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NFL Offseason 2021: Team-Needs AFC East: Das sind die Baustellen der Bills, Dolphins, Patriots und Jets

Cam Newton könnte auch 2021 Quarterback der New England Patriots sein.
© getty

Die Free Agency 2021 der NFL rückt näher. Doch was sind die größten Baustellen der Teams? SPOX macht den Check. Heute betrachten wir die AFC East.

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Anmerkung: Bei der Cap-Space-Berechnung gehen wir von einem Salary Cap von 180,5 Millionen Dollar aus.

Buffalo Bills

  • Vorjahresbilanz: 13-3
  • Größte Needs: Offensive Line, Pass-Rush, Cornerback
  • Wichtigste Free Agents: LB Matt Milano, RT Daryl Williams, OG Jon Feliciano, TE Tyler Kroft, EDGE Trent Murphy
  • Cap Space: -1,01 Millionen Dollar

Insgesamt stellten die Bills 2020 eine beeindruckend effiziente Passing Offense (43,3 Prozent DVOA) und hatten lediglich mit dem Laufspiel (-15 Prozent DVOA) so ihre Mühe. Ein Grund dafür war auch das schwache Spiel der Guards.

Laut PFF erzielten die Bills auf dem Boden im Schnitt nur 1,3 Yards vor dem ersten Gegnerkontakt, was Platz 21 in der Vorsaison bedeutete. Passend dazu laufen die Verträge von Jon Feliciano, Brian Winters und Ike Boettgers aus, wodurch hier nachgebessert werden muss. Ebenso wird Right Tackle Daryl Williams genauso wie sein Backup Ty Nsekhe Free Agent. Hier droht das Wegbrechen der kompletten rechten Seite der Offensive Line.

Ansonsten ist noch Linebacker Matt Milano zu nennen, der gerade in Coverage zu den besseren Spielern seines Fachs zählt. Die Bills sind aber wohl gewillt, ihn den Markt testen zu lassen, anstatt den Franchise Tag auf ihn anzuwenden. Ein Grund dafür ist der negative Cap Space. Dieser ließe sich aber zum Beispiel mit einer Entlassung von Edge Rusher Mario Addison, der hinter den Erwartungen zurückblieb, schnell ausgleichen - er brächte Einsparungen in Höhe von 6,1 Millionen Dollar.

Ein wichtiger Schlüssel für eine weiterhin gute Defense ist die Cornerback-Position. Hier werden Levi Wallace und Josh Norman Free Agents. Und ein Upgrade ist durchaus angebracht, denn zuletzt wurde Top-Corner Tre'Davious White nicht mehr allzu oft als Shutdown-Corner eingesetzt. Bessere Nebenleute könnten ihn dagegen wieder in seine Paraderolle bringen.

Schlagen die Bills beim Division-Rivalen zu?

Blickt man auf mögliche Upgrades, drängen sich direkt ein paar Premiumkandidaten auf. Auf Linebacker wäre Lavonte David von den Bucs sicherlich weit mehr als nur ein Ersatz für Milano, damit aber auch unwahrscheinlich, da es sich hier nicht um eine Premiumposition handelt und David sehr teuer werden dürfte.

Auf Guard muss man dagegen nicht weit schauen, um ein massives Upgrade zu finden: von Division-Rivale Patriots könnte Joe Thuney kommen, allerdings ist auch dieser ein Kandidat für einen Top-Vertrag. Neben seiner Stärke in der Pass-Protection wäre er auch jemand, der im Run Game effizient mithelfen könnte. Eine weitere teure Alternative ist zudem Brandon Scherff, der in Washington als Kandidat auf den Franchise Tag gilt. Auch er wäre eine klare Verstärkung.

Was den Pass-Rush angeht, gibt es Alternativen in diversen Preisklassen. Interessant wäre etwa ein reiner Edge-Rusher wie Yannick Ngakoue, bei dem nicht so ganz klar ist, wie sehr sein Markt unter der schwachen Vorsaison gelitten hat. Er könnte mit einem Einjahres-Prove-it-Deal zu haben sein. Gleiches gilt einmal mehr für Jadeveon Clowney, der allerdings eher gegen den Run zur Elite zählt. Die Bills waren auch ernsthaft im Rennen um J.J. Watt mit dabei, der Pass-Rush scheint auf der Prioritätenliste hoch zu stehen, nachdem hier letztes Jahr eine klare Schwachstelle zu finden war.

