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NBA Playoffs - 5 Fragen zum Aus der Atlanta Hawks: Der heimliche Anwärter auf einen Superstar-Trade?

Trae Young spielte gegen die Miami Heat eine schwache Serie.
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Sind die Hawks fällig für einen Superstar-Trade?

Viele Voraussetzungen dafür sind zumindest erfüllt. Die Hawks haben viele überdurchschnittliche Spieler und einige interessante Verträge angehäuft, mit denen es viele verschiedene Optionen gibt. Es war kein Zufall, dass Atlanta vor der Trade Deadline mit Ben Simmons in Verbindung gebracht wurde, eben weil die Hawks einiges abgeben könnten.

Der nur teilweise garantierte Gallinari-Vertrag, Huerter, Bogdanovic, Capela und Kronjuwel Hunter, dazu alle Erstrundenpicks - die Hawks haben jede Menge Flexibilität und Varianten, um einen Superstar-Trade einzufädeln. Soweit die Theorie, doch natürlich braucht es in der Praxis auch Kandidaten bzw. Partner, um so etwas durchzuführen. Der Schlüssel wäre vermutlich Hunter, was aber ein Dilemma darstellt. Sollte man sich auf eine Vertragsverlängerung einigen, kann der Forward nur getradet werden, wenn Atlanta die Höhe des Gehalts aufnimmt, die Hunter im ersten Jahr seiner Extension kassieren wird. Das wäre enorm kostspielig und schwer durchführbar.

Auf der anderen Seite muss Atlanta wohl das Risiko eingehen und im Sommer 2023 darauf hoffen, dass andere Teams in der Restricted Free Agency Hunter kein unmoralisches Angebot machen.

Die Liste an möglichen Zielen ist aber vermutlich gar nicht so groß. Donovan Mitchells Name dürfte in der Offseason oft gehandelt werden, er passt aber so überhaupt nicht zu Young. Eher wäre Rudy Gobert als Anker ein Name, der auf dem Papier Sinn ergeben könnte, auch wenn dieser mit 30 Jahren womöglich schon einen Ticken zu alt für die Timeline der Hawks ist.

Die Atlanta Hawks stehen bei De'Andre Hunter vor einer kniffligen Entscheidung.
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Die Atlanta Hawks stehen bei De'Andre Hunter vor einer kniffligen Entscheidung.

Das beste Szenario wäre wohl defensivstarker Flügelspieler, der auch selbst ein wenig kreieren kann. Diese Spieler sind jedoch rar gesät, selten verfügbar und dementsprechend teuer. Andrew Wiggins wäre zum Beispiel so ein Kandidat, realistischer könnte Jerami Grant von den Pistons sein. Das sind aber alles kleinere Lösungen und würden aus Atlanta wohl nicht über Nacht einen Contender machen.

In der Free Agency sieht es nicht viel besser aus. Kyle Anderson (Grizzlies) könnte eine Option sein, er wäre mit der Midlevel-Exception (10,3 Mio.) sogar im Bereich des Möglichen für die Hawks.

Das sind für den Moment aber nur Ideen. Es gibt sicherlich viel mehr Möglichkeiten, das Front Office der Hawks wird jede Menge davon eruieren.