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NFL Recap: Green Bay Packers vs. Tennessee Titans 40:14 - Packers überrollen TItans im Schneegestöber

Davante Adams brillierte mit drei Touchdowns gegen die Titans.
© getty

Die Green Bay Packers ließen sich weder von Eis und Schnee, noch von den Tennessee Titans stoppen. Beim 40:14-Heimerfolg brillierte vor allem Aaron Rodgers' Lieblings-Receiver. EQ St. Brown erzielte derweil seinen ersten NFL-Touchdown.

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Bei Minusgraden und einem anfänglichen Schneegestöber zeigten die Gäste direkt, dass die Witterung vielleicht kein Vorteil für sie sein möge. Bereits den ersten Kick-Off des Spiels kickte Stephen Gostkowski ins Aus, was den Packers den Ball direkt an der eigenen 40 gab.

Von dort verschwendete Packers-Quarterback Aaron Rodgers kaum Zeit und fand schließlich Wide Receiver Davante Adams für einen 5-Yard-Touchdown-Pass per Screen. Im Anschluss schnappte sich Safety Darnell Savage eine Interception von Ryan Tannehill, was den zweiten TD der Packers einleitete. Dieses Mal fand Rodgers den Deutschen EQ St. Brown in der Endzone.

Dass die Titans überhaupt nochmal ins Spiel fanden, hatten sie dann ihrer Defense sowie Tannehill zu verdanken. Der nämlich warf in der Schlussminute der ersten Hälfte noch einen TD-Pass auf TIght End Jonnu Smith. Damit nicht genug, denn zum Start des dritten Viertels lief Tannehill selbst fulminant einen Read-Option-Keeper durch die Mitte für einen 45-Yard-Touchdown-Lauf.

Allerdings beeindruckte dies die Packers nur bedingt. Vielmehr erzielte Adams noch zwei weitere Touchdowns im dritten Viertel. Zum Start des vierten Spielabschnitts fing Christian Kirksey dann noch einen Pick gegen Tannehill, was für die Vorentscheidung des Spiels sorgte, auch wenn kurz darauf auch Malcolm Butler eine Interception - dieses Mal von Rodgers geworfen - gelang. Den Rest besorgte letztlich Rookie-Running-Back A.J. Dillon mit 2 weiteren Touchdowns.

Durch diesen Sieg wahren die Packers weiter ihre Chance auf den Top-Seed der NFC und würden diesen mit einem Sieg in der kommenden Woche über Chicago auch perfekt machen. Die Titans wiederum brauchen immer noch einen Sieg, um den Division-Titel perfekt zu machen.

Green Bay Packers (12-3) - Tennessee Titans (10-5)

Ergebnis: 40:14 (6:0, 13:7, 14:7, 7:0) BOXSCORE

Packers vs. Titans - die wichtigsten Statistiken

  • Adams ist der sechste Spieler überhaupt, der in einer Saison mindestens 15 Touchdown-Receptions und 100 Receptions in einem Jahr gesammelt hat. Zuletzt gelang dies Antonio Brown 2018.

  • Die Packers durften sich gleich über zwei Premieren freuen: zum einen erzielte der deutsche Wide Receiver EQ St. Brown seinen ersten NFL-Touchdown. Zum anderen erzielte auch Rookie-Running-Back A.J. Dillon seine ersten NFL-TDs.

  • St. Browns Touchdown ist bereits der zweite Offensiv-Touchdown eines Deutschen in dieser Saison. In Woche zwar war dies bereits Fullback Jakob Johnson in Diensten der Patriots gelungen.

Der Star des Spiels: Davante Adams (Packers)

Adams machte mit seinen direkten Gegenspielern, was er wollte. Er war stets trotz teils sogar guter Bewachung immer wieder offen und teilweise sogar improvisiert anspielbar. Derzeit gibt es wohl keinen Wide Receiver in der Liga mit ähnlich guter Form. Die 3 Touchdown-Catches sind indes die Einstellung seines Career-Highs.

Der Flop des Spiels: Offensive Line (Titans)

Generell lief buchstäblich nicht viel zusammen in der Titans-Offense. Tannehill stand permanent unter Druck und es gelang den Blockern auch zu selten, wirkliche Lücken zum Laufen zu kreieren. Die O-Liner gewannen zu selten ihre Eins-gegen-eins-Duelle an der Line, viel mit dem Ball zu machen.

Analyse: Packers vs. Titans - die Taktiktafel

  • Die Titans spielten defensiv in der Regel Man Coverage, was Rodgers genauso durchschaute wie mögliche Blitzes, die häufig vom Tight End oder einem Receiver, teils auch nach Pre-Snap-Motion, aufgenommen wurden.

  • Sinnbildlich für Rodgers' Übersicht und die Defizite der Titans-Coverage ist sicherlich der Touchdown von St. Brown zu nennen. Der Deutsche stand im Slot und lief essenziell eine Deep Crossing Route gegen Press Coverage. Zuvor Zog Z-Receiver Allen Lazard vor dem Snap nach innen und zog damit seinen direkten Gegenspieler Jackson mit nach innen, was die komplette rechte Seite aufmachte, da Safety Byard in der Box postiert blitzte. Zu allem überflüssig orientierte sich Vaccaro als Single-High-Safety auch noch als zusätzliche Absicherung auf die linke Seite - also vom Play weg - zur Deckung von Adams. St. Brown war dann komplett frei über der Mitte.

  • Die Titans brachten gerade vor der Pause nur wenig zustande in der Offense. Einer der Gründe dafür waren mal wieder zu viele Run Plays, die schlicht nicht den nötigen Ertrag brachten. Tennessee hielt dennoch stur daran fest. Erst nach der Pause wurde dann mehr aufs Passspiel gesetzt, vorwiegend mit kurzen, schnellen Pässen.

  • Allerdings führte das auch nicht zur Wende. Ein Grund dafür war die Packers-Secondary, die überwiegend auf sechs Defensive Backs setzte und damit wenig Lücken zum Passen ließ gegen die Drei-Receiver-Sets der Titans.
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