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NBA - 5 Fragen zum Playoff-Aus der Miami Heat: Auf die Enttäuschung folgt der Umbruch

Die Miami Heat wurden in der ersten Playoff-Runde von Milwaukee gesweept.
© getty
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2. Können Butler und Adebayo der Kern eines Contenders sein?

Beide Stars rissen keine Bäume gegen die Bucks aus, dennoch zählt dieses Duo weiter zu den Besten der NBA, insbesondere wenn es um die in den Playoffs essentiellen Two-Way-Qualitäten geht. Allerdings gibt es gewisse Parameter zu beachten, erst recht wenn Butler weiter nur um die 30 Prozent aus dem Feld (!!!) trifft.

Und genau hier kommt Adebayo ins Spiel, der beim Scoring einen Schritt nach vorne machen muss. In der Regular Season gab es vielversprechende Ansätze, der Center verbesserte sich gerade aus der Mitteldistanz enorm. Gegen die Bucks war genau dieser Wurf immer für den 23-Jährigen verfügbar, doch bestrafen konnte er die Defense dafür nicht (3/10 in der Serie).

Stattdessen versenkte Adebayo nicht einmal die Hälfte seiner Versuche aus dem Feld. Auf lange Sicht kann hier eine Verbesserung erwartet werden, gleiches gilt für die Grundlagen im Post, um kleinere Gegenspieler konsequent zu bestrafen. Durch seine Handoff-Qualitäten wird der 23-Jährige immer wieder Mismatches kreieren können, genau solche Dinge wurden gegen Milwaukee schmerzlich vermisst.

Gelingt das nicht, braucht Miami drei gute Offensivspieler um seine beiden Stars, die das Spacing nicht noch weiter beeinträchtigen, ansonsten werden die Heat auf dem höchsten Niveau weiter Schwierigkeiten haben, konstant Punkte zu erzielen. Erst recht, wenn Butler, wie gegen Milwaukee gesehen, in seinen Kreisen eingeschränkt werden kann.

Während der regulären Saison war Butler noch einer der besten Forwards der NBA, selbst ein Platz im All-Second-Team sollte nicht ausgeschlossen werden. Der 31-Jährige könnte seinen Vertrag im Sommer vorzeitig verlängern, maximal wären das über 180 Millionen Dollar über vier weitere Jahre bis 2026. Dann wäre der Forward 36 Jahre alt. Druck das zu tun, hat Miami aber zunächst keinen, schließlich läuft Butlers aktueller Vertrag noch bis 2023, auch wenn er eine Spieler-Option für das letzte Jahr hält.

Adebayo ist dagegen bereits bis 2026 an Miami gebunden, sein Maximalvertrag über 163 Millionen beginnt mit der kommenden Spielzeit. Und so werden die Heat mit dem Butler/Adebayo-Kern planen und den bestmöglichen Supporting Cast suchen. Dass ein tiefer Run möglich ist, zeigte die Bubble, allerdings gibt es eine Einschränkung: Der Osten ist auch nicht mehr so offen wie damals. Philadelphias Team steht, dazu scheinen auch Brooklyn und Milwaukee auf langfristige Sicht unter den ersten vier Mannschaften in der Eastern Conference gesetzt.