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NBA, Northwest Division Preview: Das Beste vom Reste (im Westen)

Portland, Denver und Utah rechnen sich in der kommenden Saison alle einiges aus.
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Der Besitzer hat gewechselt - das Personal ist am Salzsee aber fast identisch geblieben. Gleiches gilt auch für die Ambitionen.

Utah Jazz

Neuzugänge

  • Draft: Udoka Azubuike (Nr. 27), Elijah Hughes (39)
  • Free Agency: Derrick Favors (New Orleans Pelicans)

Abgänge

  • Trade: Ed Davis (New York Knicks), Tony Bradley (Philadelphia 76ers via Detroit Pistons)
  • Free Agency: Jarrell Brantley, Juwan Morgan, Emmanuel Mudiay, Justin Wright-Foreman

Utah Jazz: Die wichtigsten Statistiken 2019/20

Bilanz Regular SeasonOffensiv-RatingDefensiv-RatingNet-Rating
44-28 (Platz 6 im Westen)111,8 (9.)109,3 (13.)2,5 (9.)

Utah Jazz: Die Strategie

Viel hat sich in Salt Lake City nicht verändert. Die große Nachricht war der Besitzer-Wechsel zu Ryan Smith, der bereits klarstellte, dass die Franchise auf jeden Fall in Salt Lake City bleiben wird. Das war nicht selbstverständlich, schließlich befinden sich die Jazz in einem der kleinsten Märkte der NBA.

In diesem wird sich auch Donovan Mitchell für noch fünf weitere Jahre aufhalten, der All-Star unterschrieb seine Rookie-Extension zum Maximum. Dazu wurde Sixth Man Jordan Clarkson gehalten, mit Derrick Favors kehrte nach nur einem Jahr ein alter Bekannter zurück. Fragezeichen gibt es dagegen noch hinter der Zukunft von Rudy Gobert, der 2021 Free Agent wird. Der Franzose wäre sogar für einen Supermax-Vertrag qualifiziert, diesen wird er aber nicht bekommen. Es könnte zu zähen Verhandlungen kommen.

Sportlich gesehen werden die Jazz noch einmal versuchen, um den Titel zu spielen. Zwar schied man bereits in Runde eins aus, doch das Ausscheiden gegen Denver in Spiel 7 war nach 3-1-Führung mehr als unnötig. Damals nicht dabei war Bojan Bogdanovic, immerhin der zweitbeste Scorer des Teams. Die Jazz sind sich sicher, dass sie nicht weit von den absoluten Spitzenteams der Liga entfernt sind.

Utah Jazz: Die Schwachstellen

Schon in den vergangenen Playoffs zeigte sich, wie dünn die Personaldecke ist, das hat sich nur geringfügig geändert. Hinter Conley und Mitchell fehlt ein weiterer Spielmacher, sodass die Bank zu abhängig von Clarkson ist. Das gleiche Problem besteht auf dem Flügel, wo man vermutlich auf den nächsten Schritt in der Entwicklung von Georges Niang wartet.

Ein Auge gilt es auch auf die Dynamik zwischen Gobert und Mitchell zu werfen. Letzterer hat seine Verlängerung schon bekommen, der Franzose hingegen nicht. Das ist ein potenzieller Unruheherd und könnte im Laufe der Saison für Probleme sorgen, sollte man sich mit Gobert bis zum 21. Dezember nicht einigen.

Der Kader der Utah Jazz

Point GuardShooting GuardSmall ForwardPower ForwardCenter
Mike ConleyDonovan MitchellJoe InglesBojan BogdanovicRudy Gobert
Jordan ClarksonMiye OniGeorges NiangRoyce O'NealeDerrick Favors
Nigel Williams-Goss Elijah HughesJuwan MorganUdoka Azubuike

Utah Jazz: Der Hoffnungsträger

Was wäre gewesen, wenn Bojan Bogdanovic nicht den kompletten Restart verpasst hätte? Diese Frage werden sich zahlreiche Jazz-Fans ob des tragischen Ausscheidens gegen die Nuggets gestellt haben. Utah war mit dem späteren Conference-Finalisten auf Augenhöhe und spielte diesen zunächst sogar an die Wand, am Ende fehlte gefühlt nur ein passabler Rotationsspieler.

Bogdanovic ist mehr als das, er war nach Mitchell die zweitbeste Offensiv-Option und dazu ein tödlicher Schütze. 20 Punkte machte der Kroate im Schnitt und versenkte 41,4 Prozent seiner Dreier. Bogi ist eine starke Ergänzung zum Trio Conley, Mitchell und Gobert. Sollte der Forward an die Leistungen der Vorsaison anknüpfen, müssen die Jazz ernst genommen werden.

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Utah Jazz: Das Fazit

Die Jazz stehen für Konstanz, der Kern des Teams spielt nun seit gut drei Jahren zusammen. Die anfänglichen Probleme der vergangenen Saison wurden mit der Zeit ausgemerzt, vor allem die Leistungssteigerung von Conley brachte Utah auf ein neues Level. Auch Mitchell hat noch jede Menge Luft nach oben.

Bei allem Hype um Denver darf man die Jazz nicht unter den Tisch kehren, sie befinden sich definitiv auf Augenhöhe mit all den starken Verfolgern im Westen. Nach zwei Erstrundenpleiten in Folge besteht die Chance, dass Utah in dieser Saison eine bessere Rolle spielen kann.

Prognose: Platz 3 in der Northwest Division.