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NBA Playoffs: Chris Paul und Mikal Bridges erlegen tapfere Pelicans - Phoenix Suns holen 3-2-Führung

Von Philipp Jakob
Chris Paul und die Suns brauchen nur noch einen Sieg für den Einzug in die nächste Runde.
© getty

Die Phoenix Suns benötigen nur noch einen Sieg, um den Einzug in die zweite Playoff-Runde perfekt zu machen. Beim 112:97-Erfolg in Spiel 5 zur 3-2-Serienführung setzen sich Chris Paul und Co. den tapferen Pelicans zur Wehr. Mikal Bridges brilliert als Two-Way-Macht.

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Phoenix Suns (1) - New Orleans Pelicans (8) 112:97 (BOXSCORE), Serie: 3-2

Zwischenzeitlich hatte CP3 zwar erneut mit der lästigen Defense der langen Pels-Verteidiger zu kämpfen, doch zum Start der Partie und auch im vierten Viertel war der Point God zur Stelle. Paul legte 22 Punkte (8/18 FG) und 11 Assists bei nur 1 Turnover auf. Im Vergleich zu Spiel 4 durfte er sich zudem über starke Unterstützung der Teamkollegen freuen.

Allen voran Bridges lieferte ein hervorragendes Spiel ab, sowohl offensiv als auch defensiv. Er schweißte alle seine 4 Dreierversuche durch die Reuse für 31 Punkte (12/17 FG, Playoff-Karrierebestwert) und stellte mit 4 Blocks zusätzlich ein Career-High auf für Regular Season und Playoffs auf.

"Wir setzen ihn defensiv einfach auf jeden an. Wir können ihn nicht klonen, aber ich wünschte, wir könnten es", schwärmte Suns-Coach Monty Williams von seinem Defensiv-Ass, das laut ESPN Stats & Info Gegenspieler C.J. McCollum bei 1/9 aus dem Feld und Brandon Ingram bei 1/5 hielt, aber auch 47 Minuten abreißen musste. Überhaupt ist er erst der siebte Spieler in der NBA-Historie, der 30+ Punkte, 4 Dreier und 4 Blocks in einem Playoff-Spiel auflegt. Die anderen sind LeBron James, Kevin Durant, Kawhi Leonard, Kobe Bryant, Dirk Nowitzki und Vince Carter.

Auch Deandre Ayton (19 und 9 Rebounds), Cameron Payne (12) oder Cam Johnson (8, 9 Rebounds und 5 Assists) zeigten gute Leistungen. Bei den Pelicans war Ingram der fleißigste Punktesammler (22, 7/19 FG), doch er hatte genau wie McCollum (21, 7/22 FG) gewisse Probleme bei der Effizienz. Jonas Valanciunas steuerte 17 Punkte und 14 Rebounds bei und verhalf den Gästen so erneut zu einem Vorteil an den Brettern (13:6 Offensiv-Rebounds und 15:6 Second Chance Points). Da New Orleans der Wurfquote von 50 Prozent der Hausherren aber nur 40 Prozent entgegenzusetzen hatte und nur 5/25 aus der Distanz traf, reichte das letztlich nicht.

Die Suns machten von Beginn an einen deutlich verbesserten Eindruck im Vergleich zu Spiel 4. Paul fand mit drei Treffern in Folge sofort seinen Rhythmus, auch Ayton war aggressiv an beiden Enden des Courts. Die Defense erzwang 6 Pelicans-Turnover, hielt beim Rebounding gut dagegen - teils mit einem Twin-Towers-Lineup mit Ayton und McGee - und als dann auch noch Payne eine Minute vor dem Ende des ersten Viertels den ersten Dreier für einen 9:0-Lauf versenkte, war Phoenix ein Tollhaus. 32:20 nach dem ersten Viertel.

Suns übernehmen Kontrolle - Pelicans bleiben giftig

Trotz teils Kettenhund-artiger Defense von Jose Alvarado baute CP3 sein Punktekonto weiter aus, McCollum und Ingram lieferten aber gute Gegenwehr. Weil auch der Dreier bei Phoenix lange nicht fiel (1/10-Start von Downtown), blieb New Orleans in Schlagdistanz. Dann aber netzten Johnson, Bridges und Landry Shamet drei Dreier, Ayton erhöhte in der Zone auf +17. Es ging mit 59:46 für die Suns in die Halbzeitpause.

Fast schon traditionell in dieser Serie gehört das dritte Viertel den Pelicans, das war auch in Spiel 5 der Fall. Zunächst allerdings schenkten Jae Crowder (9) und Bridges den Gästen weitere Triples ein, die den Vorsprung erneut auf 18 Zähler anwachsen ließen. Doch NOLA war nun wieder beim Rebounding und in der Zone gefährlich, Valanciunas legte 10 Punkte allein in diesem Abschnitt auf. So robbten sich die Pelicans mit CP3 auf der Bank wieder auf einen einstelligen Rückstand heran. Ein wichtiger Treffer aus der Distanz von Payne brachte die Suns kurz vor Viertelende aber doch noch auf 89:78 weg.

Bridges machte mit seinem Sahneabend einfach weiter, blockte einen Jumper von McCollum und ließ wenige Minuten später seinen nächsten Triple folgen. Paul erspielte sich nach langer Zeit mal wieder etwas Abstand gegen Herb Jones und versenkte einen Midranger, doch die Pelicans ärgerten den Favoriten weiter. Zum Beispiel in Person von Alvarado per Dreier Mitte des Durchgangs (92:99) oder indem er die nächste 8-Second-Violation gegen Paul erzwang.

NBA Playoffs: Suns sichern sich Matchball gegen Pelicans

Ingram ließ allerdings mehrere Freiwürfe liegen, was Paul sofort bestrafte - natürlich per Midrange-Jumper nach einem Shot-Fake gegen Alvarado. Anschließend holte Bridges einen Steal und Phoenix stellte wieder auf +11. Zwei Minuten vor dem Ende holte Johnson einen Poster-Dunk raus, die Pelicans hatten keine Antwort mehr parat.

Damit holte Phoenix Spiel 5 dieser hochklassigen Serie, die Suns haben damit zum 50. Mal in dieser Saison eine Führung nach drei Viertel nach Hause gebracht - im 50. Anlauf! Die Gewinner von Spiel 5 zum 3-2 holen sich in 82,2 Prozent der Fälle auch die Serie. In der Nacht auf Freitag kämpfen die Pelicans in New Orleans ums Überleben.

NBA Playoffs - Suns vs. Pelicans: Die Serie im Überblick (3-2)

SpielDatumUhrzeitHeimAuswärtsErgebnis
118. April3 UhrPhoenix SunsNew Orleans Pelicans110:99
220. April4 UhrPhoenix SunsNew Orleans Pelicans114:125
323. April3.30 UhrNew Orleans PelicansPhoenix Suns111:114
425. April3.30 UhrNew Orleans PelicansPhoenix Suns118:103
527. April4 UhrPhoenix SunsNew Orleans Pelicans112:97
629. April1.30 UhrNew Orleans PelicansPhoenix Suns-
7*1. MaiTBDPhoenix SunsNew Orleans Pelicans-

*falls nötig

 

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