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NBA Finals - Celtics vs. Warriors, Schlüssel zu Spiel 3: Klay Thompsons Geheimrezept gegen die Durststrecke

Klay Thompson steckte in den ersten beiden Finals-Spielen in einem Shooting Slump fest.
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2. NBA Finals: Was bedeutet schon Heimvorteil?

Apropos Heimvorteil. Die Historie spricht dafür, dass Golden State sich den tatsächlich zurückholen wird. Unter Coach Kerr haben die Dubs in jeder ihrer insgesamt 23 Playoff-Serien mindestens ein Auswärtsspiel gewonnen. Auch 2022 haben sie jeweils das erste Auswärtsspiel in jeder Serie für sich entschieden.

Beim Blick aufs große Ganze sehen die Statistiken in dieser Saison allerdings nicht mehr so rosig aus für Golden State. In Heimspielen hatten sie in der Regular Season ein elitäres Net-Rating von +9,7, in Auswärtsspielen nur ein höchstens durchschnittliches von +1,2. In den Playoffs stehen sie dieses Jahr zudem nur bei einer Bilanz von 3-4 on the road.

Die Celtics (8-3 auswärts!) haben vor eigenem Publikum derweil nur fünf Siege bei vier Niederlagen vorzuweisen, das klingt nicht unbedingt einschüchternd. Das Team hofft auf eine überragende Atmosphäre im TD Garden. "Es wird unglaublich. Die Stimmung wird so sein, wie es noch keiner von uns erlebt hat", sagte zum Beispiel Daniel Theis voller Vorfreude.

Was dagegen wieder für die Warriors spricht: Sie haben ähnliche Stimmungen während ihren fünf Finals-Runs von 2015 bis 2019 sicherlich schon mal erlebt. "In feindseligen Umgebungen wird man besonders getestet und gepusht. Das zeigen auch unsere Erfahrungen", zeigte sich Curry deshalb unbeeindruckt. "In unserer Situation ist ein Auswärtsspiel natürlich ein Must-Win für uns, um eine Championship zu gewinnen. Wir werden für diese Aufgabe bereit sein."

3. NBA Finals - "Kein Hexenwerk": So gewinnt Boston Spiel 3

Fragt man Jayson Tatum, dann ist ziemlich klar, was Boston tun muss, um Spiel 3 zu gewinnen: weniger Ballverluste. "Turnover waren ein entscheidender Faktor", blickte Tatum auf Spiel 2 zurück. Und Recht hat er. Boston leistete sich 19 Ballverluste, die die Warriors gnadenlos in 33 direkte Punkte ummünzten.

"Ich denke, wenn wir die Turnover runterschrauben können, können wir viele dieser Punkte verhindern", kombinierte der Celtics-Star wie Monk zu seinen besten Zeiten. "Im Grunde ist es recht simpel. Wir werfen den Ball nicht weg und haben eine bessere Chance auf den Sieg. Das ist kein Hexenwerk."

Die Kelten stehen in dieser Postseason bei 12-2 in Spielen, in denen sie sich weniger als 15 Turnover erlauben. Steigt die Anzahl der Ballverluste aber über diese Marke, dann war auf einmal nur noch ein Sieg aus sechs Spielen drin. Vor allem die Live-Ball-Turnover (15!) brachen Boston in Spiel 2 das Genick.

Natürlich spielt da auch die bärenstarke Warriors-Defense eine Rolle, doch Coach Ime Udoka erkannte vor allem eigene Defizite: "Die Mehrzahl kam durch zu häufige Penetrationen und dass wir zu oft in eine Menschenmenge gelaufen sind." Auch andere Spieler merkten das schwache Spacing in Spiel 2 an, welches das Passing erschwert. Dafür gibt es eine simple Lösung ...

Jayson Tatum hofft auf einen Sieg der Seinen in Spiel 3.
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Jayson Tatum hofft auf einen Sieg der Seinen in Spiel 3.

4. NBA Finals, Boston Celtics: Small-Ball als große Lösung?

Die Celtics starten normalerweise mit zwei Bigs auf dem Court, namentlich Al Horford und Robert Williams III. Diese großen Lineups kommen in der kompletten Postseason allerdings nur auf ein Net-Rating von +0,7. In den Finals beträgt der Plus/Minus-Wert in insgesamt 27 Minuten mit beiden Bigs -14.

Nur mit Horford sieht es schon deutlich besser aus (+8 in 33 Minuten), genauso nur mit Williams III (+7 in 11 Minuten). Vor allem Sixth Man Derrick White ist dabei ein wichtiger Faktor, um die Small-Ball-Lineups der Celtics zu entfesseln. Mehr Shooting bedeutet besseres Spacing und damit eine leichtere Offense für Boston.

Bei Williams III kommen zudem die Fragzeichen hinter seiner Fitness hinzu. Die Knieprobleme halten an, in Spiel 2 sah er defensiv aufgrund der eingeschränkten Beweglichkeit ein ums andere Mal alt aus. Letztlich stand er nur 14 Minuten auf dem Court, vor Spiel 3 wird er als "fraglich" gelistet. "Ich bin derzeit nicht so explosiv, wie ich es sonst bin", gab der 24-Jährige zu.

Womöglich könnte Coach Udoka also sogar gezwungen sein, weniger auf zwei Bigs gleichzeitig zu setzen, zumal Theis gegen Curry zumeist auf verlorenem Posten war. Stattdessen könnte Bostons Small-Ball der Schlüssel zum Sieg in Spiel 3 werden. So wie es auch schon zum Auftakt der Finals der Fall war.

NBA Finals - Warriors vs. Celtics: Die Serie im Überblick (1-1)

SpielDatumUhrzeitHeimAuswärtsErgebnis
13. Juni3 UhrGolden State WarriorsBoston Celtics108:120
26. Juni2 UhrGolden State WarriorsBoston Celtics107:88
39. Juni3 UhrBoston CelticsGolden State Warriors-
411. Juni3 UhrBoston CelticsGolden State Warriors-
514. Juni3 UhrGolden State WarriorsBoston Celtics-
6*17. Juni3 UhrBoston CelticsGolden State Warriors-
7*20. Juni2 UhrGolden State WarriorsBoston Celtics-

*falls nötig

 

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