Boris Becker sagt im Prozess aus: "Es war mir peinlich, weil ich bankrott war"

SID
Boris Becker hat sich geschämt, dass er im Sommer 2017 von einem britischen Gericht für zahlungsunfähig erklärt worden ist.
© getty

Der dreimalige Wimbledonsieger Boris Becker hat sich geschämt, dass er im Sommer 2017 von einem britischen Gericht für zahlungsunfähig erklärt worden ist.

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"Wie Sie sich vorstellen können, war ich sehr schockiert über die Tatsache. Weil es überall auf der Welt Nachrichten gab und ich durch das Tor von Wimbledon ging und jeder es wusste. Es war mir peinlich, weil ich bankrott war", sagte Becker am Montag vor der Jury im Southwark Crown Court.

Der Prozess gegen das Tennisidol läuft seit einer Woche. Becker wird unter anderem mangelnde Kooperation in seinem Insolvenzverfahren vorgeworfen. Bei einer Verurteilung drohen dem Wahl-Londoner bis zu sieben Jahre Haft. Er weist die Vorwürfe zurück.

Dass er kurz vor dem Wimbledon-Turnier vor fünf Jahren für zahlungsunfähig erklärt worden sei, habe "der Marke Becker geschadet". Dadurch sei es für ihn sehr "mühevoll gewesen, genug Geld zu verdienen, um seine Schulden zu begleichen".

Der 54-Jährige erklärte, dass er versucht habe, einen Kredit über 3,9 Millionen US-Dollar zurückzuzahlen, unter anderem durch den Verkauf seines Nachlasses in Spanien. "Es ist sehr schwierig, wenn man pleite ist und jede Woche dafür in die Schlagzeilen kommt. Es ist sehr schwierig, mit meinem Namen viel Geld zu verdienen", sagte der ehemalige Weltranglistenerste.

Becker berichtete zudem, dass die Insolvenz in einer für ihn damals "stressigen Zeit" mit seiner damaligen Frau Lilly gekommen sei.

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