NFL

NFL Offseason 2021: Team-Needs NFC North: Das sind die Baustellen der Bears, Lions, Packers und Vikings

Aaron Rodgers wartet seit langer Zeit auf Verstärkungen im Receiving Corps.
© getty
Cookie-Einstellungen

Green Bay Packers

  • Vorjahresbilanz: 13-3
  • Größte Needs: Receiver, Cornerback, Front Seven
  • Wichtigste Free Agents: RB Aaron Jones, C Corey Linsley, OG Taylor Lane, TE Marcedes Lewis, CB Kevin King
  • Cap Space: -11,45 Millionen Dollar

Vor Jahresfrist stand vermeintlich fest, dass die Packers vor allem ihr Receiving Corps aufbessern müssten, um die finalen Jahre mit Quarterback Aaron Rodgers nochmal zu vergolden. Die Packers allerdings ignorierten diesen Fakt nach Kräften und beschäftigten sich lieber mit allen möglichen anderen Baustellen.

Unterm Strich stand dann wie im Vorjahr ein trauriges Ende im NFC Championship Game, viel Frust und die spannende Frage, ob sie denn in diesem Jahr ihr Receiving Corps aufbessern werden.

Doch bevor daran auch nur zu denken ist, muss erstmal der negative Cap Space abgebaut werden. Kein leichtes Unterfangen, denn es gibt derzeit nicht viele Verträge im Team, die sich handelsüblich umstrukturieren lassen, um im Handumdrehen Cap Space zu kreieren. Insofern stehen harte Entscheidungen und etwaige Entlassungen bevor.

Treffen könnte es unter Umständen Edge-Rusher Preston Smith, dessen Effizienz zurückgegangen ist und der seinen Starter-Job an Rashan Gary verloren hat. Eine Entlassung brächte acht Millionen Dollar an neuem Cap Space. Naheliegend wäre auch ein langfristiger neuer Vertrag für Wide Receiver Davante Adams, der seinen Cap Hit (rund 16,8 Millionen Dollar) deutlich senken würde.

Das größte Upgrade-Potenzial besteht weiterhin bei den Receivern, wo wirklich nur Adams (18 Touchdowns) zur Elite gehört und als verlässlich bezeichnet werden darf. Dahinter tummeln sich Spieler mit Potenzial, aber mangelnder Konstanz, die im Grunde alles austauschbar sind.

Aaron Rodgers wartet seit langer Zeit auf Verstärkungen im Receiving Corps.
© getty
Aaron Rodgers wartet seit langer Zeit auf Verstärkungen im Receiving Corps.

Packers: Unterstützung für Rodgers - was tun mit Aaron Jones?

Spieler, die nicht allzu teuer werden dürften, aber durchaus Verstärkungen sein können, sind etwa Golden Tate (Giants), Marvin Jones (Lions) oder auch A.J. Green von den Bengals. Letzterer bringt viel Erfahrung mit und könnte als Nebenmann von Adams nochmal einen zweiten Frühling erleben.

Geklärt werden muss zudem die große Lücke in der Offensive Line, die Center Corey Linsley wohl hinterlassen wird. Er wird Free Agent und dürfte anderswo deutlich mehr verdienen als in Green Bay. Ihn gilt es angemessen zu ersetzen. Ein erfahrener Mann wie Alex Mack (Falcons) könnte einen ähnlichen kurzfristigen positiven Einfluss haben wie vor rund zehn Jahren Jeff Saturday, der am Ende seiner Karriere in Indy ebenfalls noch in Green Bay aktiv war.

Zudem müssen die Packers entscheiden, was sie mit Running Back Aaron Jones machen wollen. Er gehört gerade auch durch seine Receiving-Qualitäten zu den besseren Tailbacks der Liga. Doch steht mit A.J. Dillon eigentlich auch schon der Nachfolger parat. Der Franchise Tag wäre daher eine denkbare und im Zuge des sinkenden Salary Caps gar nicht so kostspielige Lösung.

In der Defense wiederum ergaben sich hauptsächlich gegen den Lauf Lücken. Entsprechend erscheint es ratsam, um Nose Tackle Kenny Clark herum aufzurüsten. Unter Umständen könnte ein Ndamukong Suh, so er denn aus Tampa loszueisen wäre, eine gute und variable Verstärkung für die Defensive Line darstellen. Soll es sehr viel günstiger sein, wäre ein Mike Pennel von den Chiefs denkbar, oder die Packers behielten "Snacks" Harrison in prominenterer Rolle.

In der Secondary wiederum wird Cornerback Kevin King Free Agent. Gerade in den Playoffs wies er Defizite auf und könnte ersetzt werden. Da andere Bereiche des Teams jedoch Vorrang haben sollten, ist vielleicht der Draft der Weg, der hier eingeschlagen wird.