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NFL Recap: Green Bay Packers vs. Minnesota Vikings 37:10 - Packers cruisen zum NFC-Top-Seed gegen ängstliche Vikings

Aaron Rodgers und die Packers hatten wenig Mühe gegen die Vikings.
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Die Green Bay Packers hatten wenig Mühe mit den Minnesota Vikings beim 37:10-Heimsieg in Woche 17. Durch den souveränen Erfolg stehen die Packers bereits als Top-Seed der NFC in den Playoffs fest, während die Vikings die Postseason offiziell verpasst haben.

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Bei Minus-12 Grad Celsius setzten die Vikings in Abwesenheit von Starting Quarterback Kirk Cousins (Covid-IR) auf Sean Mannion anstatt etwa Rookie Kellen Mond eine Chance zu geben. Mit Mannion traten sie dann offensiv fast ängstlich auf und spielten so risikolos wie eben möglich und mit dem Run Game und vielen kurzen Pässen.

Das führte zu zahlreichen Punts und einem Turnover on Downs bei ihrem allerersten Drive bis in die Nähe der Mittellinie. Die Packers wiederum begannen zwar auch vorsichtig, legten aber dann doch halbwegs brauchbare Drives hin und gingen durch zwei Field Goals von Mason Crosby aus 35 und 36 Yards in Führung.

Im zweiten Viertel dann sorgten die Hausherren dann im Grunde schon für klare Verhältnisse: Unter größerem Druck warf Aaron Rodgers zunächst einen 20-Yard-Touchdown-Pass auf Allen Lazard und wenig später dann einen 11-Yard-TD-Pass auf Davante Adams.

Den Gästen blieb dann nur noch ein 51-Yard-Field-Goal bis zur Pause. Nach jener starteten sie 3-and-out, während die Packers den Deckel schon früh in der zweiten Hälfte drauf packten - A.J. Dillon vollendete den 37-Yard-Drive mit dem dritten Packers-Touchdown des Spiels. Zuvor hatte David Moore einen 21-Yard-Punt-Return hingelegt und noch 15 Yards für einen Late Hit gegen ihn dazu bekommen.

Packers vs. Vikings: Gäste erwachen zu spät

Erst danach wurden die Gäste mutiger und fanden nach einem 65-Yard-Drive die Endzone durch K.J. Osborn, doch das war Ende des dritten Viertels schlicht zu spät, zumal die Packers im Gegenzug einen mehr als sechsminütigen Drive samt zweitem Dillon-TD nachlegten.

Mit diesem Ergebnis steht bereits nach Woche 17 fest, dass die Packers als Top-Seed der NFC in die Playoffs einziehen werden und damit am Wildcard-Wochenende Spielfrei haben. Die Vikings wiederum sind bereits vorzeitig eliminiert, was auch zur Folge hat, dass die Philadelphia Eagles die Playoffs erreicht haben.

Green Bay Packers (13-3) - Minnesota Vikings (7-9)

Ergebnis: 37:10 (3:0, 17:3, 10:7, 7:0) BOXSCORE

Packers vs. Vikings - die wichtigsten Statistiken

  • Für Packers-Head-Coach Matt LaFleur war es der 39. Sieg in seinem nun dritten Jahr in der NFL. Das sind die meisten für einen Head Coach in seinen ersten drei Jahren bei einem Team in der Geschichte der NFL. Seine Gesamtbilanz beträgt nun 39-9.

  • Rodgers' 20-Yard-Touchdown-Pass auf Lazard hatte eine Air Distance von 41,3 Yards und Lazard hatte eine Separation von 0,6 Yards. Dies war somit Rodgers' 14. Touchdown-Pass in ein enges Passfenster in seit 2020. Das sind die zweitmeisten in der NFL seit 2020 - nur Tom Brady (19) hat mehr.

  • Die Vikings haben nun 120 Punkte in den finalen zwei Minuten einer jeden Halbzeit in dieser Saison zugelassen. Das sind die meisten aller Teams seit 1970.

Der Star des Spiels: Aaron Rodgers (Quarterback, Packers)

Rodgers musste nicht allzu viel machen, um dieses Spiel zu gewinnen. Aber er blieb mal wieder fehlerfrei, nahm, was ihm die Defense gab, und zeigte einmal mehr blindes Verständnis mit Davante Adams, um diese Defense, die insgesamt gar nicht so schlecht spielte, effizient zu überwinden.

Aaron Rodgers und die Packers hatten wenig Mühe gegen die Vikings.
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Aaron Rodgers und die Packers hatten wenig Mühe gegen die Vikings.

Der Flop des Spiels: Sean Mannion (Quarterback, Vikings)

Das größte Problem der Vikings war nicht, dass sie Rodgers und seine Offense nicht komplett ausschalteten - wer schafft dies schon? Das Problem war, dass die eigene Offense im Grunde nicht vorhanden war. Ohne Cousins konnten sich die Packers aufs Run Game konzentrieren, während Mannion als QB komplett überfordert wirkte. Er scheute lange das Risiko und warf meist kurze Pässe, die ins nichts führten, und es gelang ihm auch viel zu selten, Top-Receiver Justin Jefferson ins Spiel zu bekommen. Mannion war nicht gut, die große übergreifende Frage war jedoch, warum nicht doch Mond eine Chance bekam in diesem Schicksalsspiel der Vikings. Mond durfte ganz am Ende zwar auch noch ran, doch da war die Partie ohnehin schon entschieden.

Analyse: Packers vs. Vikings - die Taktiktafel

  • Die Vikings begannen ohne Cousins erzkonservativ und setzten in early Downs entweder aufs Run Game oder auf sehr kurze, sichere Pässe, wobei das hauptsächlich Checkdowns und Screens waren.

  • Die Packers spielten dagegen konsequent Zone und setzten zumeist auf 2-High-Looks, um auch Jefferson, der häufig im Slot aufgestellt war, effektiv einzuklammern und damit Big Plays zu verhindern.

  • Offensiv begannen auch die Packers mit vielen Run Plays und kurzen Pässen wie Screens aus Bunch-Formationen. Erst gegen Ende der ersten Hälfte wurden sie dann mutiger und vertikaler, was auch zu beiden Touchdowns der ersten Hälfte führte.

  • Die Vikings wiederum setzten hauptsächlich ihre Base-Defense dagegen, schoben aber häufig einen Safety in die Box, hatten also nur einen tiefen Safety, was die Packers aber nicht davon abhielt, dennoch viel zu laufen und damit Erfolg zu haben. Auch gelang es den Hausherren dadurch leichter, gerade Adams in Single-Coverage zu bekommen und damit einen Matchup-Vorteil zu kreieren.

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