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NFL Playoffs: Vorschau auf den Championship Sunday - Packers sinnen auf Revanche, Chiefs atmen auf

Erhielt nach Gehirnerschütterung Grünes Licht für einen Einsatz gegen die Bills: Star-Quarterback Patrick Mahomes.
© getty

In den NFL-Playoffs steht heute der Championship Sunday an, die Tickets für Super Bowl LV stehen auf dem Spiel. Während die Green Bay Packers gegen die Tampa Bay Buccaneers auf einen besseren Tag als im Oktober hoffen, können die Kansas City Chiefs im Duell gegen die Buffalo Bills auf ihren Superstar-Quarterback Patrick Mahomes setzen.

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NFC Championship Game

Green Bay Packers (No. 1) - Tampa Bay Buccaneers (No. 5) (So. 21.05 Uhr live auf DAZN)

Green Bay Packers: Der Weg ins NFC Championship Game

Als Nummer-1-Seed hatten die Packers den Vorteil einer Bye-Week am Wildcard-Wochenende. Anschließend gingen sie erholt ins Duell mit den L.A. Rams und entschieden die Partie am Ende deutlich mit 32:18 für sich.

Bis zur Pause allerdings hielten die Rams gut mit und überzeugten gerade offensiv. Erst mit fortlaufender Spieldauer drückte die Packers-Defense der Partie ihren Stempel auf und hielt die Gäste damit auf Distanz.

Tampa Bay Buccaneers: Der Weg ins NFC Championship Game

Mehr Mühe hatten die Bucs, die sich zum Playoff-Auftakt in Washington schwertaten und erst durch einen späten Game-Winning-Drive von Quarterback Tom Brady doch noch den Pflichtsieg einfuhren.

Besser wurde es dann im Gastauftritt bei den Saints, in dem die Offense effizient agierte, während die Defense den gegnerischen Quarterback Drew Brees nach und nach zu Fehlern zwang. Insgesamt vier Turnover provozierten die Buccaneers, Star-Wide-Receiver Michael Thomas wurde gar ohne Catch gehalten.

Die aktuelle Situation der Packers

Die Packers gehen zuversichtlich ins Duell mit den Bucs und weisen Vergleiche zum ersten Duell zwischen beiden Teams in Woche 6 (38:10 für Tampa Bay) von sich. Die Brust in Wisconsin ist breit, wie nicht zuletzt Wide Receiver EQ St. Brown im Gespräch mit SPOX und DAZN unterstrich.

Allerdings ist Starting-Cornerback Kevin King fraglich, zudem trat Running Back A.J. Dillon im Training zuletzt kürzer, soll aber einsatzbereit sein. Um die Personaldecke in der Secondary zu stärken, wurde der frühere Packers-Cornerback Tramon Williams - zuletzt bei den Ravens - für die Practice Squad verpflichtet.

Die aktuelle Situation der Buccaneers

Die Bucs haben nun bereits sieben Auswärtsspiele in Serie gewonnen und dürften daher kaum beeindruckt sein von der Perspektive, nun im legendären Lambeau Field antreten zu müssen. Vielmehr herrscht Vorfreude. "Dies ist eines der coolsten Stadien in der Liga", sagte Tom Brady, der ergänzte: "Ich weiß, dass sie aufgeregt sind und wir werden das auch sein. Das wird ein großartiges Footballspiel."

Nicht mitwirken wird allerdings Wide Receiver Antonio Brown, der mit einer Knieverletzung aus dem Saints-Spiel passen muss. Fraglich ist zudem Rookie-Safety Antoine Winfield Jr., der aber wohl spielen kann.

Packers vs. Buccaneers: Players to watch

Ricky Wagner (Right Tackle, Packers)

Bereits im Oktober mussten die Packers im Laufe des ersten Duells gegen Tampa Left Tackle David Bakhtiari ersetzen, was ihnen nicht wirklich gelang. Ricky Wagner übernahm für den verletzten All-Pro und die O-Line zerbrach unter dem Druck der furiosen Bucs-Front förmlich.

Mittlerweile ist die Saison für Bakthiari verletzungsbedingt beendet, deshalb stellten die Packers um: Billy Turner rückte von rechts nach links in der O-Line und Wagner übernahm entsprechend rechts. Dort nun bekommt er es mit Shaq Barrett zu tun, dem vielleicht besten Edge Rusher der Bucs.

