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NFL Week 1 Recaps: Highlights, Ergebnisse und alle Infos zu Woche 1

Von SPOX
Patrick Mahomes spielte zum Auftakt in die Saison 2022 groß auf.
© getty

Woche 1 der NFL begann gleich mal in ein paar verrückten Spielen. Die Steelers schrammten nach Kicker-Irrsinn an einem Unenschieden vorbei, das dafür anderswo passierte. Die Vikings schockten die Packers, die Chargers zitterten sich zur Revanche gegen die Raiders und die Titans stolperten über den mutigen neuen Coach der Giants.

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Den kompletten Sonntag gibt es sowohl in der deutschen Konferenz ENDZN sowie in der Original-Konferenz NFL RedZone live auf DAZN. Los geht es jeden Sonntag ab 19 Uhr live.

NFL: Recaps Week 1

Das Spiel der Woche

Los Angeles Chargers (1-0) - Las Vegas Raiders (0-1)

Ergebnis: 24:19 (3:3, 14:0, 7:10, 0:6) BOXSCORE

  • Revanche geglückt! Nachdem die Raiders im letzten Duell der beiden in Woche 18 der Vorsaison in der Overtime triumphierten, reichten den Chargers dieses Mal die reguläre Spielzeit und bärenstarke Auftritte von Justin Herbert sowie der neu formierten Defense.

  • Herbert dominierte die Partie hinter einer meist stabilen Offensive Line und warf letztlich für 279 Yards und 3 Touchdowns. Es war bereits Herberts 14. Spiel mit mindestens 3 Touchdown-Pässen in seiner noch jungen Karriere. Er brauchte dafür nur 33 Spiele in der Liga.

  • Der schillernde Star des Spiels aufseiten der Chargers war allerdings Neuzugang Edge Rusher Khalil Mack, der für 3 der 6 Sacks der Chargers verantwortlich war. Sein Highlight-Play war dabei ein Strip-Sack rund zwei Minuten vor Spielende, der für die Vorentscheidung sorgte.

  • Bei den Raiders wiederum brauchte die neue Offense unter Head Coach Josh McDaniels eine Zeitlang, um in Tritt zu kommen. Erst nach der Pause gelang der erste Touchdown, im vierten Viertel fand Derek Carr schließlich Wide Receiver Davante Adams (10 REC/141 YDS) für dessen ersten Raiders-TD. Carr jedoch war insgesamt nicht sonderlich gut und leistete sich 3 Interceptions in der Partie.

Atlanta Falcons (0-1) - New Orleans Saints (1-0)

Ergebnis: 26:27 (3:7, 13:0, 7:3, 3:17) BOXSCORE

  • Die Post-Sean-Payton-Ära der Saints fängt mit einem Auswärtssieg beim Divisionsrivalen an. Neo-HC Dennis Allen musste ein paar Überraschungen der Falcons wegstecken, und seine für die Defense berühmten Anpassungen zur Halbzeit fanden auch in der Offense im vierten Viertel eine Entsprechung.
  • Jameis Winston (23 von 34 für 269 Yards, 2 TDs und 0.2 Total EPA) war lange überfordert mit einem überraschend lebhaften Falcons Passrush, fand aber im vierten Viertel seinen Rhythmus mit Michael Thomas (5 von 8 für 57 Yards und 5.3 EPA) - auch weil er sich nicht mehr von AJ Terrell abschrecken ließ. Beide Comeback-TDs von Thomas waren gegen 1-on-1-Coverage des aufstrebenden Falcons-CBs.
  • Die Falcons verspielen ganz ihrem Image entsprechend eine 13-Punkte-Führung im vierten Viertel und machen einige positive Anzeichen der ersten drei Viertel damit zunichte. Dazu gehörte eine 4-Sacks-Performance der Falcons Front 7 zusammen mit neuen, exotischen Pressure Looks von DC Dean Pees sowie eine frühe Einbindung des Rookie Erstrunden-WR Drake London (5 von 7 für 74 Yards und 4.1 Total EPA). Anstatt Ende des dritten Viertels ein herzhaftes Upset als großer Underdog mit einem TD zum 30:10 einzuleiten, fumbelte Marcus Mariota (20 von 33 für 215 Yards und 1.1 Total EPA) an der New Orleans 5 und eröffnete somit das Comeback.
  • Vermutlich fällt auch außer den Falcons niemand in der Liga mehr auf "Taysom Hill, Wildcat-QB" herein, obwohl sie schon so oft damit gestraft wurden.

