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NBA - James Harden will zu den Brooklyn Nets: So könnte ein Trade funktionieren

James Harden möchte offenbar zu den Brooklyn Nets wechseln. Geht das?
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Medienberichten zufolge würde James Harden gerne für die Brooklyn Nets auflaufen. Ein Trade dürfte jedoch kompliziert werden, da Brooklyn mit Kyrie Irving und Kevin Durant bereits zwei Maximal-Spieler in seinem Kader hat. Wir blicken auf ein paar mögliche Szenarien.

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Bevor wir das aber tun, müssen wir zunächst die Parameter für einen solchen Trade betrachten. Die Nets agieren über dem Salary Cap, das bedeutet, sie können in einem Deal maximal 125 Prozent plus 100.000 Dollar an Gehältern aufnehmen.

James Harden bekommt in der kommenden Saison rund 41,25 Millionen Dollar. Rechnet man dies runter, dann müssten die Nets mindestens 33 Millionen in Richtung Houston zurückschicken.

Ob die Rockets Interesse an einem Trade haben, ist noch unklar, allerdings steigt wohl die Wahrscheinlichkeit, nachdem Harden ein Angebot einer vorzeitigen Vertragsverlängerung bereits ablehnte. Sollte man die Reißleine ziehen, wird der Fokus darauf liegen, mit jungen Spielern einen Neuanfang zu starten.

Brooklyn könnte das in Caris LeVert, mit Abstrichen Spencer Dinwiddie oder aber Jarrett Allen zumindest teilweise liefern. Vielleicht mag Rockets-GM Rafael Stone aber auch Youngster wie Rodions Kurucs oder Nicolas Claxton, die bisher kaum in Erscheinung traten. Zudem verfügen die Nets über jede Menge Draft-Picks.

Die Pick-Situation der Brooklyn Nets

Die Zeiten, als Boston Jahr für Jahr die Kontrolle über die Nets-Picks hatte, sind lange vorbei. In diesem Jahr picken die Nets für Philadelphia an Position 19, das eigene Auswahlrecht (#17) hält Minnesota. Dafür halten die Nets alle weiteren eigenen First Rounder bis 2026 und könnten zudem zahlreiche Zweitrundenpicks für die Zukunft anbieten.

Jahr

First Rounder

Second Rounder

2020

Pick 19 (von den Sixers)

Pick (von den Nuggets)

2021

Eigener Pick

Hawks-/Suns-/Pacers-Pick

2022

Eigener Pick

Eigener Pick

2023

Eigener Pick

-

2024

Eigener Pick

Eigener Pick

2025

Eigener Pick

Warriors-Pick

2026

Eigener Pick

Eigener Pick


Die Schatulle ist offensichtlich voll, hier könnten die Nets Houston einiges anbieten, auch wenn die eigenen Erstrundenpicks in naher Zukunft eher zwischen Position 20 und 30 zu verorten sein werden. Interessanter könnten die Auswahlrechte ab 2023 werden, wenn die Stars a) deutlich älter und b) womöglich gar nicht mehr da sind.

Die Menge an Picks könnte letztlich das Zünglein an der Waage sein. Zur Erinnerung: Der Vergleich ist zwar nicht perfekt, aber die L.A. Clippers legten für Paul George fünf Erstrundenpicks auf den Tisch, auch wenn dabei auf die "Kawhi-Leonard-Steuer" hingewiesen werden muss. Ohne PG-13 wäre Leonard wohl nicht zu den Clippers gewechselt.

Harden ist zwar ein besserer Spieler als George, hat aber einen üppigeren Vertrag, wodurch zwei bis vier Erstrundenpicks ein annehmbarer Preis sein könnten, wenn das sonstige Talent-Paket stimmt.

So könnten mehr oder weniger realistische Szenarien aussehen, die den MVP von 2018 an die Flatbush Avenue bringen könnten.

Caris LeVert könnte die Brooklyn Nets via Trade verlassen.
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Caris LeVert könnte die Brooklyn Nets via Trade verlassen.

Szenario 1 für einen Trade von James Harden nach Brooklyn

Rockets bekommen: Spencer Dinwiddie, Caris LeVert, Jarrett Allen, Taurean Prince, 2 First Rounder und 2 Pick-Swaps.

Nets bekommen: James Harden.

Das wäre wohl das Maximum, was Houston den Nets an Spielern aus dem Kreuz leiern kann. Dinwiddie und LeVert sind nicht weit weg vom Status von All-Stars und spielen unter moderaten Konditionen. Das kann man von Prince zwar nur bedingt behaupten, doch womöglich war seine schwache vergangene Saison nur ein Ausreißer. Prince gilt zwar als 3-and-D-Spieler, trifft den Dreier aber sehr schwankend und ist für seine Position ein maximal durchschnittlicher Verteidiger.

In so ziemlich jedem Deal sollte dagegen Allen sein. Der Center bewies in den Playoffs, dass er ein Starter in der NBA sein kann. Nicht wenige fassten sich im März an den Kopf, als Interims-Coach Jacque Vaughn DeAndre Jordan wieder zum Fünfer Nummer eins ernannte.

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