Schwimm-WM: Deutsche Wasserballer mit "Monstersieg" ins Viertelfinale

SID
Die Nambu University in Gwangju, Südkorea.
© getty

Mit ihrem höchsten Sieg in der WM-Geschichte sind die deutschen Wasserballer erstmals seit acht Jahren ins Viertelfinale eingezogen. Das Team von Bundestrainer Hagen Stamm deklassierte Südafrika im Play-off am Sonntag mit 25:5 (5:2, 6:0, 9:1, 5:2).

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In der Runde der letzten Acht ist die Auswahl des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) am Dienstag (8.30 Uhr MESZ) gegen Titelverteidiger Kroatien klarer Außenseiter.

"Die Jungs haben sich das verdient. Wir haben in den letzten vier Wochen sehr hart gearbeitet", sagte Stamm und ergänzte mit Blick auf die Partie gegen Kroatien: "Die Jungs haben eine tierische Moral und werden alles in die Waagschale schmeißen. Es spielt sich leichter, wenn man nicht der Favorit ist. Die Chance ist sehr gering, aber wir werden versuchen, mit dem Spielverlauf die Chance immer größer zu machen."

Lucas Gielen erzielt "Sixpack"

Bester Werfer der deutschen Mannschaft war Lucas Gielen (Spandau) mit sechs Treffern. Gegen die völlig überforderten Südafrikaner, die die Vorrunde mit einer Tordifferenz von -38 abgeschlossen hatten, war das Spiel im Prinzip schon nach einem Viertel entschieden. Danach baute die DSV-Sieben den Vorsprung kontinuierlich aus, sie traf 13-mal in Folge ohne Gegentor.

Ihren zuvor höchsten WM-Sieg hatten die deutschen Wasserballer 1991 in Perth mit 22:7 gegen Ägypten gefeiert. Bundestrainer-Sohn Marko Stamm spielte erneut trotz eines Bänderrisses. Auch Dennis Eidner, Ben Reibel und Timo van der Bosch gingen angeschlagen in die Partie.

Nach Stamms Rückkehr als Bundestrainer nimmt die DSV-Auswahl erstmals seit 2013 wieder an einer WM teil. Zuletzt stand sie 2011 im Viertelfinale, als sie am Ende den achten Platz belegte. Ihre einzige WM-Medaille gewannen die deutschen Wasserballer 1982 mit Bronze, als Stamm noch als Spieler mitwirkte.