Cincinnati Bengals (0-1) - Pittsburgh Steelers (1-0)

Ergebnis: 20:23 (3:10, 3:7, 8:0, 6:3, 0:3) BOXSCORE

  • Die Steelers gewinnen eine dramatische Overtime-Schlacht in Cincy, die dank zwei missed game-winning FGs in Overtime beinahe unentschieden ausging.
  • Mit nur einem Drive über 50 Yards und 16 erzielten Punkten wird sich die Offense rund um Neo-QB Mitchell Trubisky (21 von 38 für 194 Yards 1 TD und -3.6 Total EPA) aber nicht mit viel Ruhm bezüglich dem Sieg überschütten, auch weil die Defense ihnen fünf Turnovers, plus einen Turnover on Downs schenkte und Special Teams mit einem Blocked XP zwei Sekunden vor Schluss die sichere Niederlage noch verhinderte.
  • Joe Burrow (33 von 53 für 338 Yards, 2 TDs, 4 INTs, und -11.0 Total EPA) warf einen Pick Six auf Minkah Fitzpatrick in seinem allerersten Wurf und war auch danach noch ungenau, erratisch und auch mit seiner neuen OL nicht ganz eingespielt. Ein Fünf-Turnover-Tag zum Abhaken und Vergessen.
  • Die Bengals-Offense funktionierte nur, wenn sie über Jamar Chase (10 von 16 für 126 Yards, 1 TD und 8.6 Total EPA) lief. Er ist weiterhin kaum zu stoppen, auch wenn aller Fokus auf ihm liegt. Mit mehr OL-Chemie und mehr funktionalen Drives sollte auch seine Arbeit aber leichter werden.
  • TJ Watt und Tee Higgins mussten das Spiel verletzt verlassen - Higgins wegen einer Gehirnerschütterung und TJ Watt 16 Sekunden vor Schluss der regulären Spielzeit - kurz vor dem ausgleichenden TD von Burrow auf Chase - mit der Befürchtung eines gerissenen Brustmuskels, was einen mehrmonatigen Ausfall bedeuten könnte.
  • Die neue Cincy-OL zeigte deutliche Schwächen bei Kommunikation und Abstimmung.
  • Zac Taylor kickte ein FG mit 14 Punkte Rückstand, kurz vor der Halbzeit von der gegnerischen 8, und ließ die Offense schnell Snappen nach einem Beinahe-TD von Chase auf 1st Down Ende des vierten Viertels, anstatt auf mögliche Replays der Millimeter-Entschiedung zu warten. Nicht nur die Kicker waren in diesem Spiel noch nicht ganz aufgewärmt für die regular season.

Miami Dolphins (1-0) - New England Patriots (0-1)

Ergebnis: 20:7 (3:0, 14:0, 3:7, 0:0) BOXSCORE

  • Die Dolphins gewinnen deutlich mit nur einem offensivem TD - ein 4th Down Pass von Tua Tangavaoila (23 von 33 für 270 Yards, 1 TD und 5.9 Total EPA) auf Jaylen Waddle (4 von 5 für 69 Yards, 1 TD und 8.5 Total EPA).
  • Mehr war bei der Leistung der Patriots nicht wirklich nötig. Die Offense rund um Mac Jones (21 von 30 für 213 Yards, 1 TD, 1 INT und -7.4 EPA) sah zäh und unorganisiert aus. Vereinzelte nette Plays auf Jacobi Meyers oder Kendrick Bourne wirkten eher wie Ausrutscher.
  • A propos Ausrutscher: Das perfekte Sinnbild für die Patriots-Offense ist ihr einziger TD, bei dem sich Ty Montgomery mehr oder weniger zufällig in die Endzone rollt.
  • Mac Jones musste nach dem Spiel seinen Rücken röntgen lassen, aber die Resultate waren negativ. Miami Tackle Austin Jackson musste das Spiel mit einer Knöchleverletzung verlassen, Prognose unklar.

