NBA

NBA Power Ranking im November: Der Abgesang auf die Warriors-Dynastie kam zu früh

Bei den Dallas Mavericks stimmen bisher nur die Ergebnisse.
© getty

Mittlerweile haben fast alle Teams mindestens zehn Spiele absolviert, es ist höchste Zeit für das erste Power Ranking der NBA-Saison! Ressortleiter Ole Frerks blickt auf alle 30 Teams und ordnet sie ein.

Cookie-Einstellungen

Die Statistiken in diesem Artikel kommen von nba.com/stats, Cleaning the Glass und basketball-reference.com. Das "Offensiv-Rating" bezeichnet die Anzahl der erzielten Punkte pro 100 Ballbesitze, "Defensiv-Rating" die Anzahl der kassierten Punkte pro 100 Ballbesitze. "Net-Rating" rechnet beides gegeneinander auf.

Hier geht's zum letzten Ranking vor der Saison.

Von Platz 24 auf 30: New Orleans Pelicans (1-11)

Net-Rating: -11 (Platz 30)

Wer sich vor der Saison Sorgen um die Pels machte, kann sich bestätigt fühlen - und mehr als das. Mittlerweile auch ohne Brandon Ingram unterwegs, funktioniert in New Orleans gar nichts, weder offensiv (Platz 26) noch defensiv (29). Der neue Starting Backcourt aus Devonte' Graham und Nickeil Alexander-Walker trifft keine 40 Prozent aus dem Feld und man kann sich bei jedem Spiel nur wieder fragen, warum diese Franchise Lonzo Ball nicht mehr haben wollte. Die nächste große Fehlentscheidung der "Ära" Zion Williamson. Apropos ... Zion?!

Von Platz 28 auf 29: Houston Rockets (1-10)

Net-Rating: -7,3 (Platz 27)

Die Rockets sind defensiv besser als erwartet (Platz 20), offensiv erfüllen sie die Erwartungen hingegen nicht: Obwohl sie die Liga bei der Freiwurfrate anführen, haben sie den drittschwächsten Angriff. Das ist kein Wunder, wenn man zwei jungen Scoring Guards den Ballvortrag überlässt und der einzige echte Point Guard im Kader D.J. Augustin heißt (und nur 12 Min. pro Spiel bekommt). Jalen Green und Kevin Porter sollen sich austoben, und das tun sie. Grüße auch an Daniel Theis, der in dieser unorganisierten Truppe stocknüchtern und kompetent seinen Job erledigt.

Von Platz 27 auf 28: Detroit Pistons (2-8)

Net-Rating: -9,8 (Platz 29)

Cade Cunningham hat keinen triumphalen Start in seine NBA-Karriere gefeiert, wenngleich sich trotz seiner Shooting-Zahlen schon erkennen lässt, dass der Nr.1-Pick das Spiel sehr gut lesen kann (mit 20 Pkt. gegen Houston ging es bergauf). Die Pistons lassen Stand jetzt noch immer sehr viel Offense über den überforderten Killian Hayes laufen, das Resultat (natürlich nicht nur wegen Hayes) ist der schwächste Angriff mit der schlechtesten Quote von draußen UND aus dem Zweierbereich ... dafür verteidigen die Pistons hart! Immerhin.

Von Platz 30 auf 27: Orlando Magic (3-9)

Net-Rating: -9,2 (Platz 28)

Die Magic machen mehr Spaß als erwartet, nicht zuletzt dank ihrer Rookies - insbesondere Franz Wagner entpuppte sich vom Start weg als Winning Player. Eine fast noch größere Überraschung ist Cole Anthony, der die Bezeichnung "Franchise-Guard" wohl nicht kampflos an Jalen Suggs übergeben will (20 Punkte, 7 Rebounds, 5 Assists im Schnitt). Es ist kaum zu glauben, aber die Starting Five mit Anthony, Suggs, Wagner, Wendell Carter Jr. und Mo Bamba hatte (vor der Blowout-Pleite gegen Brooklyn) ein Net-Rating von +18,2!

