"Sehr fahrlässig": Olympiasieger Brink kritisiert Beachvolleyball in der Mittagshitze

SID
Die Beachvolleyballerinnen müssen in der Mittagshitze ran.
© getty

Der frühere Beachvolleyball-Olympiasieger Julius Brink hat die Ansetzung der olympischen Medaillenspiele in der Mittagshitze von Tokio harsch kritisiert. "Die Beachvolleyballer werden hier rausgekarrt, weil der große Geldgeber aus Übersee, NBC, die Prime Time gekauft hat", sagte der ARD-Experte während der Übertragung des Bronze-Spiels der Frauen: "Das nimmt einen Zug an, der mir extrem übel aufstößt und mich sauer macht."

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Das Match um Platz drei fand am Freitag um 10.00 Uhr Ortszeit im Hafen von Tokio statt, eineinhalb Stunden später stieg das Finale zwischen Alix Klineman/April Ross (USA) und Mariafe Artacho del Solar/Taliqua Clancy (Australien). "Wir sehen hier beeinträchtigte Spielerinnen in der Hitze, ich finde es irgendwo auch sehr fahrlässig, die Matches so anzusetzen", sagte Brink, der 2012 in London gemeinsam mit Jonas Reckermann Gold gewonnen hatte.

"Ich kritisiere nicht, dass es hier warm ist, das weiß jeder", schob der 39-Jährige nach. Allerdings seien die Möglichkeiten da gewesen, "die Spiele aus gesundheitlichen Gründen anders zu legen, werden aber aus rein kommerziellen Mitteln nicht genutzt".

Auch beim olympischen Tennisturnier war das heiße und schwüle Wetter ein Thema. Nach Kritik der Spieler, unter anderem vom späteren Olympiasieger Alexander Zverev, reagierten die Organisatoren und verlegten die Matches in den Abend. Das Finale im Frauenfußball am Freitag zwischen Schweden und Kanada wurde nach einem Antrag beider Teams vom Mittag in den Abend (21.00 Uhr Ortszeit) und aus dem Olympiastadion in Tokio nach Yokohama verlegt.

 

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