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MLB Playoff Picture: Kepler schielt nach oben - heilloses Chaos im mittleren Westen

Max Kepler (2.v.l.) und seine Minnesota Twins haben den Kampf um Platz 1 in der AL Central noch nicht aufgegeben.
© getty

Die MLB-Playoffs sind in Sichtweite und einige Entscheidungen auch schon gefallen. Während in der American League aber bloß noch die Setzliste verhandelt wird, steht der National League in den finalen Spielen des Jahres heilloses Chaos bevor.

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Die verkürzte Regular Season der MLB 2020 neigt sich dem Ende entgegen. Noch fünf Tage liegen vor uns, dann beginnen bereits die Playoffs. Auch wenn schon ein paar Entscheidungen gefallen sind, bietet der Schlussspurt vielerorts noch Brisanz. Ein Überblick.

MLB: American League Playoff Picture

In der American League ergibt sich ein relative klares Bild was die Playoff-Teilnehmer betrifft. Vakant ist dabei eigentlich nur noch der 6. Platz im Playoff-Seeding - jener verdient aber besondere Aufmerksamkeit.

PlatzTeamBilanzSiegquotePlatzierung Division/Wildcard
1Tampa Bay Rays*36-20.6431. AL East
2Chicago White Sox*34-21.6181. AL Central
3Oakland Athletics^33-21.6111. AL West
4Minnesota Twins*34-22.6072. AL Central
5New York Yankees*32-23.5822. AL East
6Houston Astros27-27.5002. AL West
7Cleveland Indians*31-24.564Wildcard
8Toronto Blue Jays28-27.509Wildcard
-Los Angeles Angels25-31.446-
-Seattle Mariners24-30.444-

*) Für die Playoffs qualifiziert.

^) Steht als Divisionsieger fest.

American League: Das Rennen um den Top-Seed

Doch fangen wir oben an. In diesem Jahr besagt der Modus, dass für die ersten drei Plätze der Setzliste nur die drei Division-Sieger infrage kommen. Aktuell stehen nur die Oakland Athletics (33-21) als solcher in der AL West fest.

In der AL East scheint die Sache zumindest mal klar zu sein: Die Tampa Bay Rays (36-20) halten hier einen Vorsprung von 3,5 Spielen auf die Yankees, der kaum noch aufzuholen ist. Zumindest beträgt ihr Vorsprung in der Setzliste 2 Spiele auf Platz 2.

Spannender ist es dagegen in der AL Central, Hier liefern sich die Chicago White Sox (34-21) und die Minnesota Twins (34-22) um Max Kepler noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Doch damit nicht genug, denn auch die Cleveland Indians (31-24) könnten im Windschatten der beiden noch angreifen. Das Beste: Sie spielen noch zweimal zuhause gegen die White Sox! Alle drei liegen aktuell nur insgesamt drei Spiele auseinander, so dass, wenn es ganz kurios läuft, sogar die Indians noch die Division gewinnen könnten.

American League Central: Das Schlussprogramm der Contender

Die Chicago White Sox gehen mit einem halben Spiel Vorsprung in den Endspurt. Gleichzeitig aber steht für sie noch das vermeintlich schwerste Restprogramm in dieser Division auf dem Programm:

  • 2 Spiele bei den Cleveland Indians (Mi., Do.)
  • 3 Spiele bei den Chicago Cubs (Fr. - So.)

Die Indians wollen offensichtlich noch rankommen und gewannen die ersten beiden Spiele der aktuellen Serie gegen die White Sox. Die Cubs wiederum könnten da schon etwas entspannter an die Sache herangehen, denn sie haben einen relativ großen Vorsprung auf ihre Konkurrenz in der NL Central.

Die Minnesota Twins haben zunächst mal die wenigsten noch zu absolvierenden Spiele vor sich. Nach dem Extra-Inning-Erfolg über die Tigers am Dienstag dank eines bärenstarken Keplers (die Highlights zum Spiel findet Ihr hier) gehen sie mit Rückenwind ins Finale.

  • 1 Spiel gegen die Detroit Tigers (Mi.)
  • 3 Spiele gegen die Cincinnati Reds (Fr. - So.)

Die Tigers kämpfen noch, haben aber keine wirklichen Ziele mehr. Ihr Manager Ron Gardenhire trat übers Wochenende überraschend vorzeitig zurück und tabellarisch sind sie ohnehin schon so gut wie eliminiert - aktuell beträgt der Abstand auf die finale Wildcard 4 Spiele. Die Reds wiederum sind noch hart am Kämpfen in der National League (dazu später mehr). Sie werden den Twins zumindest mal alles abverlangen.

Was die Cleveland Indians angeht, steht zumindest schon mal fest, dass sie mindestens eine der Wildcards ergattert haben. Für sie geht es nur noch darum, in welchem Teil der Setzliste sie landen.

  • 2 Spiele gegen die Chicago White Sox (M., Do.)
  • 3 Spiele gegen die Pittsburgh Pirates (Fr. - So.)

Der härteste Brocken bleiben die White Sox, die sich an ihrem 1. Platz in der Central klammern werden. Die Indians können im direkten Duell im Idealfall zwei Spiele gutmachen, anschließend kommen die Pirates, die gerade die schlechteste Bilanz im Baseball aufweisen und damit wohl den ersten Pick im kommenden Draft bekommen werden. Warum das noch gefährden? Die Indians haben damit zumindest das interessanteste Schlussprogramm, zumal sie die ersten beiden Partien gegen Chicago auch schon gewannen.

Das führt uns zu folgender Situation: Der Sieger der West wird unter den ersten Dreien in der AL landen, aber wo genau ist offen. Platz 1 ist theoretisch drin, da auch die Rays noch ein schwieriges Restprogramm haben mit drei Spielen gegen Philadelphia und einem gegen die Mets. Doch genauso gut ist Platz 3 möglich, da die A's noch viermal gegen die Mariners ran müssen und hier sicherlich der klare Favorit sind. Allerdings haben sie noch zwei Spiele gegen die Dodgers vor der Brust, nachdem sie das erste dieser Serie schon verloren haben.

American League: Klare Sache auf den hinteren Plätzen

Noch zu vergeben sind zudem der zweite Platz in der AL West sowie der finale Wildcard-Platz. Allerdings herrschen hier relativ klare Verhältnisse. Die Houston Astros haben drei Spiele Vorsprung auf die Verfolger in der West-Division, sollten Platz 2 also sicher haben. Damit einhergehend werden sie Platz 6 in der Setzliste behalten, da der Rückstand auf New York auch schon 4,5 Spiele beträgt.

Die letzte Wildcard wiederum dürfte auch klar sein: Die Toronto Blue Jays haben hier 3,5 Spiele auf die Verfolger. Gleichzeitig beträgt ihr Rückstand auf New York aktuell vier Spiele. Das ist bei nur noch einem direkten Duell gegeneinander eigentlich nicht mehr aufzuholen.

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