Sexismusvorwurf: Schwimmerin Maddie Groves hofft auf "sicheren" Sport

SID
Maddie Groves hat auf eine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Tokio verzichtet.
© getty

Die australische Schwimmerin Maddie Groves bereut ihren Verzicht auf die Sommerspiele in Tokio nicht und hofft weiter auf die Langzeitfolgen ihrer Aktion. Die 26-Jährige hatte im Juni mit Sexismusvorwürfen für Aufsehen im nationalen Verband gesorgt und war nicht zu den Olympia-Trials angetreten.

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Sie habe eine sportliche Gelegenheit verpasst, "aber der potenzielle Lohn ist absolut größer als das Risiko", sagte Groves dem Sydney Morning Herald: "Wenn die unabhängige Untersuchung unseren Sport sicherer macht, dann ist das mehr wert, als eine olympische Medaille."

Groves, zweimalige Silber-Gewinnerin von Rio 2016, hatte auch erwogen, für ihren Protest die Weltbühne Olympia zu nutzen. Das verwarf sie allerdings, um keine negativen Auswirkungen für ihre Teamkolleginnen und -kollegen zu riskieren. Im Sommer wurde ein unabhängiges Gremium mit einer Prüfung der Vorwürfe beauftragt, Ergebnisse sind noch nicht bekannt.

In Groves Abwesenheit holte das australische Schwimmteam in Tokio 20 Medaillen, davon neun goldene, es war eine der erfolgreichsten Olympiateilnahmen des Landes.

Im Juni hatte sich Groves via Instagram zu Wort gemeldet. "Lasst dies allen frauenfeindlichen Perversen im Sport und ihren Speichelleckern eine Lehre sein", schrieb sie damals über ihre Absage, ohne bestimmte Personen oder Organisationen anzusprechen: "Sie können junge Frauen und Mädchen nicht mehr ausbeuten, beschämen oder wahnsinnig machen und dann erwarten, dass sie sie vertreten, damit sie Ihren Jahresbonus verdienen können. Die Zeit ist reif."

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