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NBA - Der Trade von Kemba Walker von den Boston Celtics zu den OKC Thunder in der Analyse: Erst der Anfang?

Nach nur zwei Jahren in Boston ist die Celtics-Karriere von Kemba Walker schon wieder zu Ende.
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NBA: Der Kemba-Trade aus der Thunder-Perspektive

Die erste Nummer, die General Manager dieser Tage wählen, wenn sie einen unliebsam gewordenen Vertrag loswerden wollen, ist ganz offensichtlich die von Sam Presti. Der Thunder-GM hat in den vergangenen Jahren mit Kusshand schlechte Verträge aufgenommen und sich dafür mit Draft-Picks entlohnen lassen. So geht es offenbar auch in diesem Sommer (zumindest vorerst) weiter.

Nach dem Kemba-Trade haben die Thunder nun in den kommenden sieben Jahren 18 (!) Erstrundenpicks in der Hinterhand. Allein im Draft 2021 werden es drei sein: der eigene, der Nr.16-Pick aus Boston und entweder der 5. Pick von den Rockets oder der 18. Pick der Heat, je nachdem was die Draft Lottery in der Nacht auf den kommenden Mittwoch ausspuckt.

Die Thunder selbst haben dank der viertschlechtesten Bilanz in der regulären Saison gute Chancen, einen hohen Pick einzutüten. In der Top 5 soll es in diesem Draft-Jahrgang mehrere Hochkaräter geben, je nachdem wie die Draft Lottery läuft, könnte OKC das viele Draft-Kapital auch nutzen, um in eine bessere Position zu traden. Oder aber Presti wagt endlich einen Win-Now-Move und gibt einen Teil des Draft-Kapitals auf dem Trade-Markt für einen gestandenen Spieler ab.

Letzteres erscheint zumindest in dieser Offseason zwar eher unwahrscheinlich, doch irgendwann muss OKC die zahlreichen Picks in etwas Zählbares ummünzen, soll heißen: talentierte Spieler und irgendwann Siege. Oder aber Presti versucht sich weiter, an die 20er-Marke bei den Draft-Picks heranzutasten.

Kemba Walker bei den Thunder: CP3 hat es vorgemacht

An dieser Stelle kommt Walker ins Spiel. Sportlich gesehen dürfte er keine Rolle in den langfristigen Planungen der Franchise spielen, mit Shai Gilgeous-Alexander haben die Thunder ohnehin ihren Point Guard der Zukunft bereits im Kader. Stattdessen baut Presti mit Kemba wohl auf ein ähnliches Vorgehen wie in den vergangenen Jahren mit Chris Paul, Danny Green oder eben Horford.

Die beiden Letztgenannten wurden zunächst für Draft-Picks aufgenommen, und dann in Absprache mit den Spielern früher oder später weiterverschifft - natürlich für noch mehr Picks. CP3 nutzte sein eines Jahr in OKC sogar, um mit einer All-Star-Saison seinen Trade-Wert wieder nach oben zu treiben.

Gelingt das auch Kemba? In Anbetracht der angesprochenen Fragezeichen rund um den Point Guard wird ein weiterer Trade noch in dieser Offseason wohl eher schwierig einzufädeln sein. Stattdessen hoffen die Thunder wohl, dass Walkers Knie den Sommer über gut regeneriert und er sich in der kommenden Saison mit ansprechenden Leistungen empfehlen kann.

Nach Informationen von ESPN plane OKC, genau wie mit den anderen genannten Spielern auch mit Kemba eng zusammenarbeiten zu wollen, um ein neues Zuhause für den 31-Jährigen zu finden. Solange er aber ein Teil der Thunder ist, ist er nach CP3 immerhin ein weiterer guter Mentor an der Seite von Gilgeous-Alexander. Die Frage ist nur, was er sportlich noch im Tank hat.

NBA - Der Trade um Kemba Walker in der Übersicht

Celtics bekommenThunder bekommen
Al HorfordKemba Walker
Moses BrownErstrundenpick (2021, Nr.16)
Zweitrundenpick (2023)Zweitrundenpick (2025)
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