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NBA: Brooklyn Nets holen ersten Saisonsieg dank irrem Comeback - Sixers kollabieren in der Crunchtime

Kevin Durant und die Nets schlagen die Sixers mit einem irren Comeback in der Crunchtime.
© getty

Was für ein Comeback der Brooklyn Nets - und was für ein kolossaler Einbruch der Philadelphia 76ers. Die Gäste haben dank Kevin Durant, LaMarcus Aldridge und einem furiosen Finish den ersten Saisonsieg geholt. Philly schenkte das Spiel nach langer Überlegenheit dagegen in den Schlussminuten her.

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Philadelphia 76ers (1-1) - Brooklyn Nets (1-1) 109:114 (BOXSCORE)

Kevin Durant führte seine Farben mit seinem ersten Triple-Double der Saison (29 Punkte, 15 Rebounds und 12 Assists) an, lange Zeit hielt er die Nets nach einem schwachen Start alleine im Spiel. Am Ende konnte er sich aber doch noch über gute Unterstützung von LaMarcus Aldridge und Patty Mills freuen.

Ersterer erzielte 23 Punkte (10/12 FG, +21), allein 13 davon im Schlussabschnitt auf dem Weg zum Nets-Comeback. Mills blieb weiter perfekt aus der Distanz (11 Punkte, 3/3 Dreier, ebenfalls +21) und hat mit 10 erfolgreichen Dreiern zum Start der neuen Spielzeit einen Ligabestwert aus den vergangenen 25 Jahren gebrochen. Auch James Harden schrieb Geschichte, mit 20 Punkten und drei Triples sprang er auf Rang vier bei den All-Time Dreiern und überholte Kyle Korver.

Brooklyn stahl den Sieg von den lange Zeit überlegenen Sixers in den Schlussminuten, als Philly über fünf Minuten keinen einzigen Punkt aufs Scoreboard brachte. Zuvor hatten Seth Curry und Tobias Harris mit jeweils 23 Punkten gute Leistungen gezeigt, der angeschlagene Joel Embiid kam auf 19 Punkte (6/15), 8 Rebounds und 4 Blocks.

Vor dem Heimauftakt der Sixers nutzte Embiid die Gelegenheit, in einer Ansprache an die Fans für Unterstützung für Ben Simmons zu werben. "In den vergangenen Monaten ist viel passiert, aber er ist immer noch unser Bruder", sagte der Kameruner. Am Freitag hatte sich Simmons mit seinem Teamkollegen ausgesprochen, er sei aber mental noch nicht bereit, für die Sixers aufzulaufen.

Sixers dominieren Nets in den Anfangsminuten

Als der Guard für wenige Sekunden in einem Hype-Video der Sixers kurz vor Tip-Off erschien, hagelte es Buh-Rufe. Die Energie der Sixers-Fans schlug sich aber schnell in Begeisterung für Embiid um, der mit MVP-Sprechchören gefeiert wurde. Erst recht nach dem starken Start der Hausherren.

Philly setzte sich dank einiger Fastbreak-Punkte und einem heißen Händchen aus der Distanz früh mit 20:6 ab. Sowohl Harris, Danny Green als auch Curry markierten früh mehrere Triples, auf der Gegenseite brachte Durant seine Farben fast im Alleingang zurück in Schlagdistanz. Als einziger Nets-Akteur mit Double Digits in Halbzeit eins verkürzte er zwischenzeitlich auf einen einstelligen Rückstand, doch Philly behielt weitestgehend die Kontrolle (62:55 zur Halbzeit).

Gegen Ende der ersten Hälfte humpelte Embiid in die Kabine, sein angeschlagenes rechtes Knie machte ihm offenbar Probleme. Vor der Partie stand sein Einsatz lange auf der Kippe. Doch nach dem Seitenwechsel wischte er eventuelle Sorgen um seinen Gesundheitsstatus vorerst beiseite, mit 10 Zählern allein im dritten Viertel hielt er die Sixers gegen KD, der schon in diesem Durchgang sein Triple-Double eintütete, in Front.

Mit Durant auf der Bank bauten die Hausherren ihre Führung zu Beginn des Schlussabschnitts wieder etwas aus (+12). Eine Vorentscheidung war das aber noch nicht, auch dank Aldridge und Mills blieb es bis zum Schluss spannend. Nach einem Airball von Green und einem Miss von Embiid, der nun wieder sichtlich eingeschränkt war, schenkte LMA den Nets per And-One eine Minute vor dem Ende die erste Führung des Abends.

Die Sixers-Offense kollabierte in der Schlussphase und leistete sich acht Fehlwürfe in Folge. Brooklyn nutzte dies mit einem 13:0-Lauf gnadenlos aus. Aldridge erhöhte den Vorsprung von der Charity Stripe auf drei Zähler, während Curry auf der Gegenseite einen Freiwurf liegen ließ. Die Nets machten anschließend von der Linie alles klar.

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