Olympia - Kombination: Johannes Strolz gewinnt sensationell die Goldmedaille

Von SPOX
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Der österreichische Skirennläufer Johannes Strolz hat bei den Olympischen Spielen sensationell die Goldmedaille in der Kombination gewonnen und ist damit in die Fußstapfen seines Vaters Hubert getreten.

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Der 29-Jährige siegte in Yanqing nach Abfahrt und einem Slalomlauf deutlich vor Aleksander Aamodt Kilde (Norwegen/+0,59 Sekunden) und James Crawford (Kanada/+0,68).

"Das bedeutet die Welt für mich", sagte Strolz, "besonders wegen der Geschichte meines Vaters. Ein Traum wird wahr. Wenn ich dran denke, all die Bilder meines Vaters mit der Goldmedaille, ich muss mich zusammenreißen, damit ich nicht losheule."

Simon Jocher, der bei der WM vor einem Jahr einen starken fünften Rang belegt hatte, vergab die Außenseiterchance auf eine Medaille bereits durch eine schwache Leistung in der Abfahrt. Anschließend schied er im Slalom aus.

"Ich habe ein Grummeln im Bauch, das ist enttäuschend", sagte Jocher. Auch Topfavorit Alexis Pinturault (Frankreich) scheiterte in der zweiten Disziplin. Weltmeister Marco Schwarz (Österreich) belegte Rang fünf.

Sensationssieger Strolz war vor der laufenden Saison schon aus dem Kader der Österreicher geworfen worden, er trainierte mit den Deutschen, arbeitete als Polizist. Im Weltcup durfte er nur weiterfahren, weil sich der WM-Zweite im Slalom, Adrian Pertl, einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. Im Januar gewann Strolz, der seine Skier selbst präpariert, dann bereits sensationell mit Startnummer 38 den Slalom in Adelboden.

Vater Hubert Strolz hatte 1988 in Calgary Gold in der Kombination (damals noch mit zwei Slalom-Läufen) und Silber im Riesenslalom gewonnen.

Olympia 2022: Super-Kombination der Herren - Endstand

Platz

Fahrer

Zeit/Abstand

1Johannes Strolz (AUT)2:31.43
2Aleksander Aamodt Kilde (NOR)+0.59
3James Crawford (CAN)+0.68
4Justin Murisier (SWI)+0.86
5Marco Schwarz (AUT)+1.28

Kombination der Herren bei Olympia 2022 in Peking Jetzt im Liveticker

Mingfu Xu: Die wird ihm aber schnell abgenommen, Xu patzt weit oben, will aber nicht aufgeben und geht den Berg wieder ein Stück hoch, bevor er weiter abfährt. Xu kommt mit einem Rückstand von einer halben Minute im Ziel an als 17. und Letzter.

Yangmin Zhang: Zum Abschluss des Wettkampfes treten zwei Chinesen an, Zhang muss auch direkt die Rote Lanterne von Tahiri übernehmen.

Albin Tahiri: Das bleibt nicht lange so, denn Tahiri hat deutlich mehr Mühe. Er kämpft sich durch, erreicht das Ziel aber mit fast 17 Sekunden Rückstand.

Ivan Kovbasnyuk: Durch die vielen Ausfälle stehen ersten 13 Namen auf der Ergebnisliste, ein Top-15-Finish ist also sicher für Kovbasnyuk - falls er das Ziel erreicht. Und das macht er, wenn auch nur auf dem aktuell letzen Platz.

Luca Aerni: Wann kommt denn mal wieder jemand ins Ziel? Aerni fädelt ein und muss folglich aufgeben, auch er kommt nicht weit.

Trevor Philp: Gerade ist es wild, auch Philp erreicht nicht einmal die erste Zwischenzeit.

Henrik von Appen: Noch härter trifft es den Chilenen, der schon vor der ersten Zwischenzeit ausscheidet.

Loic Meillard: Jetzt gehen viele der Athleten mehr Risiko, das wird jedoch auch bei Meillard nicht belohnt. Der Schweizer scheidet vor dem Ziel aus.

Simon Jocher: Der einzige deutsche Starter geht ohne Druck in den Slalom, sitzt nach gutem Beginn jedoch knapp zu weit hinten und kommt folgerichtig zu spät in die Kurve. Jocher scheidet aus.