New York Jets (0-1) - Baltimore Ravens (1-0)

Ergebnis: 9:24 (0:3, 3:7, 0:14, 6:0) BOXSCORE

  • Die Ravens kamen als großer Favorit in das Spiel und brauchten relativ lange, um in Fahrt zu kommen. Nur ein Drive hatte mehr als 21 Yards in der ersten Hälfte.
  • Lamar Jackson (17 von 30 für 213 Yards, 3 TDs, 1 INT und 7.8 EPA passing sowie 6 für 17 Yards und -0.4 EPA rushing) sah anfangs noch etwas verschlafen aus, fand aber kurz vor der Halbzeit und vor allem danach dann gut ins Spiel.
  • Devin Duvernay (4 von 4 für 54 Yards, 2 TDs und 7.6 EPA) war hierbei der Hauptscorer, aber auch der neue Nr 1 WR der Offense, Rashod Bateman (2 von 5 für 59 Yards, 1 TD und 1.0 EPA) konnte mit einem Big Play TD aufzeigen, bei dem ihn die Jets Secondary zu lang aus den Augen ließ.
  • Ravens Tackle Ja`Wuan James verließ das Spiel mit einer gerissenen Achillessehne, das zwiete Mal, dass er dieselbe Verletzung binnen 16 Monaten erleiden musste.
  • Für die Jets wirkt die Saison seit der Verletzung von Zach Wilson fast wie auf Pause gestellt, und so wirkte das Team auch in diesem Spiel recht uninteressiert. Joe Flacco (37 von 59 für 307 Yards, 1 TD, 1 INT und -4.4 EPA) mühte sich gegen die wieder gesunde Ravens Defense ab, einzig Michael Carter (10 für 60 Yards und -2.6 EPA rushing), zeigte manchmal auf warum er Rookie-Erstrunden RB BreeceHall auf die Bank verwiesen hat.
  • Aber auch Carter trug mit einem dropped TD zur offensiven Misere der Jets bei. So lange Zach Wilson nicht spielt, fällt es schwer sich die Entwicklung der Jets-Offense auszumalen. Die Zukunft liegt bei der Joe Flacco-Version jedenfalls sicher nicht.

Chicago Bears (1-0) - San Francisco 49ers (0-1)

Ergebnis: 19:10 (0:0, 0:7, 7:3, 12:0) BOXSCORE

  • In einer total verregneten Lauf- und Defenseschlacht fühlten sich die Bears mit einem defensiven HC und einem etwas erfahreneren QB deutlich wohler als die 49ers.
  • Beide Offenses liefen 30+ Mal und sahen auch 3rd and long als legitime Run-Downs an.
  • 49ers RB Elijah Mitchell (6 für 41 Yards und 1.1 EPA), in so einem Spielverlauf umso zentraler für den Gameplan, musste mit einer Knieverletzung raus.
  • Trey Lance (13 von 28 für 164 Yards, 1 INT und -11.0 EPA passing sowie 13 für 54 Yards und 3.6 EPA rushing) konnte nur als tougher Scrambler überzeugen. Die Verhältnisse gaben aber auch nicht viel her, um ein funktionales Passspiel aufzuziehen.
  • Die 49ers Defense konnte wie erwartet die Bears OL dominieren. Justin Fields (8 von 17 für 121 Yards, 2 TDs, 1 INT und 2.5 EPA passing) konnte auch keinerlei Rhythmus finden und war oft auf der Flucht vor dem Passrush.
  • Das Spiel entschied sich, als Fields hin und wieder auf der Flucht Coverage Busts der 49ers Defense finden konnte. Ein vollkommen freier TD auf Ex-49er Dante Pettis war ein Playground-Highlight, das die 49ers Defense wohl noch länger beschäftigen wird.
  • 2 XPs von Cairo Santos gingen daneben. Gibt es bald neue Kicker-Probleme bei den Bears?