NBA

NBA: Sorge um Luka Doncic - Dallas Mavericks trotzen Verletzungsschock und gewinnen Krimi gegen Phoenix Suns

Von Philipp Jakob
Sorgen um Luka Doncic: Der Mavs-Star verletzt sich in Phoenix am linken Knöchel.
© getty

Die Dallas Mavericks haben das Spiel gegen die Phoenix Suns gewonnen - aber Luka Doncic an eine Knöchelverletzung verloren. Doch ohne den Mavs-Superstar springen gleich mehrere Teamkollegen in die Bresche, vor allem Spencer Dinwiddie macht den Suns Probleme.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Phoenix Suns (25-25) - Dallas Mavericks (26-24) 95:99 (BOXSCORE)

Nach nur etwas mehr als drei Minuten musste Doncic bereits das Feld verlassen, nachdem er mit seinem linken Knöchel umgeknickt war. Eine erste Röntgenuntersuchung zeigte nach Mavs-Angaben keine schwerere Verletzung, genaue Angaben zu einer eventuellen Ausfallzeit des 23-Jährigen stehen aber noch aus. "Er sah gut aus", gab Mavs-Coach Jason Kidd nach dem Spiel etwas Entwarnung. "Mal sehen, wie er sich die kommenden Tage so fühlt."

In Abwesenheit des Franchise-Stars drehte insbesondere Spencer Dinwiddie auf, der die Offense mit 36 Punkten (10/18 FG, 5/6 Dreier) und 9 Assists an sich riss. Dorian Finney-Smith steuerte 18 Zähler und 12 Rebounds bei, so etwas wie der heimliche Held war aber Dwight Powell. Auf dem Weg zu 15 Punkten, 4 Rebounds und 3 Blocks sicherte er sich in der Schlussphase, als die Suns ein spätes Comeback anpeilten, mehrere wichtige Offensiv-Rebounds.

Bei den Hausherren lief dagegen im eigenen Angriff lange Zeit viel zu wenig zusammen. Beispielhaft stand dafür Deandre Ayton, der sich zu 19 Punkten und 20 Rebounds rackerte, aber nach kurzer krankheitsbedingter Pause überhaupt nicht im Rhythmus war (6/20 FG). Generell ließ Phoenix in der Zone eine Menge liegen (18/43 FG). Chris Paul (22, 10 Assists) und Cameron Johnson (22, 5/7 Dreier) führten die Suns im Scoring an, Mikal Bridges kam auf 16 Zähler. Coach Monty Williams zeigte sich zudem von der Bank enttäuscht, die nur 11 Zähler zusammenbrachte. Nach vier Erfolgen endete damit die Siegesserie der Suns.

Die Mavs schickten die gewohnte Starting Five ins Rennen, doch nach nur drei Minuten musste Doncic vom Court. Bei einer Offensiv-Aktion knickte er unglücklich auf dem Fuß seines Gegenspielers um. Er hielt sich sofort den linken Knöchel und humpelte kurz darauf in die Kabine.

Mavs gewinnen auch ohne Doncic - Dinwiddie dreht auf

Immerhin hielt Dallas auch ohne den frisch gekürten All-Star-Starter noch ein paar Minuten mit, bevor Paul mit einem butterweichen Jumper nach dem nächsten einen 11:2-Lauf initiierte. Zudem nutzte Phoenix die Größenvorteile an den Brettern aus, Ayton sammelte allein im ersten Viertel 9 Rebounds. Dinwiddie und Finney-Smith hielten die Texaner aber im Spiel (32:32).

Zu Beginn des zweiten Viertels kam die Hiobsbotschaft: Doncic würde aufgrund eines verstauchten Knöchels nicht mehr zurückkehren. Dafür übernahm Dinwiddie nun primär die Ballhandling-Aufgaben und machte sowohl beim Scoring (zwischenzeitlich 10 Mavs-Punkte in Folge) als auch beim Playmaking einen guten Job. Das konnte man von der Suns-Offense nicht behaupten. Phoenix gelangen gerade einmal 6 Field Goals im zweiten Viertel, aus der Distanz waren beide Teams komplett kalt. Nach 8 Fehlwürfen von Downtown in Folge war immerhin Johnson mal wieder erfolgreich für die Suns. Dennoch ging Dallas mit 54:48 in die Pause.

Auch nach dem Seitenwechsel kamen die Suns nicht wirklich in Fahrt, die Defense der Gäste machte weiterhin einen sehr guten Job. Finney-Smith erhöhte den Mavs-Vorsprung von Downtown auf +11. Nach zwei erfolgreichen Jumpern feierte nun Bridges etwas zu exzessiv vor der Mavs-Bank, was ihm ein Technisches Foul einbrachte. Dinwiddie hatte aber wieder eine Antwort, so auch wenige Sekunden vor Viertelende mit einem Off-Balance-Dreier. 76:69 für die Mavs.

Guter Teambasketball hielt Dallas knapp in Front, Ayton dagegen vermisste wie schon das gesamte Spiel über weiterhin seinen Touch in Korbnähe. Einen vergebenen Alley-Oop bestrafte Dallas mit einem Dreier auf der Gegenseite - und die Mavs hatten immer noch den brandheißen Dinwiddie. Über einen Dreier aus dem Double-Team mit Brett musste er selbst etwas schmunzeln. Dreieinhalb Minuten vor dem Ende war Dallas mit +9 vorn.

Dafür hatte nun auch Johnson ein heißes Händchen, er hielt die Suns mit seinem fünften Dreier im Spiel, ein Bridges-Layup machte es wieder spannend (95:91). Ayton und Bridges ließen in der Folge aber richtig gute Möglichkeiten liegen. CP3 machte es besser und Finney-Smith scheiterte von Downtown. Auf einmal war es 20 Sekunden vor dem Ende nur noch eine Differenz von einem Pünktchen. Reggie Bullock ließ anschließend sogar einen seiner beiden Freiwürfe liegen, doch Powell sammelte einen enorm wichtigen Offensiv-Rebound - und trotzte dem Trash-Talk von Paul und stellte von der Linie auf +4. CP3 scheiterte im finalen Suns-Angriff aus der Distanz, Sieg für Dallas.

NBA: Die Stats-Leader bei Suns vs. Mavs

KategorieSunsMavs
PunktePaul, Johnson (22)Spencer Dinwiddie (36)
ReboundsDeandre Ayton (20)Dorian Finney-Smith (12)
AssistsChris Paul (10)Spencer Dinwiddie (9)
StealsDamion Lee (2)Josh Green (2)
BlocksDeandre Ayton (2)Dwight Powell (3)
Artikel und Videos zum Thema