192 Gründe für Platz 1

Von Sebastian Hahn
Julian Weigl ist vor der Saison von 1860 München zu Borussia Dortmund gewechselt
© getty

Wer kann sich für die Startelf empfehlen, wem gelingt in dieser Saison endlich der Durchbruch und wer entwickelt sich zum absoluten Knaller-Transfer? Page 2 blickt in der Rookie Ladder wöchentlich auf die Leistungen der jungen Wilden in der Bundesliga. In der 16. Ausgabe macht ein Dortmunder Peps Ballbesitz-Maschinerie Konkurrenz, ein Augsburger eifert seinem Vater nach und Hoffenheims Rohdiamant bestätigt seine Form.

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1. Julian Weigl (Borussia Dortmund)

192 Ballkontakte sammelte der Ex-Löwe im Duell gegen Eintracht Frankfurt. Das ist selbst in Zeiten von Pep Guardiola und seinem ballbesitzlastigen Spiel ein starker Wert, vor allem wenn man wie Weigl nicht (mehr) in der bayrischen Landeshauptstadt spielt. Abgesehen von seiner Omnipräsenz im BVB-Spiel überzeugte Weigl aber auch mit klugen Pässen im Mittelfeld, die den Dortmunder Offensivsturm erst so richtig entfachten.

2. Philipp Max (FC Augsburg)

Zwar ist der Augsburger Außenverteidiger kein Knipser wie sein Vater Martin, defensiv hat er dafür aber einiges auf dem Kasten. So hatte Max gegen durchwachsen agierende Schalker nicht nur die beste Zweikampfquote bei den Bayern, sondern setzte die Knappen-Offensive über seine Seite nahezu komplett außer Gefecht.

3. Joshua Kimmich (FC Bayern München)

Abgesehen von Philipp Lahm einer der besten Feldspieler des FCB im Duell mit dem Aufsteiger. Kimmich lieferte im defensiven Mittelfeld eine Leistung wie aus dem Lehrbuch ab und machte Pep Guardiola wohl ziemlich stolz. Viele seiner Pässe waren der Ausgangspunkt für gefährliche Offensivaktionen des Meisters. Auf der Sechs scheint Kammich jetzt schon die Zukunft bei den Münchner zu gehören.

4. Nadiem Amiri (1899 Hoffenheim)

Der Hoffenheimer blüht unter Huub Stevens richtig auf und wirbelte in der Offensive auch gegen Hannover, auch wenn seine Aktionen nicht immer von Erfolg gekrönt waren. Dennoch scheint Amiri die Krise der Badener genutzt zu haben, um sich nicht nur einen Platz in der Startelf zu erkämpfen, sondern sich auch für die kommende Saison unter Neu-Coach Julian Nagelsmann zu empfehlen.

5. Mitchell Weiser (Hertha BSC)

Weiser verzeichnete im Gegensatz zu den vor ihm platzierten Akteuren einen Assist beim Kantersieg gegen Darmstadt, ließ dafür aber die Konstanz in seinem Spiel vermissen. Mittlerweile von Pal Dardai im rechten Mittelfeld aufgeboten, sucht der Ex-Münchner seit einigen Wochen nach seiner Hochform aus den ersten Saisonspielen. Dennoch scheint die regelmäßige Spielzeit dem 21-Jährigen gut zu tun.

6. Jin-Su Kim (1899 Hoffenheim)

Defensiv überzeugte der Südkoreaner genau wie sein Nebenmann Kaderabek und ließ über 90 Minuten kaum Chancen der Hannoveraner zu. Offensiv dagegen schien sich Kim eine Pause zu gönnen und betrat die gegnerische Hälfte nur äußerst selten und ohne nennenswerte Aktion im Angriff.

7. Jonathan Tah (Bayer 04 Leverkusen)

Zugegeben: Gegen schwache Gladbacher hatte der Youngster kaum mal etwas zu tun, blieb bei den wenigen Vorstößen der Fohlen aber aufmerksam und klärte potentielle Gefahren souverän. Nach der Hinrunde steht fest: Seinen Stammplatz unter Roger Schmidt hat er sich schon in seiner ersten Saison als Leverkusener gesichert.

8. Yannick Gerhardt (1. FC Köln)

Ersetzte in der Pause den angeschlagenen Vogt und lieferte in den zweiten 45 Minuten gegen Bremen eine solide Leistung ab. Peter Stöger sollte angesichts der anhaltenden Formkrise der Kölner vielleicht einmal überlegen, ob er seinem begabten und vor allem offensiv kreativen Youngster öfter eine Chance geben sollte - vielleicht auch mal von Anfang an.

9. Kingsley Coman (FC Bayern München)

Coman tat sich gegen tief stehende Ingolstädter im Vergleich zu den letzten Spielen enorm schwer und konnte kaum mal ein Tempodribbling oder einen Flankenlauf starten. Dennoch blitzte immer wieder seine Klasse auf, sodass sich der junge Franzose auch in dieser Woche noch in die Top 10 rettet.

10. Pavel Kaderabek (1899 Hoffenheim)

Ähnlich wie Kim lieferte Kaderabek defensiv eine ordentliche Vorstellung ab, auch wenn der Tscheche ein wenig unsicherer als sein Gegenüber wirkte. Im Moment scheint Huub Stevens aber eher ihm zu vertrauen, als dem eher offensiv orientierten Toljan.

Auf den Plätzen: Michael Gregoritsch (Hamburger SV), Kenan Karaman (Hannover 96), Robert Bauer (FC Ingolstadt)

1. Der Spieler darf nicht vor dem 1.1.1992 geboren sein, sprich zum Ende des Jahres 2015 nicht älter als 23 Jahre sein.
2. Der Spieler darf vor Saisonbeginn nicht mehr als 25 Spiele in der Bundesliga absolviert haben. Im Laufe der Spielzeit darf der Akteur diese Marke aber überschreiten, ohne aus dem Ranking zu fallen. Spieler, die unter 23 sind, aber schon mehr als 25 Spiele in der Bundesliga absolviert haben (z.B. Mario Götze), werden nicht bewertet.