NFL

NFL: Rebuild Guide: Diese Teams brauchen den großen Umbruch

Die New York Jets suchen nach einem neuen Gesicht für ihre Franchise.
© getty
Cookie-Einstellungen

Houston Texans

Nach vier Playoff-Teilnahmen in den vergangenen sechs Spielzeiten, allesamt unter Head Coach Bill O'Brien, sind die Texans an einem Punkt angekommen, an dem es kaum noch voran geht. In den Playoffs kamen zumeist enttäuschende Auftritte und ein schnelles Ausscheiden, keine Pleite jedoch war so verheerend wie die im Divisional Game im vergangenen Januar bei den Chiefs - 31:51 nach 24:0-Führung.

Danach misslang der Saisonstart 2020 gänzlich.

Houston Texans: Vorhandene Eckpfeiler

  • Quarterback Deshaun Watson (Vertrag bis 2025)
  • Offensive Tackle Laremy Tunsil (Vertrag bis 2024)
  • Offensive Tackle Tytus Howard (Vertrag bis 2023)

Wirklich viele langfristige "Building Blocks" haben die Texans nicht mehr im Kader. Ihr großer Vorteil und wohl auch das beste Argument für einen neuen Coach und GM ist jedoch Watson. Er zählt zu den Top-Quarterbacks der Liga und dürfte dies über die kommenden fünf bis zehn Jahre auch bleiben. Wer eine Franchise von Grund auf neu aufbauen will, braucht in erster Linie einen Quarterback. Den haben die Texans und das ist ein sehr starkes Argument.

Ansonsten steht die Offensive Line mit den Eckpfeilern Tunsil und Howard, dazwischen darf auch noch Center Nick Martin erwähnt werden, der bis 2023 unterschrieben hat. Zu dieser Liste zählt eigentlich auch Wide Receiver Will Fuller, allerdings wird er Free Agent, sodass seine Zukunft erstmal offen ist. Houston könnte ihn über den Franchise Tag vorerst binden.

Defensiv steht Superstar J.J. Watt über allen, wird jedoch 2022 Free Agent, ist bereits 31 Jahre alt und für viele der wohl beste Tradechip, den dieses Team im Frühjahr hat. Will heißen: Für einen ordentlichen Rebuild muss er eigentlich für Draftpicks abgegeben werden. Picks, die Houston dringend braucht.

Houston Texans: Draftpicks und Cap Space 2021

Cap Space: -9,4 Millionen Dollar.

RundeAnzahl der Draftpicks
1-
2-
31
42 (HOU, ARI)
51
62 (HOU, MIA)
71

Dank der zahlreichen Trades von O'Brien, die nicht unbedingt alle Sinn ergaben, ihnen aber immerhin einen Tunsil bescherten, stehen die Texans relativ blank da im kommenden Draft. Erst in Runde 3 sind sie Stand jetzt an der Reihe und haben auch nur einen Pick am zweiten Drafttag. Entsprechend wird es nötig sein, Leute wie Watt abzugeben, um das Draftkapital aufzustocken.

Die Free Agency wird ebenso schwierig zu meistern sein, da zunächst einmal der negative Cap Space ausgeglichen werden muss. Ein Mittel, die Situation zu verbessern, sind Vertragsumstrukturierungen. Bei Tunsil könnte man einen Großteil seines Basisgehalts (rund 16 Millionen Dollar) in einen Bonus umwandeln und den Cap Hit so umverteilen.

Gleiches ginge bei Brandin Cooks (12 Mio.), wobei jener natürlich auch erneut ein Trade-Kandidat sein könnte. Zudem stehen zahlreiche Spieler unter Vertrag, die schlicht entlassen werden könnten, um buchstäblich Platz zu schaffen. Es gibt zumindest ein wenig Spielraum für einen neuen GM, um hier zu reagieren.

Houston Texans: Head Coach und General Manager

O'Brien wurde entlassen, sodass gleich zwei zentrale Posten frei geworden sind - er war auch GM in Personalunion.

Idealerweise sollte der Coach einer sein, der einen offensiven Background hat und Watsons Potenzial vollends ausschöpfen kann. Kandidaten gibt es da genügend. Man denke an Eric Bieniemy von den Chiefs, Joe Brady von den Panthers oder auch Josh McDaniels von den Patriots, der im Paket mit einem Nick Caserio als GM vielleicht eine Option wäre.