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NBA - 5 Fragen zum Aus der Golden State Warriors: Die Abteilung Attacke sinnt auf Rache

Die Golden State Warriors wollen kommende Saison wieder ganz oben angreifen.
© getty
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Was können die Warriors in der Offseason machen?

Wiseman war ursprünglich als Verbindungsglied der Curry-Ära in eine neue Warriors-Zukunft gedacht. In ein paar Jahren sollte er den Staffelstab als Franchise-Star übernehmen. Womöglich könnte das Front Office im Sommer aber gewillt sein, den jungen Big trotz seines Potenzials in einem Trade abzugeben, um sofortige Hilfe für Curry und Co. an Land zu ziehen, anstatt auf ihn zu warten.

Vor dieser schwierigen Entscheidung fiebern die Verantwortlichen aber der Draft Lottery am 29. Juli entgegen. Wie die Pingpong-Bälle fallen, wird einen enormen Einfluss auf das weitere Vorgehen der Warriors in der Offseason haben. Neben dem eigenen Lottery-Pick (höchstwahrscheinlich Nr. 14) hat Golden State schließlich auch die Rechte auf den Erstrundenpick der Minnesota Timberwolves in der Hinterhand - sofern dieser nicht in der Top 3 landet.

Durch den Lauf der Wolves gegen Ende der regulären Saison - Minnesota hat sieben der letzten zwölf Spiele gewonnen - sind die Chancen gestiegen, dass Golden State den Pick bekommt. Minny hat die sechstschlechteste Bilanz der Liga und damit nur eine 27,6 prozentige Chance, in die Top 3 des Drafts aufzusteigen und den Pick zu behalten.

Am wahrscheinlichsten ist für Minnesota beziehungsweise Golden State, dass der Pick zwischen Position sechs und zehn fällt (62,8 Prozent) - das ist für die Warriors insofern bitter, da es in diesem Jahrgang laut der meisten Experten fünf absolute Elite-Prospects gibt. Unter Umständen reicht die Positionierung im Draft aber, um ein All-Star-Kaliber per Trade loszueisen, beispielsweise in einem Paket des Wolves-Picks, des eigenen und Wiseman. Zwar ist aktuell kein verstimmter Star auf dem Markt, das kann sich in der NBA aber bekanntermaßen schnell ändern.

Golden State Warriors: Teuer, teurer, am teuersten

Ein solcher Trade scheint auch die einzige Möglichkeit für Golden State zu sein, um in der Offseason einen größeren Namen an Land zu ziehen. Ansonsten sind die Optionen in der Free Agency begrenzt. Allein die Verträge von Curry (45,8 Mio. Dollar), Thompson (37,9), Green (24) und Wiggins (31,6) schleudern die Warriors über den Salary Cap. Entsprechend werden sie nur die Midlevel-Exception und das Minimum für neue Spieler zur Verfügung haben.

Interessant wird deshalb sein, was mit Kelly Oubre Jr. passiert. Der 25-Jährige wird Unrestricted Free Agent, die Warriors könnten ihn mit den Bird-Rechten halten, das wird allerdings teuer. Laut Cap-Fachmann Bobby Marks (ESPN) würden auf einen moderaten 10-Mio.-Dollar-Vertrag für Oubre nochmal an die 100 Millionen an Luxussteuer hinzukommen!

Sportlich gesehen entspricht das natürlich nicht dem Wert des Forwards, der in den ersten Saisonmonaten in der Bay Area nicht wirklich überzeugen konnte, sich im Laufe der Saison vor seiner Handgelenksverletzung aber steigerte. Somit erscheint ein Wechsel wahrscheinlich, Golden State wird aber versuchen müssen, wenigstens einen Sign-and-Trade auszuhandeln. Oubre Jr. und vor allem seinen Platz im Salary-Gefüge des Teams ohne Gegenwert zu verlieren, wäre für die Warriors suboptimal.