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In my face? Who cares!

Von SPOX
Andrew Bynum (M.) holte nicht nur 29 Punkte und 13 Rebounds, sondern blockte auch 2 Würfe
© Getty

Bis kurz vor Schluss lagen die Los Angeles Lakers gegen die Denver Nuggets zurück, alles deutete auf eine Niederlage hin. Doch dann schlug der überragende Andrew Bynum zu und Danilo Gallinari versagten die Nerven. Die Oklahoma City Thunder gaben sich auch gegen die Phoenix Suns keine Blöße und sind weiter ungeschlagen. Bei den New York Knicks vertrat Rookie Josh Harrellson Superstar Amare Stoudemire hervorragend.

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Los Angeles Lakers (3-2) - Denver Nuggets (2-2) 92:89

Noch 3:40 Minuten zu spielen, Ty Lawson (9 Punkte, 8 Assists) hat den Ball auf dem Flügel. Er passt rein in die Zone auf den durchstartenden Nene (13 Punkte, 8 Rebounds). Der hebt ab und hämmert einen One-Handed Dunk durch den Ring, In your Face gegen Matt Barnes. Die Aktion kann man sich als Poster übers Bett hängen - außer, man heißt Matt Barnes natürlich. Zu diesem Zeitpunkt lag Denver mit 89:84 in Führung, es sah gut aus für die Gäste, die seit Ende des dritten Viertels vorne waren.

Doch in der Folge kämpften sich die Lakers wieder ran, überragender Mann auf dem Parkett: Andrew Bynum, der nach abgesessener Vier-Spiele-Sperre in seinem Saisondebüt gleich mal überragende 29 Punkte und 13 Rebounds einsackte. Der Center war es auch, der sein Team 1:53 vor Schluss nach Zuspiel von Derek Fisher, der sein 500. Spiel in Folge bestritt, nach einem starken Spin Move im Post mit 91:89 in Führung brachte.

Im Anschluss erzielte keins der beiden Teams mehr einen Korb aus dem Spiel; und das, obwohl Danilo Gallinari (7 Punkte, 3-12, 7 Rebounds) den erneuten Ausgleich fünf Sekunden vor Schluss gar nicht einfacher hätte serviert bekommen können: Kobe Bryant (17 Punkte, 10 Rebounds, 9 Assists) vergab einen Dreier, Andre Miller schnappte sich den Ball und schickte einen Zuckerpass über den halben Court auf den durchstartenden Italiener. Der zog gegen Steve Blake zum Korb, hob zum Layup ab und... setzte ihn unbedrängt daneben. Unfassbar!

Die Black Mamba holte sich daraufhin den Rebound, wurde gefoult und versenkte einen der beiden Freiwürfe. Den abschließenden Buzzer Beater konnte Denvers Topscorer Al Harrington (21 Punkte) nicht versenken. Schluss, aus, Feierabend. "Manchmal behandelt dich diese Sportart einfach nur mies", ärgerte sich Nuggets-Coach George Karl. "Sie haben uns mit ihrem Rebounding und mit Bynums Power unter dem Korb zugesetzt. Sie sind sehr gut darin, dich mit ihrem aggressiven Spiel zu stören und mit ihrem Pick-and-Roll zu überlaufen."

Seit die Lakers-Franchise von Minneapolis nach Los Angeles umgezogen ist, musste sie sechsmal an Silvester ran - jedes Mal zuhause. Dabei haben die Lakers eine Bilanz von 5-1. Gegen Denver sah es lange nicht nach dem fünften Erfolg aus, auch, weil sie in der ersten Hälfte sämtliche ihrer ersten zwölf Dreierwürfe vergaben. Doch ein überragender Bynum und Gallinaris vergebene Chance retteten den Tag.

"Sie haben mich oft gesucht. Ich war gleich zu Beginn die Hauptanspielstation in der Offensive und wusste, je schneller ich nach vorne laufe, desto besser", freute sich Bynum, der vier seiner ersten fünf Versuche reinmachte. "Ich war komplett außer Puste, während der ersten sechs Minuten konnte ich kaum atmen. Zurück zu laufen und zu verteidigen - dafür muss ich noch an meiner Kondition arbeiten. Ich werde noch ein wenig Zeit brauchen.

Oklahoma City Thunder (5-0) - Phoenix Suns (1-3) 107:97

Die Thunder präsentierten sich auch gegen Phoenix wieder in starker Frühform und rollen weiter Richtung Western Conference Championship. Gleichzeitig legen sie derzeit den besten Start der Franchise-Geschichte seit der Saison 1998-99 hin - die bekanntermaßen auch aufgrund eines Lockouts verkürzt war.

Point Guard Russell Westbrook war mit 18 Punkten zwar Topscorer der Partie, für das Highlight sorgte aber ein Ersatzspieler: Daequan Cook versenkte Mitte des zweiten Viertels vier Dreier in knapp fünf Minuten, danach lag Oklahoma City komfortabel mit 54:35 vorne und gab die Führung bis zur Schlusssirene nicht mehr ab. Seit dem Umzug aus Seattle nach Oklahoma hat die Franchise an Silvester eine perfekte Bilanz.

