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World Series: Washington Nationals - Houston Astros 1:4 - Opportunistische Astros melden sich zurück

Jose Altuve erzielte zwei Runs für die Houston Astros in Spiel 3 der World Series.
© getty

Die Houston Astros leben noch! Die Texaner besiegten die Washington Nationals in Spiel 3 der World Series mit 4:1 und verkürzten damit in der Serie auf 1-2. Houston zeigte sich besonders in einer Kategorie stark verbessert.

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Das größte Defizit der Astros im bisherigen Verlauf der World Series war sicherlich die mangelnde Schlagleistung mit Runners in Scoring Position. Das änderte sich in Spiel 3 schon sehr früh. Nach einem Double von Carlos Correa sorgte Josh Reddick mit einem Bloop-Single für den ersten Run der Partie im zweiten Inning.

Gleiches Bild im zweiten Inning: Nach Double von Jose Altuve, der durch einen Fielding Error von Left Fielder Juan Soto zur dritten Base vorrückte, sorgte Michael Brantley mit einem RBI-Single für das 2:0. Und nachdem die Nationals den Rückstand durch ein RBI-Triple von Victor Robles infolge eines Lead-Off-Walks von Ryan Zimmerman auf 1:2 verkürzt hatten, legten die Astros erneut nach. Abermals scorte Altuve durch ein RBI-Single von Brantley. Und ein Homerun von Robinson Chirinos stellte die Führung gar auf 4:1 für Houston nach sechs Innings.

Und die Nationals? Die hatten nun Probleme mit RISP. Bereits im zweiten Inning hatten sie zwei Mann auf Base, im dritten gar Bases loaded, im fünften zwei Mann in Scoring Position und im sechsten erneut zwei Mann auf Base. Ein Hit gelang in keiner dieser Situationen.

Zack Greinke (4 2/3 IP, 7 H, ER, 3 BB, 6 SO) pitchte für die Astros bis ins fünfte Inning, ehe er dann mit zwei Mann in Scoring Position an Josh James übergab. Der schaffte ein Strikeout gegen Zimmerman und beendete die Bedrohung. Bei den Hausherren wiederum war für Anibal Sanchez im sechsten Inning (5 1/3 IP, 10 H, 4 ER, BB, 4 SO) Schluss.

Die wohl beste Leistung aus dem Bullpen heraus lieferte derweil Will Harris in Diensten der Gäste ab. Er übernahm mit einem Out im sechsten Inning und zwei Baserunnern und pitchte souverän bis zum Ende des siebten Innings. Joe Smith pitchte ein sauberes achtes Inning, ehe Closer Roberto Osuna im neunten Inning übernahm und abgesehen von einem Single nichts mehr zuließ.

Weiter geht es in der Nacht zum Sonntag (2.08 Uhr live auf DAZN) mit Spiel 4 der Serie. Linkshänder Patrick Corbin wird für die Nationals starten, während die Astros wohl einen Bullpen-Tag einlegen werden.

MLB - World Series, Spiel 3: Washington Nationals - Houston Astros

Ergebnis: 1:4 BOXSCORE - Serie: 2-1

Nationals vs. Astros: Die wichtigsten Statistiken

  • Chirinos war der dritte Catcher, der in dieser World Series einen Homerun geschlagen hat. Zuvor waren bereits Kurt Suzuki und Martin Maldonado erfolgreich. Das ist das erste Mal, dass drei verschiedene Catcher Homeruns in einem Fall Classic geschlagen haben.
  • Die Nationals waren in den Spielen 1 und 2 7-21 mit RISP, doch in Spiel gelang ihnen rein gar nichts in dieser Konstellation. Dieses Mal waren sie 0-10 und ließen als Team 10 Mann auf Base. Die Astros wiederum waren dieses Mal 4-10 mit RISP.
  • Einer, der weiterhin nicht klarkommt mit RISP ist indes Alex Bregman. Der Third Baseman der Astros ist nun 0-10 mit Runners in Scoring Position in ALCS und World Series zusammen.

Der Star des Spiels: Jose Altuve (Astros)

Altuve tat das, was er immer tut, wenn es bei den Astros läuft. Er hielt den Fuß auf dem Gas, setzte gegnerische Pitcher unter Druck und erzielte 2 Runs im Spiel, jeweils nach Doubles. Altuve brachte die Astros auf Kurs. Ebenfalls erwähnenswert ist Brantley, der direkt hinter Altuve schlug und ihn dementsprechend zweimal mit RBI-Hits nach Hause brachte.

Der Flop des Spiels: Juan Soto (Nationals)

Ausgerechnet an seinem 21. Geburtstag legte Soto sein schlechtestes Spiel seit Wochen hin. Er blieb ohne Hit (0-3, BB, 2 SO) und strandete auch ein paar Baserunner. Zudem verschuldete er mit seinem Error essenziell den Run Altuves zum 2:0. Ein Run, der letztlich den Unterschied bedeutete.

World Series, Spiel 3: Taktische Besonderheiten

  • Etwas überraschend entschied sich Nationals-Manager Dave Martinez für Asdrubal Cabrera und gegen NLCS MVP Howie Kendrick an der zweiten Base. Die Begründung des Managers: Bei Kendrick sei die Gefahr von Groundballs gegen Greinke größer als bei Cabrera. Die Zahlen der Regular Season geben ihm Recht, denn Kendrick hatte eine Groundball-Rate von 48 Prozent, Cabrera lediglich 38 Prozent. Zudem kam Cabrera auf eine knapp sechs Prozent höhere Line-Drive-Rate als Kendrick. Im Spiel hatte Cabrera dann ein Single und ein Double - jeweils Line Drives!
  • Greinke hatte in seinen ersten drei Starts dieser Postseason so seine Schwierigkeiten (6.43 ERA). Ein Grund dafür könnte seine Pitch-Selection gewesen sein. Greinke pitchte nach recht klassischem Muster vorwiegend mit Fastballs, während er seine Sekundär-Pitches erst später einsetzte. In Spiel 3 nun warf er vom Start weg alle seine Pitches und variierte mit Geschwindigkeiten von 70 bis 89 Meilen pro Stunde. Mit Erfolg.
  • Die Astros spielten es bislang eher konservativ und konzentrierten sich mehr darauf, das Spiel an der Platte zu gewinnen. Ein Rezept, dass zumindest in dieser Serie bislang nicht aufgegangen war. Und so präsentierten sie sich schon früh viel aggressiver als sonst im Baserunning. Springer stahl bereits im ersten Inning eine Base und insgesamt kamen die Astros auf 4 Stolen Bases in der Partie.
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