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NBA Mailbag: Warriors-Big-Four? Cavs-Rückkehr die Zweite? Wo würde ein hypothetischer LeBron-Trade passen?

Ein LeBron-Trade? Unrealistisch, aber wenn wir schon mal beim Thema sind ...
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NBA Mailbag: Das sind die Geheimtipps für das Play-In-Turnier

NOLAtex: Wer sind die Dark Horses, die Geheimtipps für das Play-In-Turnier und später für die Playoffs?

Das Schöne am Play-In-Turnier ist ja: In einem Spiel kann alles passieren, allerbestes March-Madness-Feeling. Nur halt im April und mit gestandenen NBA-Stars. Das Besondere in diesem Jahr ist, dass ein eigentlicher Titelanwärter und eine dicke Wundertüte mit im Mix sind.

Zur Erinnerung: Die Neunt- und Zehntplatzierten jeder Conference müssen zwei Spiele gewinnen im Gegensatz zu den Siebt- und Achtplatzierten, denen ein Sieg reicht. Entsprechend wichtig werden die letzten Saisonspiele. Denn während wir schon wissen, wer ins Play-In muss (Cavs, Nets, Hawks und Hornets im Osten, Spurs, Pelicans, Clippers und Timberwolves im Westen), ist die Reihenfolge zumindest in der Eastern Conference noch komplett offen.

Egal, ob Brooklyn am Ende zwei Spiele gewinnen muss oder ob ein Sieg reicht, die Nets gehen dank Kevin Durant und Kyrie Irving als absoluter Favorit ins Play-In-Turnier. Allerdings haben die Nets eben auch einen großen Schwachpunkt und das ist die Defense. Ben Simmons wird dem Team nicht helfen können, die Offense wird dafür sorgen müssen, dass Brooklyn mehr Punkte erzielt als die 114,9 zugelassenen Zähler pro 100 Possessions seit dem All-Star Break (Platz 17 ligaweit).

NBA Playoffs: Die Pest namens Raptors und die Wundertüte im Westen

Das können KD und Kyrie natürlich, das beweist das Duo oft genug. Doch womöglich droht in den Atlanta Hawks ein kleiner Stolperstein, sollte Trae Young komplett eskalieren. Die Defense ist jetzt auch nicht unbedingt das Steckenpferd der Hawks, ein solches Matchup verspricht ein klassisches Shootout. Letztlich sind aber die Hawks und die Nets für mich die heißesten Anwärter im Ost-Play-In, selbst wenn einer 9. oder 10. wird, nachdem das Verletzungspech den Cavs so zu schaffen macht.

Und dann in den Playoffs? Da wird absolut niemand gegen die bissigen Raptors spielen wollen. Die Defense, ein Pascal Siakam zurück auf All-NBA-Niveau, ein Fred VanVleet, der vor keinem wichtigen Wurf zurückschreckt. Und dann auch noch der "Standortvorteil". Ungeimpfte Spieler dürfen nicht nach Toronto reisen, bei den Sixers scheint das Matisse Thybulle zu treffen und auch bei den Celtics gibt es entsprechende Fragezeichen. So traue ich den Raptors - abgesehen von Brooklyn - am ehesten eine Überraschung in der ersten Playoff-Runde zu.

Im Westen kommt man beim Thema Geheimtipp sowohl im Play-In als auch anschließend in den Playoffs wohl nicht an den Clippers vorbei. Die Rollenspieler machen schon das ganze Jahr über einen starken Job und jetzt sind auch noch Paul George sowie Norman Powell zurück auf dem Court. Und Kawhi Leonard übt auch schon irgendwo im Geheimen wieder an seinem Wurf.

Aus dem Play-In-Turnier sind die Clippers die einzigen, denen ich tatsächliches Upset-Potenzial in einer ersten Playoff-Runde zutraue, für Minnesota kommt das wohl noch zu früh. New Orleans und San Antonio fehlt ein Stück weit die Qualität. Wenn Brandon Ingram und C.J. McCollum einen guten Tag erwischen, können aber auch die Pelicans für eine Überraschung im Play-In sorgen.

NBA Mailbag: Immerhin ein Titel für die Los Angeles Lakers

Sebastian Bahr: Welches Team - und welcher Spieler - ist die Enttäuschung der regulären Saison?

Ich denke, wir können uns hier relativ kurzfassen. Die Lakers sind als einer der Titelfavoriten gestartet, die Ausbeute liest sich wie folgt: Playoffs verpasst. Noch nicht einmal das Play-In erreicht. Die meisten Niederlagen in einer Saison für LeBron, mehr noch als in seiner Rookie-Saison (35-47 mit den Cavs 2003/04).

Immerhin der Titel als größte Enttäuschung der Saison ist Purple-and-Gold sicher, vielleicht sogar der als größte Enttäuschung der NBA-Historie? The Ringer hat dazu eine kleine Recherche gestartet: In den Archiven von basketball-reference.com finden sich alle vor der Saison festgesetzten Over/Unders seit der Saison 1999/00. Die Lakers standen in der Preseason bei 52,5, als eins von 149 Teams in diesem Jahrhundert, denen mindestens 50 Siege zugetraut wurden. Aus diesen 149 Teams werden die Lakers voraussichtlich die größte Differenz zwischen Over/Under und tatsächlicher Bilanz aufweisen (-18,5 bis -21,5 - Platz 2 belegen die 2005/06er Rockets mit -19,0).

Bezüglich einzelner Spieler muss ich wohl Julius Randle anführen, mehr dazu hier, wobei auch Russell Westbrook ein geeigneter Kandidat wäre. Noch ein Honorable Mention zu den Team-Enttäuschungen: So langweilig ist die Regular Season dann vielleicht doch nicht, liebe Hawks.