Und auf Cornerback? Da gibt es ebenfalls diverse Preisklassen. Interessant wäre sicherlich ein Patrick Peterson, der Arizona zu teuer sein könnte. Er bringt viel Erfahrung mit und könnte als Nummer 2 hinter White sicherlich nochmal aufblühen. Gleiches gilt im Prinzip auch für Richard Sherman, der in San Francisco wohl keine Zukunft hat.

Miami Dolphins

  • Vorjahresbilanz: 10-6
  • Größte Needs: Offensive Line, Linebacker, Wide Receiver
  • Wichtigste Free Agents: C Ted Karras, LB Elandon Roberts, QB Ryan Fitzpatrick, OT Julie'n Davenport
  • Cap Space: 22,8 Millionen Dollar

Es zeichnet sich ab, dass die Dolphins trotz anfänglicher Schwierigkeiten und der Option, mit dem Nummer-3-Pick direkt nochmals auf dem Quarterback-Markt zuzuschlagen, an Quarterback Tua Tagovailoa festhalten werden. Entsprechend heißt die Priorität dieser Offseason unweigerlich Offensive. Und hier steht in erster Linie die O-Line im Fokus.

Laut Football Outsiders ließ Miami eine Adjusted Sack Rate von 6,9 Prozent zu, Platz 20 in der NFL. Das ist ein Ansatz, um sich zu verbessern. Größere Probleme ergaben sich überdies im Run Blocking - mit 4,18 Adjusted Line Yards lagen die Dolphins auf Rang 24 in der NFL.

Nun wird mit Ted Karras zwar nur ein Starter Free Agent, doch sind weitere Upgrades nicht ausgeschlossen, obgleich in den vergangenen paar Jahren mehrere hohe Draftpicks in diese Unit investiert wurden.

Ein Traumszenario für den jungen QB wäre etwa Corey Linsley von den Packers als Center. Er ist einer der besten seines Fachs und könnte über Jahre hinweg eine Einheit mit Tagovailoa bilden. Zudem könnten die zumeist jungen Nebenleute von dessen Erfahrung profitieren.

Dolphins: Mehr Waffen für Tagovailoa!

Ebenfalls hilfreich für Tua wäre es aber, das Receiving Corps zu verstärken. Natürlich bietet sich dafür auch der Draft an, in dem gleich drei hochkarätige Wide Receiver sowie Floridas Tight End Kyle Pitts mit einem Top-10-Pick zu haben wären. Doch auch in der Free Agency gibt es ein paar interessante Kandidaten.

Realistische Namen für Miami dürften die erfahrenen A.J. Green und Sammy Watkins oder auch Marvin Jones sein, die allesamt nicht übermäßig teuer sein sollten. Ebenfalls denkbar wäre ein Deep Threat wie T.Y. Hilton, um eine Defense etwas auseinander zu ziehen und die Underneath Routes für den QB zu öffnen.

Auf Linebacker-Level wiederum werden gleich drei Spieler - inklusive Starter Elandon Roberts - Free Agents, und von Vorjahres-Neuzugang Kyle Van Noy haben sich die Dolphins am Dienstag überraschend schon wieder getrennt. Hier wird Miami dementsprechend aktiv werden müssen, vielleicht auch mit einer größeren Verpflichtung wie Matt Milano oder Lavonte David.

Nicht zu unterschätzen ist derweil auch der Backup-Quarterback-Posten. Ryan Fitzpatrick wird wohl gehen und somit ist hier eine Planstelle offen. Da Tua selbst sehr jung ist, bietet sich ein erfahrener Mann an. Und hier gibt es fast endlose Möglichkeiten. Tyrod Taylor ist denkbar, ebenso Andy Dalton oder auch ein Joe Flacco wie zuletzt bei den Jets.

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