NBA

NBA Mailbag: Warriors-Big-Four? Cavs-Rückkehr die Zweite? Wo würde ein hypothetischer LeBron-Trade passen?

Ein LeBron-Trade? Unrealistisch, aber wenn wir schon mal beim Thema sind ...
© getty
Cookie-Einstellungen

NBA: Das All-Tanking First Team - und ein deutscher Sixth Man

NOLAtex: Die Tanking 5! Welche fünf Spieler (einer für jede Position) blühen gerade bei Lottery Teams auf, weil (große) Teile der eigentlichen Stars/Starter nicht mehr spielen?

Tanking-Zeit ist Trivia-Zeit! Wer weiß noch, mit welchem Team der aktuelle Kings-Starter Damian Jones gleich zweimal Meister wurde? Als reiner Bankdrücker natürlich, mittlerweile dreht er aber für die Kings auf, während die eigentlichen Starter sich ausruhen dürfen. Die Thunder trieben das Tanking-Spiel auf die Spitze als sie Z. Simpson, V. Krejci, G. Kalaitzakis, J. Hoard und I. Roby starten ließen (na, wer kennt die Vornamen?). Selbst A. Pokusevski ist mittlerweile offenbar zu gut für OKC.

Zunächst aber ein paar Grundregeln, bevor wir an das All-Tanking First Team gehen. Die Top-Rookies aus dem vergangenen Draft lassen wir einmal außen vor, Cade Cunningham, Jalen Green oder Davion Mitchell wissen zwar aktuell allesamt zu glänzen, spielen in ihren Teams aber schon die gesamte Saison über eine große Rolle. Nun aber zur ersten Fünf und dem Sixth Man.

All-Tanking First Team Guard: BRANDON WILLIAMS (Portland Trail Blazers)

Eine fast schon klassische Tanking-Feel-Good-Story: Der Undrafted Guard verbrachte einen Großteil der Saison in der G-League, bewarb sich erstmals im Dezember als Corona-Ersatzspieler via Zehntagesvertrag und bekam im Februar schließlich einen Two-Way-Vertrag in Portland. Jetzt lebt der 22-Jährige seinen NBA-Traum, darf fleißig drauf los ballern (teils 15 bis 20 Abschlüsse pro Partie) und legt immerhin 13,6 Punkte bei allerdings schwachen Quoten (38/30/70) auf.

All-Tanking First Team Guard: THEO MALEDON (Oklahoma City Thunder)

Die Guard-Rotation ist in OKC gar nicht schlecht bestückt, lange Zeit gab es für Maledon kein Vorbeikommen an den jungen Kronjuwelen Shai Gilgeous-Alexander, Josh Giddey oder Tre Mann. Dann aber war die Saison dieses Trios vorzeitig vorbei und es Schlug die Stunde Maledons, der 22,8 Punkte bei 63,3 Prozent True Shooting über fünf Spiele auflegte. Zu gut für OKC, in den vergangenen beiden Partien war er nicht mehr dabei. Dafür drehte dann eben J. Hoard auf (24 und 23 Zähler).

All-Tanking First Team Forward: IGNAS BRAZDEIKIS (Orlando Magic)

Gemeinsam mit unter anderem Moritz Wagner oder zuletzt Devin Cannady spulte er in den vergangenen Wochen die meisten Minuten im vierten Viertel für Orlando ab. In der Tanking-Season macht er das, was er am besten kann: scoren. Fast 14 Punkte in 27 Minuten in den vergangenen fünf Spielen bei einer True Shooting Percentage von 61,0 Prozent. Brazdeikis ist übrigens kein Tanking-Neuling, auch im Vorjahr durfte der Two-Way-Forward in den letzten acht Saisonspielen der Magic ran (11 PPG). Diese Saison kommt er sogar auf 40 (meist Kurz-)Einsätze in der NBA.

All-Tanking First Team Forward: ISAIAH ROBY (OKC Thunder)

"Wir haben ein paar Spieler, die um ihre Karriere kämpfen, das darf man nicht unterschätzen", sagte OKC-Coach Mark Daigneault Anfang der Woche. Vielleicht meinte er es als Rechtfertigung gegenüber GM Sam Presti, da die tankenden Thunder zuletzt vier von acht Spielen gewonnen haben. Vielleicht auch einfach als Erklärung für die starken Leistungen des 24-Jährigen.

Roby stand im Laufe der Saison immer mal wieder im Lineup, doch konstante Einsatzzeiten - und teilweise über 40 Minuten in einer Partie - gab es erst in den vergangenen Wochen. Das nutzte der 2,03-Meter-Mann für 30 Punkte gegen die Blazers, als er 11/13 aus dem Feld traf, und insgesamt 17,5 sowie 7,4 Rebounds über die vergangenen acht Spiele. Für kommendes Jahr hat OKC eine Teamoption, Roby will seine Chance unbedingt nutzen.

All-Tanking First Team Center: DAMIAN JONES (Sacramento Kings)

Kommen wir zur Auflösung des oben genannten Quizzes: Jones gewann 2017 und 2018 jeweils mit den Warriors den Titel, in den Playoffs spielte er allerdings nur 21 beziehungsweise 11 Minuten - also insgesamt. Anschließend wurde er zum Wandervogel (Hawks, Suns, Lakers und Kings innerhalb von zwei Jahren), in Sacramento spielt er seit April 2021. Seit Domantas Sabonis nur noch zuschaut, hat sich seine Einsatzzeit im Vergleich zum Saisonstart auf 26,9 Minuten fast verdoppelt, er dankt es mit 15 Punkten, 7 Rebounds und 1,4 Blocks im Schnitt. Gute Chancen hatte auf der Center-Position auch Drew Eubanks (Blazers).

Sixth Man: MORITZ WAGNER (Orlando Magic)

Wir haben natürlich ein klein wenig die deutsche Brille auf, aber der ältere Wagner-Bruder macht seine Sache richtig gut. Zum Saisonstart schwankte seine Einsatzzeit noch sehr, seit März spielt er 21,1 Minuten im Schnitt, legt knapp 12 und 6 auf. Auch Wagner macht sich Hoffnungen, dass die Magic seinen Vertrag für kommendes Jahr garantieren. Honorable Mention: Ihm vertrauen die Magic im vierten Viertel, der schönste Name im Basketball: Admiral Schofield (Magic).

Auflösung Teil zwei: Natürlich war die Rede von Zavier Simpson, Vit Krejci, Georgios Kalaitzakis, Jaylen Hoard und Isaiah Roby.