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NBA: Overtime-Monster Russell Westbrook führt die Wizards zum Sieg - Embiid mit MVP-Performance

Von SPOX
Russell Westbrook übernahm das Spiel gegen die New Orleans Pelicans in der Overtime.
© getty

In einem wilden Spiel zwischen New Orleans und Washington zahlt Zion Williamson Lehrgeld. Joel Embiid und Nikola Jokic sammeln weiter Argumente im MVP-Rennen, Miami patzt - und Chicago rutscht langsam in die Krise.

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Russell Westbrook hat in der Overtime das Heft in die Hand genommen und danach einen nur bedingt ernst gemeinten Rüffel von seinem Head Coach kassiert.

Utah Jazz (42-14) - Indiana Pacers (26-29) 119:111 (BOXSCORE)

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Detroit Pistons (17-39) - Oklahoma City Thunder (20-36) 110:104 (BOXSCORE)

  • Die Tanking Season geht für OKC munter weiter. Auch gegen das schwächste Ost-Team setzte es eine Pleite, neun Spiele in Folge haben die Thunder nun verloren. Josh Jackson war dafür mit 29 Punkten auf Seiten der Pistons (9/16 FG) der Hauptverantwortliche und führte auch knapp 9 Sekunden vor Schluss mit zwei Freiwürfen die Entscheidung herbei.
  • Auch das Team aus Michigan ist zu diesem Zeitpunkt der Saison nicht mehr sonderlich ambitioniert, Topscorer Jerami Grant fehlte genau wie auf der Gegenseite Shai Gilgeous-Alexander und Aleksej Pokusevski. Die Pistons konnten das aber besser kompensieren und zeigten zumindest in Ansätzen schönen Team-Basketball. Daran hatte auch Killian Hayes seinen Anteil, der mit 9 Punkten, 7 Assists und 5 Steals eins seiner bisher stärkeren Spiele machte.
  • Auch die anderen Rookies der Pistons überzeugten: Isaiah Stewart glänzte mit einem beeindruckenden Double-Double (15, 22 Rebounds), Saddiq Bey steuerte 18 Punkte zum Sieg bei. Auf der Gegenseite war Lu Dort mit 26 Punkten der Topscorer, OKC stolperte jedoch vor allem über die miese Dreierquote von bloß 18,4 Prozent (Detroit: 28,6).

Philadelphia 76ers (39-17) - L.A. Clippers (39-19) 106:103 (BOXSCORE)

  • Dieses Topspiel hielt, was die Namen versprachen - obwohl ein entscheidender Protagonist fehlte. Dafür zeigte Joel Embiid (36 Punkte, 14 Rebounds) eine weitere MVP-würdige Performance und führte sein Team zum vierten Sieg in Folge, um Philly an der Spitze der Eastern Conference zu halten. Dabei hatte er in Paul George (37, 9 Rebounds) einen würdigen Gegenspieler.
  • Ohne Kawhi Leonard erwischten die Clippers zwar einen Horrorstart in die Partie. Die Sixers konnten zunächst nicht danebenwerfen und führten nach knapp vier Minuten bereits mit 20:3, bevor die Gäste sich dann vor allem dank Marcus Morris (15) und George ein wenig berappelten. Der Vorsprung schrumpfte zeitweise bis auf 8, wenngleich Philly bis zur Pause zumeist mit 10 bis 13 Punkten führte. Nach der Pause wurde es dann jedoch enger.
  • Aufgrund des mal wieder starken Shootings (19/39 3FG) arbeiteten sich die Clippers zurück ins Spiel und profitierten dabei vor allem von einer starken Bank. Patrick Patterson verzeichnete einen Saisonbestwert (18), Rajon Rondo gefiel erneut mit seinem Playmaking (10, 8 Assists). Sieben Minuten vor dem Ende gingen die Clippers erstmals überhaupt in der Partie in Führung und im Anschluss waren beide Teams auf Augenhöhe.
  • Die Sixers profitierten am Ende mal wieder davon, dass Embiid auch im letzten Viertel beständig an die Freiwurflinie kam (insgesamt 16/18). In der Schlussminute war es dann allerdings Danny Green (11), der nach einem Dreier von Reggie Jackson (13) gefoult wurde und an der Linie die Nerven behielt. Morris bekam dann noch die Chance zum Ausgleich, setzte den Wurf jedoch daneben - und der Rebound landete bei Embiid.

Washington Wizards (22-33) - New Orleans Pelicans (25-31) 117:115 OT (BOXSCORE)

  • Bittere Partie für Zion Williamson. Nach seinen zuletzt so starken Leistungen haderte der All-Star in dieser Partie die gesamte Zeit über mit Ballverlusten (7) und Foul-Trouble - und dann schenkte er den Wizards am Ende auch noch den Sieg. Eine Sekunde vor Ende der Overtime foulte er Russell Westbrook beim Midrange-Jumper, der ließ sich nicht lange bitten und sorgte mit zwei Freiwürfen für den Schlusspunkt einer wilden Partie.
  • Die Wizards waren einerseits sehr gut darin, Williamsons Kreise einzuschränken (am Ende 21 Punkte, 9/18 FG), Brandon Ingram (34, 12/27) stellte sie vor größere Probleme. Noch schlimmer war jedoch der eigene Distanzwurf: Washington traf über die gesamte reguläre Spielzeit bloß zwei Dreier. Das lag vor allem daran, dass Bradley Beal (30, 10/29) jeden seiner neun Versuche von draußen versemmelte.
  • Washington erhielt dennoch schon in der regulären Spielzeit die Chance auf den Sieg, als Beal die Uhr herunterdribbelte und dann einen Dreier nahm. Zuvor hatte vor allem Daniel Gafford (18, 7 Rebounds, 4 Blocks) defensiv den Laden zusammengehalten und mit dafür gesorgt, dass Washington einen 9-Punkte-Rückstand im vierten Viertel noch aufholen konnte. Doch Beals Wurf verfehlte, also ging es in die Overtime.
  • Dort übernahm Westbrook, der in diesen fünf Minuten ebenso viele Dreier traf wie sein Team zuvor über 48 Minuten. Westbrook erzielte 10 der 12 Wizards-Punkte in der Overtime (insgesamt 36, 15/24, 15 Rebounds und 9 Assists) und bescherte seinem Team so den dritten Sieg in Folge.
  • Einen Rüffel gab es danach trotzdem: "Ich fand ihn heute das ganze Spiel über selbstsüchtig", witzelte Wizards-Coach Scott Brooks nach dem Spiel. "Es hat mir nicht gefallen, wie er gespielt hat. Er hätte noch ein Triple-Double holen sollen. Er hatte nur 9 Assists."
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