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NBA Power Ranking im März: Darum sind die Sixers noch kein echter Contender

James Harden ist noch nicht vollständig bei den 76ers angekommen.
© getty

Die NBA-Saison ist auf der Zielgeraden, es stehen nur noch gut drei Wochen der Regular Season aus - höchste Zeit für das nächste Power Ranking! SPOX-NBA-Ressortleiter Ole Frerks blickt auf alle 30 Teams und ordnet sie ein.

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Die Statistiken in diesem Artikel kommen von nba.com/stats, Cleaning the Glass und basketball-reference.com. Das "Offensiv-Rating" bezeichnet die Anzahl der erzielten Punkte pro 100 Ballbesitze, "Defensiv-Rating" die Anzahl der kassierten Punkte pro 100 Ballbesitze. "Net-Rating" rechnet beides gegeneinander auf.

Hier geht's zum letzten Ranking!

Tier: Die March Madness-Zuschauer

Von Platz 27 auf Platz 30: OKC Thunder (20-52)

Net-Rating: -8,4 (Platz 27)

OKC hat längst abgeschenkt und mehrere Spieler aus dem Verkehr gezogen, mit Josh Giddey und Lu Dort fehlen schon länger zwei der drei besten Spieler des Teams. Die Defense ist grotesk, über die letzten zwei Wochen erlaubte OKC 126 Punkte pro 100 Ballbesitze. Positiv immerhin: Tre Mann zeigte zuletzt Scoring-Potenzial, Aleksej Pokusevski reihte mal einige gute Spiele aneinander - und Shai Gilgeous-Alexander ist seit dem All-Star Break on fire (30 Punkte, 7 Assists, 63% True Shooting!). Kommt noch ein Sieg dazu?

Von Platz 30 auf Platz 29: Houston Rockets (18-54)

Net-Rating: -9,9 (Platz 30)

Wer sich (aus verständlichen Gründen) nicht mehr allzu viel mit den Rockets beschäftigt, verpasst den Aufstieg einer künftigen Scoringmaschine: Jalen Green hat den schwachen Januar hinter sich gelassen und nun zwei gute Monate gespielt, insbesondere der März (20 PPG bei 57% True Shooting) macht Lust auf mehr. Zu Siegen führt das noch selten, das ist aber auch kein Wunder, zumal Houston mit großem Abstand die schlechteste Defense der Liga stellt. Stolze vier der letzten 25 Spiele (!) haben die Rockets für sich entschieden.

Von Platz 22 auf Platz 28: Portland Trail Blazers (27-44)

Net-Rating: -6,3 (Platz 26)

Von der Bilanz her könnten die Blazers ein Tier höher stehen, das Play-In ist eigentlich noch absolut in Reichweite. Portland macht aber keinen Hehl daraus, dass man nichts damit zu tun haben möchte! Neun der letzten elf Partien wurden verloren, sieben davon mit mindestens 30 Punkten Unterschied. Seit den Ausfällen von Anfernee Simons und Nassir Little gibt es eigentlich keinen Grund mehr, sich die Spiele dieses Teams anzusehen - wenn man nicht zufällig ein Trendon-Watford-Ultra ist (16 und 7 im Schnitt im März!).

Von Platz 24 auf Platz 27: Sacramento Kings (25-48)

Net-Rating: -5,9 (Platz 25)

Domantas Sabonis hat der Szenenwechsel nicht geschadet, der Litauer ist auch in Sacramento eine Double-Double-Maschine und glänzt wieder vermehrt als Playmaker (19, 12 und 6 im Schnitt). De'Aaron Fox scort sich einen Wolf, seitdem seine ehemaligen Backcourt-"Partner" Haliburton und Hield weg sind (29 PPG seit dem All-Star Break). Besser sind die Kings aber nicht: Bis zum Trade standen sie bei 20-36, seither bei 5-12, Tendenz fallend (zuletzt 1-7). Die Playoffs werden wie seit 2006 üblich ohne die Kings stattfinden.

