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NBA News: Warriors-Coach Steve Kerr rühmt Stephen Curry als "modernen Michael Jordan"

Von Philipp Jakob
Stephen Curry spielt auch in seiner 14. NBA-Saison auf MVP-Niveau.
© getty

Warriors-Coach Steve Kerr hat in den höchsten Tönen von seinem Superstar Stephen Curry geschwärmt und dessen Einfluss auf die NBA-Fans mit Michael Jordan verglichen. Der Chefkoch selbst fühlte sich von den Aussagen geehrt, blieb aber bescheiden.

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"Er ist der moderne MJ", sagte Kerr nach dem 127:118-Sieg der Warriors bei den Washington Wizards. Curry hatte seine Farben mit 41 Punkten zum Sieg geführt und wurde selbst beim Auswärtsspiel in der US-amerikanischen Hauptstadt von zahlreichen Fans in einem Curry-Trikot gefeiert. Dieser Umstand brachte Kerr auf den Vergleich mit Jordan.

"Als ich bei den Bulls gespielt habe, hatte die Hälfte der Zuschauer ein rotes Trikot mit der Nummer 23 an. Jetzt trägt die Hälfte der Zuschauer blau-gelbe Jerseys mit der Nummer 30", führte Kerr weiter aus, der als aktiver Spieler an der Seite von MJ drei Championships gewann und seit 2014 Curry und die Warriors trainiert.

"Steph geht über das eigentliche Spiel hinaus", so Kerr. "Er lockt bei den Menschen Emotionen hervor, weil sein Spiel so begeisternd ist. Egal, wo wir spielen, die Leute feuern ihn an und können es kaum erwarten, ihn spielen zu sehen. Denn so etwas wie ihn haben wir noch nie zuvor gesehen." Dabei spiele auch eine Rolle, dass Curry nur 1,88 Meter groß und kein Überathlet sei. Die Fans könnten sich mit ihm daher besser identifizieren, meinte Kerr.

Curry selbst, der schon jetzt als bester Dreierschütze der Geschichte gilt, achtmal All-Star, zweimal MVP und viermal NBA-Champion wurde, nahm das Lob zur Kenntnis, betonte aber auch die Rolle der Fans dabei: "Er hat mit [MJ] gespielt und weiß daher, wie das damals auswärts ablief. Gleichzeitig weiß er, wie die Dub-Nation in den vergangenen Jahren gewachsen ist, das ist etwas ganz Besonderes."

"Wenn du den Court betrittst und diese Energie spürst ... das nehme ich nicht als selbstverständlich hin. Denn es war bei uns nicht immer so. Aber genau das ist der Grund, warum wir dieses Spiel spielen, die Fans sind ein Teil der Reise", sagte Curry. "Sie geben ihr hart erarbeitetes Geld für Tickets aus und schaffen eine Atmosphäre wie heute. Von Beginn des Aufwärmens über das gesamte Spiel war es fantastisch. Zum Glück erleben wir das an den meisten Abenden, egal ob zuhause oder auswärts. Das bedeutet mir natürlich sehr viel."

Direkt angesprochen auf den Vergleich mit MJ wiegelte Curry ab: "Diese Vergleiche überlasse ich ihm." Der 34-Jährige spielt auch in seiner 14. Saison in der NBA noch auf MVP-Niveau, im Schnitt legt er in dieser Saison 29,3 Punkte und 6,3 Assists bei Quoten von 49,3 Prozent aus dem Feld und 42,1 Prozent von Downtown (bei 11,6 Versuchen) auf. Allerdings hat er verletzungsbedingt bislang nur 30 Spiele absolviert.

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