Kein Wunder also, dass Westbrook anschließend zufrieden meinte: "Du musst das neue Jahr einfach mit einem Sieg beginnen. Hoffentlich können wir unseren Lauf aufrecht erhalten." Trumpf beim perfekten Saisonstart der Thunder ist aber nicht nur die starke Offensive um Superstar Kevin Durant (12 Punkte, 6 Rebounds), sondern vor allem auch die Defensive: Sie haben jeden ihrer ersten fünf Gegner bei einer Wurfquote von unter 45 Prozent gehalten, drei davon sogar unter 40.

"Wir spielen hart, jeder hängt sich in der Defense rein und hilft seinen Mitspielern", lobte Thabo Sefolosha (12 Punkte). "Das ist ein wichtiger Teil unseres momentanen Erfolgs." Bei den Suns waren die Ersatzspieler Hakim Warrick und Rookie Markieff Morris mit jeweils 15 Zählern beste Scorer. Vor allem aus der Dreierdistanz, wo die Truppe aus Arizona in der Vorsaison mit 38 Prozent versenkten Würfen noch viertbestes Team der Liga war, geht aktuell mit miesen 24 Prozent gar nichts.

Sacramento Kings (1-3) - New York Knicks (2-2) 92:114

Erst beim morgendlichen Wurftraining erfuhr Knicks-Rookie Josh Harrellson, dass er gegen Sacramento sein erstes NBA-Spiel von Anfang an bestreiten würde... und dabei den mit einem verstauchten linken Knöchel ausfallenden Amare Stoudemire vertreten. Es war wohl genau das richtige Timing, denn der Forward hatte so wenig Zeit, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Stattdessen überzeugte er mit einem Double-Double - 14 Punkte und 12 Rebounds.

Sein Gegenspieler war Kings-Big Man DeMarcus Cousins (9 Punkte, 11 Rebounds), mit dem er bereits am College in Kentucky zusammen gespielt hatte. "Ich habe ihn eine komplette Saison lang im Training gedeckt, also hatte ich das Gefühl, DeMarcus' Spiel zu kennen", so Harrellson. "Ich denke, ich habe mich gegen meinen ehemaligen Teamkollegen gut geschlagen. Ich habe versucht, ihn aus dem Rhythmus zu bringen." Das Ergebnis: Cousins traf nur 2 seiner 10 Würfe, alles richtig gemacht vom Knicks-Trainerteam.

Insgesamt punkteten sechs New Yorker zweistellig, darunter sämtliche Starter. Herausragender Mann der Partie war Carmelo Anthony mit 23 Zählern, 7 Rebounds und 5 Assists. Auch Ex-Maverick Tyson Chandler (22 Punkte, 7 Rebounds, 3 Blocks) und Shooting Guard Landry Fields (21 Punkte, 5 Rebounds) wussten zu überzeugen. Die Truppe von Coach Mike D'Antoni hatte die Kings von Anfang an im Griff und ging mit einer 14-Punkte-Führung in die Halbzeit.

"Wenn wir den Ball so laufen lassen, sieht man, wie erfolgreich wir in der Offensive sein können", spielte Fields anschließend auf die starken 26 Assists der Knicks an. "Es war ein wichtiger Sieg, der uns hoffentlich das nötige Momentum für die kommende Partie bringt." Nach dem Auftaktsieg gegen die Boston Celtics hatte New York die letzten beiden Spiele verloren. Bei Sacramento punktete Marcus Thornton mit 14 Zählern am besten, Tyreke Evans und Jason Thompson kamen jeweils auf 13.

Detroit Pistons (1-3) - Indiana Pacers (3-1) 96:88

Topscorer: Jonas Jerebko (20), Greg Monroe (19) - George Hill, Tyler Hansbrough (beide 16)

Toprebounder: Jonas Jerebko (12), Greg Monroe (11) - 5 Spieler mit 5

Topassistgeber: Rodney Stuckey (7), Brandon Knight (6) - Darren Collison (8), Paul George (4)

Houston Rockets (2-2) - Atlanta Hawks (3-1) 95:84

Topscorer: Kevin Martin (27), Luis Scola (21) - Joe Johnson, Al Horford (beide 15)

Toprebounder: Jordan Hill (15), Samuel Dalembert (10) - Josh Smith (7), Al Horford, Tracy McGrady (beide 6)

Topassistgeber: Kyle Lowry (18), Kevin Martin (3) - Jeff Teague (5), Joe Johnson (3)

San Antonio Spurs (3-1) - Utah Jazz (1-3) 104:89

Topscorer: Manu Ginobili (23), DeJuan Blair (17) - Al Jefferson (21), Josh Howard (18)

Toprebounder: DeJuan Blair (10), Tim Duncan (9) - Al Jefferson (11), 3 Spieler mit 7

Topassistgeber: Tony Parker (8), T.J. Ford (4) - Gordon Hayward (4), Devin Harris (3)

Beim Erfolg gegen die Jazz feierte Spurs-Coach Gregg Popovich den 800. Sieg seiner Trainerkarriere.

Golden State Warriors (2-2) - Philadelphia 76ers (2-2) 79:107

Topscorer: Stephen Curry (21), David Lee (19) - Lou Williams (23), Thaddeus Young (18)

Toprebounder: Ekpe Udoh (9), David Lee (8) - Spencer Hawes (12), Andre Iguodala (8)

Topassistgeber: Ishmael Smith (5), Stephen Curry (4) - Andre Iguodala (7), 3 Spieler mit 4

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