Damit trage man der Tatsache Rechnung, dass tendenziell die meisten Headcoaches aus dem Bereich der Offensivtrainer aufsteigen, sagte Art Rooney II, Besitzer der Pittsburgh Steelers. "Wir haben ganz klar den Trend, dass die Coaches aus der Offensive kommen, und wir haben eindeutig nicht viele Minderheiten in den Stellen der Offensive Coordinator", so Rooney, der auch Vorsitzender des NFL-Komitees für Diversität und Inklusion ist.
Die Liga steht seit einer Weile wegen fehlender Vielfalt in der Kritik. NFL-Commissioner Roger Goodell bezeichnete diese als "inakzeptabel", sogar US-Präsident Joe Biden schaltete sich zuletzt ein. Mit Blick auf die gesamte Liga sei "die Vorstellung abwegig, dass es nicht genügend afro-amerikanische Coaches geben soll, die Teams führen können", sagte er in einem NBC-Interview.
Der frühere Miami-Dolphins-Headcoach Brian Flores hatte dem Thema zuvor wieder mehr Dringlichkeit verschafft, er verklagte die NFL wegen angeblich rassistisch motivierter Benachteiligungen. Zwar verpflichtete die "Rooney Rule" die Teams bereits dazu, eine bestimmte Quote von Personen aus Minderheiten zu Einstellungsgesprächen einzuladen. Laut Flores sei dies allerdings teilweise nur in Scheingesprächen geschehen.