Von Platz 29 auf Platz 26: Detroit Pistons (19-53)

Net-Rating: -8,7 (Platz 29)

In Detroit wird noch kompetitiver Basketball gespielt. Von den letzten 15 Spielen wurden sieben gewonnen und nur eins mit mehr als 10 Punkten Differenz verloren (mit 11, um genau zu sein). Cade Cunningham legt im März 22, 7 und 7 auf und straft längst jeden (unsinnigen) "Bust"-Rufer Lügen, Jerami Grant hat seinen miesen Saisonstart mitsamt der Verletzungspause abgehakt. Und dann ist da noch Saddiq Bey, der sich mit 51 Punkten in die Scoring-Binges der letzten Wochen nahtlos (wenn auch überraschend) eingereiht hat.

Von Platz 28 auf Platz 25: Orlando Magic (19-53)

Net-Rating: -8,5 (Platz 28)

Sechs Siege holten die Magic aus ihren letzten zwölf Spielen, als hätten sie ein Memo nicht bekommen - nicht, dass Orlando sich die Flop-3-Platzierung selbst kaputt macht! Markelle Fultz ist endlich zurück und hinterlässt einen guten Eindruck, Franz Wagner bleibt trotz der enormen Minutenlast konstant. Der Star der letzten Wochen ist in Disney World jedoch Wendell Carter Jr.: Seit dem All-Star Break kommt der Big Man auf 20 und 12 im Schnitt bei 67% True Shooting! Nächste Saison könnte dieses Team wirklich spannend werden.

Von Platz 26 auf Platz 24: Indiana Pacers (25-47)

Net-Rating: -2,2 (Platz 21)

Die Pacers haben zur Trade Deadline ihre Identität transformiert und spielen seither einen etwas aufregenderen Basketball - was viel mit Tyrese Haliburton zu tun hat, der seit seiner Ankunft wie ein baldiger All-Star aussieht (17 PPG und 9 APG bei 50/41/81-Splits). Hali ändert aber wenig an der endlosen Verletzten-Misere. Oder an der Tatsache, dass die Pacers zu Defense stehen wie Bill Murray in "Space Jam" (Defensiv-Rating der letzten zwei Wochen: 121,5!). Indiana ist eine Baustelle, aber eine mit Hoffnung (und guten Spielern).

Tier: Nichts ist vorbei, bis es vorbei ist

Von Platz 23 auf Platz 23: Washington Wizards (30-41)

Net-Rating: -3,6 (Platz 21)

Der 10-3-Start der Wizards muss mindestens drei Jahre her sein, wenn nicht mehr. Bradley Beal spielte zuletzt Ende Januar und wird in dieser Saison nicht mehr zurückkehren, in der Offseason wartet dann (wie jedes Jahr) die Frage, ob er gehen, erstmal bleiben oder gar seinen Vertrag verlängern möchte. Spannend! Vielleicht spielt Kristaps Porzingis dabei eine Rolle, der Lette ist seit seinem Trade gut aufgelegt (21 PPG bei 64% True Shooting), wenn er zur Verfügung steht. Er ist vielleicht kein Spencer Dinwiddie, aber wer ist das schon?

Von Platz 25 auf Platz 22: New York Knicks (30-41)

Net-Rating: -0,6 (Platz 18)

Die Knicks-Saison war wahrlich nicht reich an positiven Geschichten und sie wird aller Voraussicht nach ohne Playoff-Teilnahme enden, denn es wurde zu viel an Boden verloren. Aber! In den letzten zwei Wochen lief es gut (5-3). Und, wichtiger: Macht R.J. Barrett gerade den Schritt zum Star? 26, 6 und 4 legt der erst 21-Jährige seit dem All-Star Break im Schnitt auf und sammelt Argumente, kommende Saison stärker als der enttäuschende Julius Randle der offensive Fixpunkt zu sein. Es steht eine spannende Offseason im Big Apple an.

Von Platz 21 auf Platz 21: San Antonio Spurs (28-44)

Net-Rating: -1,5 (Platz 20)

Gregg Popovich hat seinen Meilenstein und ist nun der Coach mit den meisten Siegen der NBA-Geschichte. Dass es nicht früher geklappt hat, liegt an einer Late-Game-Execution, die teilweise fast schon absichtlich schlecht wirkt (13-21 in "Clutch" Spielen). Wollen die Spurs überhaupt ins Play-In? Vielleicht müssen sie sich damit arrangieren, denn ihr restlicher Spielplan ist wesentlich leichter als der der Lakers (u.a. noch dreimal vs. POR). Angst einjagen würden MIP-Kandidat Dejounte Murray & Co. dort aber natürlich auch niemandem.