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Mehr Diversität: NFL mit neuer Regel für Trainerteam

SID
Brian Flores hat die NFL wegen fehlender Diversität bei Trainerverpflichutngen verklagt.
© getty

Die NFL in den USA will das Problem fehlender Diversität in verantwortlichen Positionen mit einer neuen Maßnahme in den Griff bekommen. Mit Beginn der neuen Saison im September müssen die Teams der NFL mindestens einen Assistenz-Coach für die Offensive beschäftigen, der oder die einer Minderheit angehört. Das gab die Liga am Montag bekannt, nachdem die Besitzer aller 32 Franchises im Rahmen ihres Meetings in Florida dies entschieden hatten.

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Damit trage man der Tatsache Rechnung, dass tendenziell die meisten Headcoaches aus dem Bereich der Offensivtrainer aufsteigen, sagte Art Rooney II, Besitzer der Pittsburgh Steelers. "Wir haben ganz klar den Trend, dass die Coaches aus der Offensive kommen, und wir haben eindeutig nicht viele Minderheiten in den Stellen der Offensive Coordinator", so Rooney, der auch Vorsitzender des NFL-Komitees für Diversität und Inklusion ist.

Die Liga steht seit einer Weile wegen fehlender Vielfalt in der Kritik. NFL-Commissioner Roger Goodell bezeichnete diese als "inakzeptabel", sogar US-Präsident Joe Biden schaltete sich zuletzt ein. Mit Blick auf die gesamte Liga sei "die Vorstellung abwegig, dass es nicht genügend afro-amerikanische Coaches geben soll, die Teams führen können", sagte er in einem NBC-Interview.

Der frühere Miami-Dolphins-Headcoach Brian Flores hatte dem Thema zuvor wieder mehr Dringlichkeit verschafft, er verklagte die NFL wegen angeblich rassistisch motivierter Benachteiligungen. Zwar verpflichtete die "Rooney Rule" die Teams bereits dazu, eine bestimmte Quote von Personen aus Minderheiten zu Einstellungsgesprächen einzuladen. Laut Flores sei dies allerdings teilweise nur in Scheingesprächen geschehen.

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