Arnaud Alessandria: Nach einer guten Abfahrt tut sich Alessandria ebenfalls schwer im Slalom und rutsch seinerseits ans Ende des Klassements.

Jack Gower: Gower ist anzumerken, dass Slalom für ihn ungewohnt ist. Das bedeutet für ihn, dass er die Rote Lanterne im Ziel übernimmt.

Marco Pfiffner: Pfiffner kann damit heute nicht mithalten und kommt im Ziel mit fast fünf Sekunden Verspätung an.

Barnabas Szollos: Einen Wunderlauf wollen wir nie ausschließen, das Treppchen scheint jedoch festzustehen. Szollos haut sogar einen richtig guten Lauf raus, den zweitbesten Slalom. Das reicht für ihn für Platz 6.

Alexis Pinturault: "Auf Pintu muss man achten" war Strolz zu hören, wer ihn noch einholen kann. Pinturault muss volles Risiko gehen, holt aber zuerst kaum auf und verpasst dann auch noch ein Tor. Das sieht sehr gut aus für Strolz!

Raphael Haaser: Haaser macht einen guten Slalom, das reicht aber nicht für eine Verbesserung seiner Gesamtzeit im Vergleich - Rang 6.

Jan Zabystran: Jetzt haben wir leider auch den ersten Ausfall im Slalom, Zabystran rutscht beim Linksschwung auf dem inneren Ski weg und kommt zu Fall, scheint jedoch unverletzt.

Broderick Thompson: Auch der nächste Kanadier knackt nicht die Top 5, trotz solidem Slaloms.

Christof Innerhofer: Kann irgendjemand noch Strolz einholen? Es scheint nicht so, Innerhofer verliert im Slalom mehr als vier Sekunden.

Justin Murisier: Murisier leistet sich einen größeren Fehler, und das ist schon zu viel heute. Der Schweizer verpasst damit das Treppchen und verdrängt Schwarz vom vierten Platz.

Marco Schwarz: Schwarz startet gut und bringt seinen Landsmann Strolz sogar kurz in Schwitzen, verbremst sich aber dann und verliert am Ende über eine Sekunde. Das bedeutet den vierten Rang im Ziel.

Johannes Strolz: Strolz haut einen raus! Der 29-Jährige hat schon Mitte des Laufes den Aufsprung aufgeholt und kommt mit sechs Zehnteln Vorsprung ins Ziel. Das könnte eine Medaille für ihn bedeuten. Vielleicht sogar Gold?

Brodie Seger: Dem nächsten Kanadier ist anzusehen, dass seine Stärke die Geschwindigkeit ist, im Slalom macht er nicht die beste Figur. Seger verliert drei Sekunden und fällt damit weit zurück.

James Crawford: Der Kanadier startet noch besser als Aamodt Kilde in den Slalom und holt den Rückstand schnell auf, verliert ihn dann jedoch auch wieder. Neun Hundertstel fehlen ihm am Ende.

Aleksander Aamodt Kilde: Der schnellste Abfahrer legt auch beim Slalom einen Lauf vor, der erstmal geschlagen werden muss. Besonders gut ist Aamodt Kilde zwischen den Toren.

Von den 27 Startern treten bei der Anfahrt treten noch 24 beim Slalom an, gestartet wird nach der Rangliste der Abfahrt. Aleksander Aamodt Kilde legt also gleich los bei guten Pistenbedigungen.

Olympia 2022: Super-Kombination der Herren - Stand nach der Abfahrt

Platz

Fahrer

Zeit/Abstand

1Aleksander Aamodt Kilde (NOR)1:43.12
2James Crawford (CAN)+0.02
3Brodie Seger+0.42
4Johannes Strolz (AUT)+0.75
5Marco Schwarz (AUT)+0.95

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Weiter geht es mit der Entscheidung im Slalom um 7.15, bis gleich!

Ende Abfahrt: Da nur noch Außenseiter folgen, ist es keine große Überraschung, dass die Spitzenplätze nicht mehr angegriffen werden können. Auch zwei Chinesen sind dabei, die mehr als zwölf Sekunden einbüßen. Am besten macht es noch der Montenegriner Arnaud Alessandria mit Platz 15 (+2,67). Er verdrängt Simon Jocher knapp auf Rang 16.

