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NFL Starter Serie: Cardinals, 49ers, Rams, Seahawks - die NFC West

Von Jan Dafeld
Bleibt Jimmy Garoppolo Starting-QB der 49ers?
© getty

Die Los Angeles Rams wollen mit Matthew Stafford in den Kreis der Contender vorstoßen, auch die San Francisco 49ers haben hohe Ziele. Bei den Seattle Seahawks machen einige Positionen in der Defense noch Sorgen, die Arizona Cardinals hoffen auf den nächsten Sprung von Kyler Murray. Die vielleicht beste Division der NFL in der Starter-Serie.

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Arizona Cardinals: Starter-Projection Offense

J.J. Watt, Rodney Hudson, Malcolm Butler, A.J. Green - die Cardinals haben in der Offseason gleich mehrere prominente Namen nach Arizona gelotst. Nach fünf Jahren ohne Playoffs soll 2021 nun der nächste Schritt in der zuletzt positiven Entwicklung getan werden.

Damit das gelingt, brauchen die Cardinals einen gut aufgelegten Kyler Murray. In das Receiving Corps wurde investiert, das sollte helfen. In der Defense gibt es allerdings noch ein paar Problemzonen.

PositionSpielerPositionSpieler
Quarterback:Kyler MurrayLeft Tackle:D.J. Humphries
Running Back:James ConnerLeft Guard:Justin Pugh
Wide Receiver:DeAndre HopkinsCenter:Rodney Hudson
Wide Receiver:A.J. GreenRight Guard:Brian Winters
Slot-Receiver:Christian KirkRight Tackle:Kelvin Beachum
Tight End:Maxx Williams

Arizona Cardinals: Starter-Projection Defense

PositionSpielerPositionSpieler
Edge:J.J. WattCornerback:Malcolm Butler
Defensive Tackle:Zach AllenCornerback:Robert Alford
Defensive Tackle:Leki FotuSlot-Cornerback:Byron Murphy
Edge:Chandler JonesSafety:Jalen Thompson
Linebacker:Isaiah SimmonsSafety:Budda Baker
Linebacker:Zaven Collins

Cardinals-Kader: Stärken, Schwächen und Beobachtungen

Die Offense der Cardinals:

  • Kyler Murrays dritte NFL-Saison steht an, für viele junge Quarterbacks eine entscheidende in ihrer Entwicklung. 2020 schluckte Murray weniger Sacks und war als Runner deutlich gefährlicher. Gelingt ihm nun auch der nächste Schritt als Passer? Die Investitionen in die Receiver-Position könnten ihm helfen.
  • James Conner kam in der Offseason als neuer Running Back und Nachfolger von Kenyan Drake. Wie die Spielzeit unter den Running Backs verteilt wird, ist allerdings noch offen. Conner und Chase Edmonds werden sich wohl Snaps teilen, womöglich kommt Eno Benjamin in seinem zweiten Jahr auch auf Spielzeit. Dass es keinen Lead Back geben wird, ist wahrscheinlich.
  • Auf der Receiver-Position verfügen die Cardinals durch die Verpflichtungen von A.J. Green und Rondale Moore über mehr Tiefe. Das dürfte für mehr Flexibilität sorgen, auch für Deandre Hopkins. Der 29-Jährige muss nicht mehr zwingend als X-Receiver auf der linken Seite der Formation eingesetzt werden und könnte sogar mehr Snaps im Slot sehen.
  • Auch Green winkt in Arizona eine veränderte Rolle. Er kann Hopkins als X-Receiver entlasten, muss diese Rolle aber nicht ausschließlich spielen und könnte ebenfalls auch als Big-Slot-Receiver eingesetzt werden.
  • 2020 spielten die Cardinals ein Fünftel ihrer Snaps aus 10-Personnel, also mit vier Receivern ohne Tight End - der höchste Wert der Liga! Möglich, dass diese Zahl in der kommenden Saison noch weiter ansteigt. Moore könnte so früh Chancen auf Snaps erhalten, das Skillset des Rookies sollte gut in die Screen-lastige Offense der Cardinals passen.
  • Noch häufiger als aus 10-Personnel spielten die Cardinals in der vergangenen Saison allerdings mit zwei Tight Ends auf dem Feld, mehr als 300 solcher Snaps verzeichnete das Team 2020. Blickt man auf die Optionen der Cardinals, dürfte dieser Wert in der kommenden Saison eher runter gehen. Maxx Williams ist der Starter, es fehlt jedoch eine weitere verlässliche Option im Kader.
  • Die Besetzung der Offensive Line ist hingegen weitestgehend in Stein gemeißelt. Rodney Hudson wurde als Center geholt und macht die Unit sofort klar besser. Zudem hielten die Cards Kelvin Beachum als Right Tackle. Josh Jones bleibt vorerst der Swing-Tackle des Teams.

Die Defense der Cardinals:

  • Defensiv verfügen die Cardinals über das potenziell beste Edge-Duo der NFL. Neuzugang J.J. Watt und Rückkehrer Chandler Jones sollen den Pass-Rush des Teams auf ein neues Level heben. Nur: Was wird überhaupt aus Jones? Der Pass-Rusher fordert offenbar einen neuen Vertrag. Ein Trade ist zumindest nicht völlig auszuschließen.
  • Klar ist, dass Arizona in seiner defensiven Front durchaus rotieren kann. Watt kann bei Passing Downs nach innen rücken, dort spielte er in den letzten Jahren sogar stärker. Die Rolle des zweiten Edge-Spielers dürfte dann Markus Golden einnehmen, der 2019 noch auf zehn Sacks kam.
  • Auf der Linebacker-Position übernehmen zwei Youngster. Rookie Zaven Collins und Isaiah Simmons sind beide ultra-athletisch, allerdings auch äußerst unerfahren. Womöglich reibt sich Kyle Shanahan angesichts dieses Matchups bereits die Hände.
  • Durch die Draft-Auswahl von Collins rückt Jordan Hicks wohl in die zweite Reihe. Der 29-Jährige würde die Cardinals gerne verlassen, bislang gibt es offenbar jedoch keine Abnehmer für den 29-Jährigen. Ohne Hicks könnte die Tiefe hinter Collins und Simmons auf der Position zum Problem werden.
  • Bei den Cornerbacks herrscht derweil großer Konkurrenzkampf. Byron Murphy wird wohl im Slot starten, mit Darqueze Dennard ist jedoch neue Konkurrenz da. Neuzugang Malcolm Butler soll Patrick Peterson ersetzen, er wirkte zuletzt aber nicht (mehr) wie ein Nummer-eins-Corner.
  • Die besten Karten auf den Spot als zweiter Outside-Cornerback hat wohl Robert Alford, die beiden letzten Saisons verpasste der 32-Jährige allerdings jeweils durch schwere Verletzungen. Konkurrenz für Alford: Die beiden Rookies Marco Wilson und Tay Gowan.
  • Bei den Safeties ist Budda Baker als bester Spieler in der Secondary unumstritten. Der Platz neben ihm wird allerdings umkämpft sein. Jalen Thompson geht wohl als Favorit ins Training Camp, Deionte Thompson und Charles Washington sind jedoch ebenfalls Kandidaten für den Posten als Starter.