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NFL Week 7 Recap: Highlights, Ergebnisse und alle Infos zu Woche 7

Von SPOX
Lamar Jackson lief für mehr Yards als die Seattle Seahawks in Woche 7.
© getty

Woche 7 in der NFL! Aaron Rodgers legte eine grandiose Vorstellung gegen die Oakland Raiders hin, während die Indianapolis Colts einen wichtigen Sieg gegen die Houston Texans einfuhren. Kyler Murray entschied das Duell der Rookie-Quarterbacks für sich, während Lamar Jackson Russell Wilson in den Schatten stellte.

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NFL Recaps und Spielberichte Week 7

Bye-Week: Cleveland Browns, Pittsburgh Steelers, Tampa Bay Buccaneers, Carolina Panthers.

Green Bay Packers (6-1) - Oakland Raiders (3-3)

Ergebnis: 42:24 (7:3, 14:7, 14:7, 7:7) BOXSCORE

  • Die Packers-Offense ging erneut angeschlagen in die Partie - allerdings nicht ganz so hart getroffen, wie unter der Woche befürchtet: Nummer-1-Receiver Davante Adams fiel aus, doch die Receiver-Kollegen Marquez Valdes-Scantling und Geronimo Allison wurden doch rechtzeitig fit. Oakland auf der anderen Seite musste gegen den starken Pass-Rush der Packers ohne Right Tackle Trent Brown auskommen.
  • Auf dem Feld machten sich die Verletzungsprobleme verhältnismäßig wenig bemerkbar - beide Offenses fanden relativ schnell in die Partie, und insbesondere Aaron Rodgers hatte eine Monster-Partie. Packers-Running-Back Aaron Jones eröffnete die Partie mit einem spektakulären Touchdown-Catch, Rodgers (25/31, 429 YDS, 5 TD; 2 ATT, 6 YDS, TD) steht bei Opening Drives jetzt 14/16 und drei Touchdown-Pässen dieses Jahr. Doch auch auf der anderen Seite waren regelmäßig Raiders-Receiver weit offen in der Packers-Secondary, und nach ein paar kurzen Anlaufschwierigkeiten fand Derek Carr (22/28, 293 YDS, 2 TD, INT) die auch regelmäßig.
  • Generell war es das nächste gute Spiel der Raiders-Offense, die eine der positiven Überraschungen der bisherigen Saison bleibt - allerdings war es ein kritischer Fehler der Offense, der das Spiel kippen ließ: Carr führte die Offense kurz vor der Halbzeitpause bis an die Goal Line, wo er nach einem Scramble in die Endzone springen wollte - doch er verlor in der Luft den Ball und statt eines möglichen Touchdowns gab es den Turnover und den Touchback. Im Gegenzug marschierten die Packers direkt zum nächsten Touchdown das Feld runter.
  • Und letztlich ging das Spiel in diesem Rhythmus weiter. Die Raiders-Offenes hatte einige sehr gute Drives und zeigte erneut gute Play-Designs, die vorteilhafte Matchups insbesondere für die Tight Ends kreierten; doch es war nicht ansatzweise genug, um mit Rodgers mitzuhalten, der ein fantastisches Spiel ablieferte und die Packers konstant weiter in Front brachte. Mehrere absolut spektakuläre Pässe, er sezierte die Raiders-Defense, legte Big Plays auf und war auch als Runner eine Gefahr - wenn Rodgers regelmäßig so spielt wie am Sonntag, sind die Packers ein Titelkandidat.