Es geht weiter mit einem tollen Lauf des Kanadiers Brodie Seger, nur vier Zehntel trennen ihn am Ende von der Spitze, Platz drei. Einen kleinen Fehler hat er jedoch drin, zudem sei gesagt, dass er es im Slalom schwer haben wird.

Das Netz ist beschädigt, die Pause dauert an.

Yannick Chabloz: Der Schweizer fliegt im Rechtsschwung ab und landet heftig in den Fangzäunen. Offenbar bereitet der linke Unterarm Probleme. Hilfe eilt herbei, er muss abtransportiert werden und leidet sichtbar unter Schmerzen. Gute Besserung!

Auch die Schweizer Hoffnungsträger enttäuschten. Lucas Aerni und Loic Meillard sind zwar im Slalom stärker, aber in beiden Fällen ist der Rückstand schon viel zu groß.

Zuvor waren bereits unter anderem Christoph Innerhofer sowie Alexis Pinturault an den Start gegangen, die sich durchaus Hoffnungen auf den großen Wurf machten. Diese wurden jedoch nicht erfüllt. Der Italienier verliert mehr als eine Sekunde, der Franzose sogar fast zwei.

Simon Jocher: Durchwachsene Fahrt des Deutschen ohne das allerletzte Risiko. 2.68 Sekunden hinter Kilde kommt er ins Ziel. Nur zwei waren bisher langsamer.

James Crawford: Dass gute Zeiten drin sind, bestätigt der Kanadier. Bei der letzten Zwischenzeit ist er vorne, am Ende fehlen zwei Hundertsel auf Kilde.

Aleksander Aamodt Kilde: Und Kilde liefert ab! Der Norweger pulverisiert die bisherige Bestmarke, da er ein Speed-Spezialist ist, kommt dies nicht überraschend.

Johannes Strolz: Für die erste Zeit unter 1.44 Minuten in der Abfahrt sorgt der Österreicher (1:43.87), nachdem Landsmann Marco Schwarz zuvor einige Fehler drin hatte und zwei Zehntel langsamer war. Gleich kommt Aleksander Aamodt Kilde, es wird spannend.

Vor Beginn: Nach der Abfahrt und dem Super-G bietet sich den Ski-Assen heute die dritte Möglichkeit an, Medaillen zu gewinnen. Simon Jocher geht als einziger Läufer für Deutschland an den Start.

Vor Beginn: Der Medaillenkampf geht um 3.30 Uhr deutscher Zeit mit einem Abfahrtsdurchgang los. Um 7.15 Uhr steht dann der entscheidende Slalomlauf an.

Vor Beginn: Hallo und herzlich willkommen zum Ski-alpin-Liveticker. Die Herren bestreiten heute bei den Olympischen Spielen in Peking die Alpine Kombination.

Kombination der Herren bei Olympia 2022 in Peking heute im TV und Livestream

Eurosport bietet täglich die Olympischen Spiele an, dadurch auch die Alpine Kombination der Herren. Von den beiden öffentlich-rechtlichen Sendern ist heute Nacht das ZDF im Einsatz.

Im Livestream sind neben Eurosport und ZDF auch die ARD und der Streamingdienst DAZN für die Übertragung verantwortlich.

Die Kosten für das DAZN-Abo betragen seit dem 1. Februar für alle neuen und wiederkehrenden DAZN-Kunden 29,99 Euro pro Monat und 274,99 Euro pro Jahr.

Ski alpin bei Olympia 2022 in Peking: Der Zeitplan

DatumUhrzeitWettkampfSieger/in
7. Februar5 UhrAbfahrt der HerrenBeat Feuz
7. Februar2.30 Uhr und 7.30 UhrRiesenslalom der DamenSara Hector
8. Februar4 UhrSuper-G der HerrenMatthias Mayer
9. Februar3.15 Uhr und 6.45 UhrSlalom der DamenPetra Vlhova
10. Februar3.30 Uhr und 7.15 UhrAlpine Kombination der HerrenJohannes Strolz
11. Februar4 UhrSuper-G der Damen
13. Februar3.15 Uhr und 6.45 UhrRiesenslalom der Herren
15. Februar4 UhrAbfahrt der Damen
16. Februar3.15 Uhr und 6.45 UhrSlalom der Herren
17. Februar3.30 Uhr und 7.15 UhrAlpine Kombination der Damen
19. Februar4 UhrTeamwettbewerb
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