Nach dem Playoff-Aus in der ersten Runde gegen die L.A. Clippers lechzen die Mavs nach mehr. Kann Dallas sogar in die Top 4 im Westen springen?
Dallas Mavericks: Die Transaktionen
Neuzugänge
- Draft: Josh Green (Nr. 18), Tyrell Terry (31), Tyler Bey (36)
- Trade: Josh Richardson (Philadelphia 76ers), James Johnson (Minnesota Timberwolves via Oklahoma City Thunder)
- Free Agency: Wes Iwundu (Orlando Magic)
Abgänge
- Trade: Seth Curry (Philadelphia 76ers), Delon Wright (Detroit Pistons), Justin Jackson (Oklahoma City Thunder)
- Free Agency: Michael Kidd-Gilchrist (New York Knicks), Courtney Lee, Josh Reaves, Antonius Cleveland
Dallas Mavericks: Die wichtigsten Statistiken 2019/20
Bilanz Regular Season | Offensiv-Rating | Defensiv-Rating | Net-Rating |
43-32 (Platz 7 im Westen) | 115,9 (1.) | 111,2 (18.) | 4,7 (6.) |
Dallas Mavericks: Die Strategie
Beste Offense der Liga, aber unterdurchschnittliche Defense, so lassen sich die Stärken und Schwächen der Mavs in der vergangenen Saison kurz und knapp zusammenfassen. In der Offseason hat sich Dallas nun in erster Linie um die Balance des Teams gekümmert. An der Seite von Offensiv-Superstar Luka Doncic zeichnet sich künftig Josh Richardson für die Perimeter-Defense verantwortlich.
Dass die Mavs im Trade für den 27-Jährigen in Person von Seth Curry den besten Shooter des Teams abgeben mussten, schmerzt sicherlich, ist in Hinblick auf die verbesserte Defense aber zu verkraften. Sollte Richardson nach dem Seuchenjahr in Philly zudem offensiv an alte Heat-Zeiten anknüpfen - in vier Jahren für Miami versenkte er 36,8 Prozent seiner Dreier -, könnte sich der Deal als Win-Win für alle Beteiligten herausstellen.
Mit Nr.18-Pick Josh Green holte sich Dallas im Draft einen ähnlichen Spielertypen wie Richardson, der zumindest langfristig in der Defense helfen kann. Der zweite Fokus der Mavs-Offseason, sich genügend Cap Space für den Sommer 2021 zu bewahren, wird sich dagegen nicht auszahlen. Zumindest nicht mit dem erhofften Hauptpreis namens Giannis A. Mit mehreren auslaufenden Verträgen könnte Dallas aber womöglich auf dem Trade-Markt auf die Suche nach einem dritten Star gehen.
Dallas Mavericks: Die Schwachstellen
Das könnte insofern wichtig werden, da einige Fragezeichen um den zweiten Star im Team schweben. Die Gesundheit von Kristaps Porzingis treibt den Verantwortlichen auch in seinem dritten Jahr in Texas Sorgenfalten auf die Stirn. Den Saisonstart wird der 25-Jährige nach einer Meniskus-OP definitiv verpassen, kann er nach seinem Comeback endlich fit bleiben?
Für Porzingis wird wohl erst einmal Dwight Powell als Starter auf der Fünf agieren, der sein Comeback nach überstandener Achillessehnenverletzung feiert. Doch ohne Porzingis wird die Mavs-Offense in den entscheidenden Phasen von engen Spielen zu ausrechenbar, wenn alles nur noch durch Doncic läuft. Bereits in der vergangenen Saison hatte Dallas in der Crunchtime Probleme, hier setzen die Mavs ihr Geld auf den nächsten Entwicklungsschritt des Slowenen. Generell ist Dallas auf der Eins aber zu abhängig von Doncic, ein elitärer zweiter Ballhandler findet sich nicht im Kader.
Der Kader der Dallas Mavericks
Point Guard | Shooting Guard | Small Forward | Power Forward | Center |
Luka Doncic | Tim Hardaway Jr. | Josh Richardson | Dorian Finney-Smith | Kristaps Porzingis* |
Jalen Brunson | Tyrell Terry | Wes Iwundu | Maxi Kleber | Dwight Powell |
Trey Burke | Josh Green | James Johnson | Boban Marjanovic | |
Willie Cauley-Stein |
*wird den Saisonstart verletzungsbedingt verpassen
Dallas Mavericks: Der Hoffnungsträger
Die Doncic-Wette ist sicherlich keine schlechte. Luka hat das Zeug, sich 2020/21 an die Spitze des MVP-Rennens zu katapultieren. An anderer Stelle haben wir bereits zusammengefasst, welche vier Punkte für den 21-Jährigen sprechen. Nicht umsonst wird Doncic in Las Vegas als Favorit auf den Award als wertvollster Spieler der Saison gehandelt.
Nach Platz sieben in der Vorsaison wollen die Mavs nun den Sprung in die Riege der Titelanwärter schaffen - und das geht nur mit einem Doncic in Topform, vor allem solange Porzingis fehlt. Steigerungsportenzial im Vergleich zu 2019/20 hat Doncic unter anderem bei seinem Dreier (31,6 Prozent), das restliche Scoring und Playmaking ist bereits elitär.
Dallas Mavericks: Das Fazit
Die größte Schwachstelle der Vorsaison haben die Mavs gut adressiert. Doncic wird kommende Spielzeit von einer verbesserten Flügel-Defense flankiert, Dallas wird dadurch in der Tabelle der Western Conference einige Schritte nach vorne machen. Kommt Porzingis fit zurück, ist sogar ein Angriff auf die Top 4 drin.
Prognose: Platz 1 in der Southwest Division.