Indianapolis Colts (4-2) - Houston Texans (4-3)

Ergebnis: 30:23 (7:0, 7:9, 14:7, 2:7) BOXSCORE

  • Ein immens wichtiger Sieg für die Colts in der eigenen Division und gegen eine Texans-Offense, die über die letzten Wochen absolut heiß gelaufen war - und gegen die Colts dann über überraschend weite Strecken abgemeldet wurde.
  • Insbesondere in der ersten Hälfte kamen Deshaun Watson (23/34, 308 YDS, TD, 2 INT; 3 ATT, 32 YDS) und Co. in überhaupt keinen Rhythmus, die Texans standen sich mit einigen Strafen selbst im Weg und die zuletzt leicht stabilisierte Pass-Protection präsentierte sich wieder deutlich anfälliger. Selbst als Jacoby Brissett (25/39, 326 YDS, 4 TD) einen Snap fallen ließ und die Texans den Fumble innerhalb der Colts-5-Yard-Line zurückholten, sprang daraus nur ein Field Goal heraus; allerdings mit einer extra-großen Fußnote: Watson hatte einen vermeintlich irren Touchdown-Pass geworfen - doch entschieden die Refs auf einen Sack, nachdem Watson scheinbar im Griff eines Verteidigers feststeckte.
  • Der erste Touchdown der Texans, bei denen Will Fuller früh verletzt raus musste, kam durch ein Triple Option Play. Das größte Problem dabei für Houston? Solche Durststrecken der eigenen Offense können sich die Texans nicht leisten - nicht, wenn man sieht, wie die eigene Defense bisweilen spielt. Ohne den verletzten Bradley Robey war die ohnehin anfällige Secondary nochmals dezimierter, Indianapolis schaffte es aber vor allem, die Mitte des Feldes zu attackieren: Frank Reich kreierte Matchups für seine Wide Receiver gegen Linebacker und bescherte den Tight Ends vorteilhafte Eins-gegen-Eins-Matchups und erwischte die Texans so immer wieder.
  • Und dennoch war das Spiel Mitte des Schlussviertels noch offen. Houstons Offense gelangen schließlich doch irgendwann die Big Plays, ein solches in Form eine spektakulären Catches von Kenny Stills ebnete den Weg zum Touchdown von DeAndre Hopkins. Fünf Punkte betrug der Rückstand da noch.
  • Doch dabei blieb es, denn beide Offenses waren für den Rest der Partie abgemeldet. Houston kassierte gar noch einen Safety, und als die Texans den Ball knapp zwei Minuten vor dem Ende zurückbekamen, warf Watson kurz vor der 50-Yard-Line eine Interception über die Mitte zu Rückkehrer Darius Leonard zur finalen Interception.

Atlanta Falcons (1-6) - Los Angeles Rams (4-3)

Ergebnis: 10:37 (3:3, 0:10, 0:14, 7:10) BOXSCORE

  • Allerletzte Zweifel daran, dass sich die Falcons sehr bald auf die Suche nach einem neune Head Coach machen werden, können mit diesem Spiel zu den Akten gelegt werden. Die Falcons verloren nicht nur zuhause mit 27 Punkten Abstand gegen L.A. - im Laufe des Spiels flog Running Back Devonta Freeman vom Platz, nachdem er auf Aaron Donald losgegangen war, und Quarterback Matt Ryan humpelte spät im Spiel sichtbar angeschlagen mit einer Knöchelverletzung in die Kabine.
  • Ansonsten war es ein ungefährdeter Sieg der Rams, der noch höher hätte ausfallen können. Jared Goff (22/37, 268 YDS, 2 TD) und die Passing-Offense fanden halbwegs wieder in die Spur, das Run Game dagegen funktionierte weitestgehend überhaupt nicht - hier machten sich die O-Line-Probleme auch gegen Atlantas Front bemerkbar.
  • Und obwohl L.A. sich mehrfach auf Field Goals verlagern musste und zu einem dieser Field Goals erst nach einem Pass von Johnny Hekker , war dieser Sieg gefühlt nie in Gefahr - schlicht und ergreifend aufgrund der Tatsache, dass Atlantas Offense überhaupt keinen Zugriff auf die Partie bekam. Ryan (16/27, 159 YDS, INT) hatte große Probleme mit der Rams-Defense, steckte fünf Sacks ein und auch der neue Rams-Superstar Jalen Ramsey hatte mit einem Forced Fumble einen glänzenden Einstand.
  • Wenn man das Spiel dennoch auf eine entscheidende Phase reduzieren will, dann kam die direkt nach der Halbzeitpause: Die Rams, bei denen Todd Gurley einen sehenswerten Touchdown-Catch verzeichnete, eröffneten das dritte Viertel mit einem Touchdown-Drive, gefolgt von einer schnellen Falcons-Interception, die Los Angeles fünf Plays später mit einem weiteren Touchdown bestrafte. Atlanta ist ein Team, das auseinanderfällt, und das Spiel gegen die Rams war der nächste klare Indikator dafür.