Von Platz 23 auf 26: Minnesota Timberwolves (3-7)

Net-Rating: -4,7 (Platz 25)

Wer hat die Geschichte schon mal gehört? Die Wolves starten gut (3-1), die Stimmung ist positiv - und dann wird fleißig verloren (aktuell 6 Pleiten am Stück). Es hat sich nur Folgendes verändert: Die Defense ist nicht im Geringsten das Problem (Platz 10!!!!). Die Offense dagegen ... in welchem Universum ergibt es Sinn, dass Karl-Anthony Towns nur die dritthöchste Usage-Rate seines Teams hat? In einem Universum, in dem nicht das Maximum aus ihm herausgeholt wird. Wie gesagt: Diese Geschichte kennen wir schon! Verdammt.

Von Platz 29 auf 25: OKC Thunder (4-6)

Net-Rating: -7,3 (Platz 26)

Shai Gilgeous-Alexander gehört zu den besten jungen Spielern der Liga, mit Ausnahme seiner Explosionen gegen die Lakers bleibt das in OKC aber nahezu im Verborgenen. Die Defense der Thunder funktioniert dabei in dieser Saison etwas besser, die Offense hingegen wird nur von Detroit unterboten - und OKC ist um fast 16 Punkte besser, wenn SGA mit auf dem Court steht. Wie lange dauert es diesmal, bis sein Team ihn aus dem Verkehr zieht? Wie gut könnte er mit einem sinnvoll zusammengestellten Team um ihn herum aussehen?

Von Platz 20 auf 24: Indiana Pacers (4-8)

Net-Rating: -0,9 (Platz 20)

Den Start haben die Pacers mit einer 1-6-Bilanz in den Sand gesetzt, seither geht es etwas bergauf für die Truppe von Rick Carlisle. Die großen Lichtblicke sind Rookie Chris Duarte und Myles Turner, die beide über 40 Prozent von Downtown bei gutem Volumen versenken und damit die schon wieder diversen Ausfälle anderer Spieler (Brogdon, LeVert, Warren ...) ein Stück weit kompensieren. Eigentlich sind die Pacers tief besetzt, gefühlt haben sie aber nie alle Akteure zur Verfügung. T.J. Warren soll nun frühestens Ende Dezember zurückkehren.

Von Platz 25 auf 23: San Antonio Spurs (4-7)

Net-Rating: +2,3 (Platz 10)

Wenig überraschend sind die Spurs defensiv stark, auch der Ausfall von Jakob Pöltl wurde bisher gut weggesteckt. Offensiv fehlt das gewisse Etwas (außer gegen Sacramento); Dejounte Murray gehört zwar zu den frühen MIP-Kandidaten der Saison (18 Punkte, 8 Rebounds, 8 Assists im Schnitt), ist aber keine klassische erste Option. San Antonio hat die niedrigste Freiwurf- und die niedrigste Dreierrate der NBA, nimmt die meisten Midrange-Jumper. Es ist kein Rezept für eine gute Offense, aber es fehlen eben auch die Zutaten dafür.

Von Platz 22 auf 22: Sacramento Kings (5-7)

Net-Rating: -0,3 (Platz 18)

Wie in den vergangenen Jahren bekommen die Kings keine Konstanz in ihre Leistungen, mehr als zwei Siege am Stück gab es bisher nicht. Dabei ist das Potenzial durchaus da, aber zu selten erwischen mehrere Spieler im gleichen Spiel einen guten Tag. De'Aaron Fox' Saisonstart war trotz der Explosion gegen San Antonio durchwachsen, Gleiches gilt auch für Buddy Hield. Durch die Bank weg überzeugend agierte bisher vor allem Harrison Barnes, der mit 21 und 9 bei überragenden Quoten an seiner besten Saison arbeitet.

Von Platz 18 auf 21: Charlotte Hornets (6-7)

Net-Rating: -2,5 (Platz 21)

Die Hornets wurden etwas frühzeitig gehypt, in den vergangenen Tagen kam das junge Team auf dem Boden der Tatsachen an (6 Pleiten aus 8 Spielen). Die Offense ist an vielen Tagen spektakulär, die Defense ist spektakulär schlecht (Platz 28) und die Center-Rotation ist nach wie vor eine der schwächsten in der Association, insbesondere wenn P.J. Washington ausfällt. LaMelo Ball fehlt oft noch die Konstanz, auch bei der Entscheidungsfindung, obwohl das Superstar-Talent regelmäßig durchblitzt. Der bisher konstanteste Spieler des Teams war dennoch Miles Bridges.

Inhalt:
Artikel und Videos zum Thema