Tour de France: Prozess gegen Pappschild-Frau im Oktober

Von Max Schrader
Nach dem schweren Crash auf der 1. Tour-Etappe: Sanitäter versorgen den Franzosen Cyril Lemoine.
© getty

Die Zuschauerin, die mit ihrem "Alez Omi-Opi"-Schild bei der ersten Etappe der diesjährigen Tour de France für einen Massensturz gesorgt hatte, muss sich im Herbst vor Gericht verantworten. Das berichtet die L'Equipe.

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Dem Medienbericht zufolge findet die Verhandlung am 14. Oktober statt. Die 30-jährige Frau war am 30. Juni in der Bretagne festgenommen und am 2. Juli wieder freigelassen worden.

Rund 45 Kilometer vor dem Ziel der ersten Tour-Etappe in Landerneau war am Samstag die junge Frau mit dem Rücken zum heranrasenden Feld auf die Straße getreten. In den Händen trug sie ein Schild mit der Aufschrift "Allez Omi-Opi" und hielt dieses lachend in die Motorrad-Kamera. Der deutsche Rad-Star Tony Martin an der Spitze des Peloton prallte aus voller Fahrt in das Plakat, was einen Massensturz auslöste.

Mit dem litauischen Meister Ignatas Konovalovas, der eine Kopfverletzung mit anfänglichem Bewusstseinsverlust erlitt, Cyrill Lemoine und dem Deutschen Jasha Sütterlin mussten gleich drei Profis aufgeben. Insgesamt kamen 30 Fahrer zu Fall, ein Dutzend zog sich Verletzungen zu.

Der Zuschauerin wird Gefährdung der öffentlichen Gesundheit sowie möglicherweise auch die Gefährdung von Menschenleben vorgeworfen. Maximal drohen der Frau zwei Jahre Gefängnis und eine Geldstrafe von 30.000 Euro.

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