New York Giants (2-5) - Arizona Cardinals (3-3-1)

Ergebnis: 21:27 (0:14, 14:3, 0:7, 7:3) BOXSCORE

  • Einige willkommene Rückkehrer in diesem Spiel gab es auf beiden Seiten: Arizona begrüßte Patrick Peterson nach dessen abgesessener Sperre zurück, auch David Johnson war rechtzeitig fit geworden. Umgekehrt kehrten bei den Giants nach jeweiliger Verletzungspause Evan Engram und Saquon Barkley zurück. Beide mussten allerdings je ohne einen ihrer Top-Receiver auskommen: Christian Kirk und Sterling Shepard fielen beide abermals aus.
  • Es entwickelte sich dann ein Spiel, das zwei Gesichter hatte: Arizona legte los wie die Feuerwehr, die Giants hatten keinerlei Antworten auf das Run Game der Cardinals und nach einer frühen Interception von Daniel Jones (22/35, 223 YDS, TD, INT; 4 ATT, 35 YDS), gefolgt wenig später von einem 3-and-Out der Giants, führte Arizona früh im zweiten Viertel 17:0. Dabei war es Chase Edmonds (27 ATT, 126 YDS, 3 TD), der das Spiel prägte - nicht der angeschlagene David Johnson, der zwar im Kader stand, allerdings, wie Coach Kliff Kingsbury später bestätigte, letztlich nur als Notfall-Option dabei war.
  • Doch so dominant die Cardinals auch aussahen - das Spiel kippte erstaunlich schnell. Die Giants antworteten mit einem Touchdown-Drive und blockten direkt danach den Cardinals-Punt aus der eigenen Endzone, nachdem Kyler Murray (14/21, 104 YDS; 10 ATT, 28 YDS) einen unnötigen Sack kassiert hatte, zum Touchdown. Das stellte das Spiel fast wieder auf Null, ehe in der zweiten Hälfte teilweise heftige Regenfälle einsetzten und so das Spiel zusätzlich beeinflussten.
  • Arizonas offensives Play-Calling insbesondere im Schlussviertel wurde viel zu konservativ - Arizona ignorierte das Passspiel im Regen der zweiten Hälfte fast komplett - was zu mehreren kurzen Drives führte und dabei half, das Spiel eng zu halten. Doch so sehr Edmonds die Story der ersten Hälfte war, nach der Pause gehörte dieser Platz Arizonas Pass-Rush, namentlich Chandler Jones. Der erwischte Daniel Jones gleich vier Mal zum Sack, einer davon endete in einem Fumble, den Chandler Jones selbst sicherte - es war der Wegbereiter für den einzigen Touchdown der Cardinals nach der Halbzeitpause.
  • Und es wurde das Thema der zweiten Hälfte. Insgesamt acht Sacks gelang der Cardinals-Defense, deren Druck in der zweiten Hälfte immer stärker wurde. Wo die eigene Offense das Spiel nicht beenden konnte, gelang das der Defense - mit einem Strip-Sack von Rückkehrer Patrick Peterson zum Abschluss, nachdem die Giants ihrerseits einen absurden Draw bei 3rd&18 gelaufen und so ein langes Fourth Down in der entscheidenden Schlussphase heraufbeschworen hatten.