlängerung und ging in der Best-of-Seven-Serie mit 3:0 in Führung. Mathew Barzal (65.) erzielte den entscheidenden Treffer in der Overtime in Toronto.

Einen Lebenszeichen sendete Vorjahreschampion St. Louis Blues. Das Team von Coach Craig Berube behielt in der ersten Verlängerung die Nerven und besiegte die Vancouver Canucks durch den entscheidenden Treffer von Brayden Schenn (76.) mit 3:2. Dadurch verkürzten die Blues die Serie auf 1:2.