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NBA News - Wizards-GM stellt klar: Russell Westbrook hat keinen Trade gefordert - Clippers wohl keine Option

Von Philipp Jakob
Russell Westbrook kehrt durch den Trade zu den Lakers in seine Heimatstadt zurück.
© getty

Der überraschende Trade von Russell Westbrook sorgte in der Offseason für einige Furore. Wizards-GM Tommy Sheppard stellte nun klar, dass der Point Guard nie einen Trade gefordert habe. Einem vorherigen Bericht von The Athletic zufolge habe Westbrook aber sehr wohl seinen Trade forciert.

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"Russell hat niemals darum gebeten, wechseln zu dürfen", sagte Sheppard in einem Interview mit NBC Sports Washington. "Er hat nur gesagt: Wenn ich zu den Lakers gehen könnte, das würde ich lieben. Wenn nicht, dann komme ich hierher zurück."

Für Westbrook, der in Los Angeles aufwuchs, sei ein Trade zu den Lakers allerdings die einzige Option gewesen - selbst beim Stadtrivalen hätte er offenbar entschieden nein gesagt. "Ich habe ihn gefragt: 'Was ist mit den Clippers?' Und er antwortete: 'Hell no!'" Laut ESPN hatte Westbrook 2019 noch bei Kawhi Leonard angefragt, ob beide nicht gemeinsam für die Clippers spielen wollen, Leonard orchestrierte anschließend jedoch einen Trade für Paul George.

Auch wenn Sheppard nicht von einer Trade-Forderung sprach, wie The Athletic vor Kurzem berichtete, habe Westbrook die Gelegenheit, zu den Lakers zu kommen, doch energisch beim Schopfe gepackt. Nach dem Erstrunden-Aus gegen die Phoenix Suns hätte L.A. demnach Möglichkeiten erkundet, für Damian Lillard, Bradley Beal, DeMar DeRozan oder eben Westbrook zu traden.

Allerdings weigerte sich Washington angeblich, den 32-Jährigen abzugeben. Der Plan sei es eigentlich gewesen, dem Backcourt mit Beal und Westbrook eine weitere Chance zu geben. "Keiner dachte, dass Russ gehen würde", wird eine Quelle zitiert.

Entsprechend blickten sich die Lakers nach Alternativen um und standen kurz vor einem Deal, der Buddy Hield von den Sacramento Kings losgeeist hätte - bevor Westbrook "die Kontrolle über die Situation" übernahm, so The Athletic.

Westbrook-Trade: Ein Gefallen von Wizards-Besitzer Leonsis?

Der Point Guard habe sich mit Wizards-Eigentümer Ted Leonsis in Verbindung gesetzt und ihm um den Gefallen eines Trades zu den Lakers, in seine Heimatstadt, gebeten. Schon in den Tagen zuvor sei er nach Gesprächen mit Lakers-Star LeBron James davon ausgegangen, zurück nach L.A. zu kommen, bevor die Lakers auf den Hield-Deal umschwenkten. Angeblich habe er sogar versucht, Beal davon zu überzeugen, einen Tapetenwechsel zu fordern. Der Guard blieb den Wizards gegenüber aber loyal.

Westbrook dagegen bekam seinen Willen und wurde am Draft-Abend nach nur einem Jahr in Washington im Tausch für Kyle Kuzma, Montrezl Harrell sowie Kentavious-Caldwell-Pope nach Washington geschickt (im Rahmen eines Fünf-Team-Trades). Als Teil einer neuen Big Three um LeBron und Anthony Davis will er dort nach dem Titel jagen.

In Washington hegt zumindest GM Sheppard aber keine Animositäten: "Wenn man sich die Saison von Russell anschaut, ist es eine Schande, dass er es nicht ins All-NBA-Team geschafft hat. Der Typ hat ein Triple-Double aufgelegt. Er hat geholfen, das Team in die Playoffs zu tragen. Dabei dachte ich nach der Hälfte der Saison, dass es vorbei wäre. Er hatte einen großen Einfluss auf die Organisation und ich kann Russell gar nicht genug danken."

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