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NBA Playoffs - Erkenntnisse zum ersten Mavs-Sieg gegen Warriors: Feuerwerk mit dem Dubs-Rezept

Die Golden State Warriors sind das tiefere Team.
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3. Mavs vs. Warriors: Feuerwerk mit dem Dubs-Rezept

Das dritte Viertel ist normalerweise eine Spezialität der vergangenen Warriors-Dynastie, die sich die aktuelle Version aber weitestgehend beibehalten hat. Das bekamen auch die Mavs zu spüren, die die dritten Abschnitte in den ersten drei Duellen mit -31 verloren haben. In Advanced Stats las sich das dann so: ein Offensiv-Rating von 127,1, ein Defensiv-Rating von 82,9 und ein Net-Rating von +44,3.

In Spiel 4 drehte Dallas aber den Spieß um. Der 15-Punkte-Vorsprung zur Halbzeitpause wurde mit zwei DFS-Triples blitzschnell ausgebaut und danach spielten eigentlich nur noch die Mavs. Der Durchgang ging mit 37:23 an Dallas, das allein in diesem Viertel 8 Dreier bei 13 Versuchen versenkte.

"Wir haben darüber in der Halbzeitpause gesprochen, wir mussten das dritte Viertel gewinnen. Genau das haben wir getan", zeigte sich Kidd zufrieden. "Wir haben drei Viertel lang ziemlich gut gespielt, dann haben sie im vierten Viertel ihren Lauf gestartet. Aber wir sind nicht in Panik verfallen."

Dank der hervorragenden ersten Halbzeit und des ebenso starken dritten Abschnitts hatte sich Dallas ein gutes Polster herausgespielt, um den Run der Warriors im letzten Durchgang zu überstehen.

Maxi Kleber und die Mavs-Rollenspieler haben sich mit einem Dreierregen in den West-Finals zurückgemeldet.
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Maxi Kleber und die Mavs-Rollenspieler haben sich mit einem Dreierregen in den West-Finals zurückgemeldet.

4. Warriors: Die Bank bleibt ein Plus

Allerdings nicht ohne ein paar Schweißperlen auf der Stirn. Die komfortable Führung aus dem dritten Viertel (+29) schrumpfte bis auf 8 Zählerchen zusammen, Golden State machte mit einer Anpassung in der Zonenverteidigung und einem guten Bank-Lineup den nun etwas lethargischen Mavs das Leben deutlich schwerer.

Vor allem die Rookies Jonathan Kuminga und Moses Moody überzeugten mit guten Minuten. Auch wenn es letztlich nicht zum Comeback-Sieg reichte, dürfte Golden State doch sehr glücklich darüber sein, dass die Zukunft der Franchise schon heute wichtige Erfahrungen auf der Playoff-Bühne sammelt. Kuminga erzielte 10 seiner 17 Zähler im Schlussabschnitt, Moody 8 von 10.

Dreieinhalb Minuten vor Schluss brachte Warriors-Coach Steve Kerr sogar seine Starter nochmal zurück. "Wir hatten das Gefühl, dass wir noch eine Chance hatten. Die [Bank-Spieler] haben einen großartigen Run hingelegt, vielleicht wurden sie etwas müde. Wir haben also die Entscheidung getroffen und wollten sehen, ob wir das Wunder noch schaffen." Das gelang nicht, weil Doncic nach seiner Rückkehr genügend Antworten fand.

Aber noch kurz ein Wort zur Zonenverteidigung der Warriors. Die hebelte Dallas in der ersten Halbzeit teils aus, indem es eine Seite der Defense mit Schützen überlud und anschließend mit einem High Pick'n'Roll offene Würfe generierte. Gerade im vierten Viertel passten die Rotationen bei den Warriors aber besser und die Mavs kamen seltener zu einfachen Abschlüssen aus der Distanz.

5. Warriors: Wieder zu lax in einem Closeout Game

Den Warriors ereilte ein ähnliches Schicksal wie schon in der ersten und zweiten Playoff-Runde, als Golden State jeweils die erste Chance auf ein vorzeitiges Serienende verschenkte. Bei einer 3-0-Führung gegen Denver rettete Nikola Jokic seine Farben, mit einer 3-1-Führung im Rücken gegen Memphis gingen die Dubs mit 95:134 komplett baden. Auch das erste Closeout Game gegen Dallas drohte lange Zeit, zum Debakel zu werden.

"Wir waren in der Defense nicht wachsam. Wir waren nicht aufgeweckt genug", kritisierte Coach Kerr die Einstellung seines Teams. "Wir haben sie in einen Groove kommen lassen. Wenn ein solches Team erst mal in einen Groove aus dem Dreierland kommt, dann ist es schwer, sie da rauszubringen."

Die Mavs haben nun wieder Blut geleckt. In ganz Dallas glaubt man an das Wunder, den einstigen 0-3-Rückstand noch umbiegen zu können. "Ich glaube immer noch, dass wir gewinnen können", sagte zum Beispiel Doncic, Kleber sieht weiterhin den Druck nur bei den Warriors. "Wir haben nichts zu verlieren."

Kerr betonte, dass Dallas in Spiel 4 "großartig" gespielt und den Sieg verdient habe. "Sie haben mit mehr Power gespielt. Das sind die Conference Finals, so sollte es auch sein." Mehr Power wird er nun in Spiel 5 vor eigenem Publikum (Freitag, 3 Uhr live auf DAZN) auch von seinen Mannen erwarten. Immerhin zeigte Golden State sowohl gegen Denver als auch gegen Memphis eine gute Reaktion und beendete die Serie im darauffolgenden Spiel. Die Mavs haben da aber auch noch ein Wörtchen mitzureden.

Mavs vs. Warriors: Die Serie im Überblick (1-3)

SpielDatumUhrzeitHeimAuswärtsErgebnis
119. Mai3 UhrGolden State WarriorsDallas Mavericks112:87
221. Mai3 UhrGolden State WarriorsDallas Mavericks126:117
323. Mai3 UhrDallas MavericksGolden State Warriors100:109
425. Mai3 UhrDallas MavericksGolden State Warriors119:109
527. Mai3 UhrGolden State WarriorsDallas Mavericks-
6*29. Mai3 UhrDallas MavericksGolden State Warriors-
7*31. Mai2 UhrGolden State WarriorsGolden State Warriors-

* falls nötig

 

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