Der sah allerdings im ersten Spiel kaum Land: Während die Interior D-Line sowie sein Gegenüber Jason Pierre-Paul glänzten, verbuchte Barrett weder Tackle noch QB-Hit. Ein Grund dafür war sicherlich Turner. Doch nun muss Wagner hier seinen Mann stehen und Barrett in Schach halten. Wagner könnte der Schlüssel sein, Rodgers genügend Zeit zum Passen zu geben.

Vita Vea (Nose Tackle, Buccaneers)

Die Bucs bekommen Vea nach langer Verletzungspause zurück und haben damit noch mehr Feuerkraft an der defensiven Front. In Woche 6 wuchs der eigentlich als Run-Stopper bekannte William Gholston im Pass Rush über sich hinaus , doch mit Vea, der damals verletzt ausfiel, dürfte es für die Packers noch schwieriger werden, gerade durch die Mitte zu laufen.

Zudem muss sich Rodgers nun auf noch mehr Druck durch die Mitte einstellen, was für jeden Quarterback gefährlich werden kann.

Packers vs. Buccaneers: Darauf kommt es an

Die Packers sprachen unter der Woche davon, dass die Kälte im Lambeau Field ein Vorteil gegen ein Team aus Florida sein könnte. Allerdings wird es für Lambeau-Verhältnisse wohl gar nicht so kalt: Die Wettervorhersage spricht von Temperaturen um den Gefrierpunkt, wobei es erst gegen Abend zu Minusgraden kommen wird. Immerhin besteht zumindest eine kleine Chance auf Schnee.

Das allerdings muss kein Vorteil sein für die Packers, zumal Tom Brady kein Problem mit der Kälte hat: Seine letzten vier Spiele mit Temperaturen unterhalb des Gefrierpunkts gewann er mit den Patriots allesamt - die letzten drei gar zweistellig.

Insofern wird das Wetter wohl nicht den Unterschied machen. Entsprechend kommt es vor allem auf die Frage an, wie die Packers den Pass Rush der Bucs in den Griff kriegen. Im ersten Spiel in dieser Saison kassierten sie insgesamt 5 Sacks und 13 QB-Hits. Defensive Coordinator Todd Bowles blitzte damals bei 50 Prozent aller Passversuche, Rodgers stand bei fast 30 Prozent der Passspielzüge unter Druck - und machte daher sein schlechtestes Spiel der Saison. Und nun fällt auch noch Bakhtiari aus.

Die Packers werden daher einen Plan B entwickeln müssen. Sie könnten etwa auf Spread-Formationen setzen, um den Pass Rush etwas einzudämmen. Doch auch ohne Blitzes wird es schwer, die starke gegnerische Front zu halten. Das Run Game wiederum wird wohl kaum die Antwort sein, da die Bucs die effizienteste Run Defense der NFL stellen (-31,4 Prozent DVOA laut Football Outsiders) und selbst gegen Outside-Zone-Konzepte den nötigen Speed auf Linebacker-Level mitbringen, um hier wenig zuzulassen.

Letztlich kommt es für Green Bay wohl darauf an, die Wide Receiver außerhalb von Davante Adams, der es mit Cornerback Carlton Davis zu tun bekommt, ins Spiel zu bringen. Letzterer hatte bereits Michael Thomas ausgeschaltet, auch wenn der zugegebenermaßen angeschlagen ins Spiel gegangen war.

Haben die Bucs den Ball, wird es spannend: In welche Richtung geht Head Coach Bruce Arians dieses Mal? Setzt er aufgrund des windigen Wetters vielleicht erneut mehr aufs Run Game, für das er gern auf eine kräftigere Formation mit zwei Tight Ends vertraut? Oder lässt er Brady über den Pass das Spiel bestimmen? Doch auch für Brady wird gelten, dass er wie schon gegen New Orleans seine Sekundär-Waffen ins Spiel bringen muss, da Star-Receiver Mike Evans unter Dauerbewachung von Cornerback Jaire Alexander stehen wird.

Packers vs. Buccaneers: Prognose

Ein hochklassiges Spiel ist vorprogrammiert. Die Packers dürften ihre Lehren aus der ersten Begegnung gezogen haben und entsprechende Anpassungen vornehmen. Die Bucs wiederum zeigten in den vergangenen Wochen, dass sie nervenstark genug sind, um auch Topteams auswärts zu schlagen. Letztlich wird aber der simple Fakt den Ausschlag geben, dass die Bucs wohl das schlechtestmögliche Matchup für die Packers sind, da sie mit ihrem bärenstarken Pass Rush Rodgers wehtun können. Und offensiv verfügen sie ebenfalls über enorm viel Feuerkraft. 34:24 Buccaneers.

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