Vuelta: Großschartner fährt hauchdünn am Roten Trikot vorbei

SID
Der österreichische Radprofi Felix Großschartner vom deutschen Team Bora-hansgrohe hat auf der bislang schwersten Etappe der Vuelta das Rote Trikot des Gesamtführenden knapp verpasst.
© getty

Der österreichische Radprofi Felix Großschartner vom deutschen Team Bora-hansgrohe hat auf der bislang schwersten Etappe der Vuelta das Rote Trikot des Gesamtführenden knapp verpasst.

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Beim Sieg des Australiers Michael Storer (DSM) bei der zweiten Bergankunft der 76. Spanien-Rundfahrt auf dem Balcon de Alicante kam der 27-Jährige mit 1:32 Minuten Rückstand auf Platz sieben und rückte bis auf acht Sekunden an Spitzenreiter Primoz Roglic (Slowenien) heran.

Storer setzte sich nach 152 km und sechs Bergwertungen auf dem Balcon de Alicante als Stärkster einer 20-köpfigen Ausreißergruppe vor dem Spanier Carlos Verona (Movistar/+0:21) durch. Großschartner, der ebenfalls zur Fluchtgruppe gehört hatte, sah schon wie der neue Führende aus, ehe Titelverteidiger Roglic (Jumbo-Visma) an der Spitze des Favoritenfeldes auf dem bis zu 14 Prozent steilen Schlussanstieg noch einige Sekunden aufholte. Im Ziel lag der Zeitfahr-Olympia 3:33 Minuten hinter Storer.

Ein bitteres Ende seiner 15. und vielleicht letzten Spanien-Rundfahrt erlebte Altmeister Alejandro Valverde. Der 41-Jährige rutschte rund 40 km vor dem Ziel in einer Kurve weg und einige Meter einen Abhang hinab. Der Ex-Weltmeister stieg zwar noch einmal auf sein Rad, musste aber wenig später verletzt aufgeben. Nur bei seiner ersten Vuelta 2002 war Valverde zuvor ausgestiegen, 2009 gewann er die Rundfahrt und stand sechs weitere Male auf dem Podium, zuletzt 2019.

Die zweite Gipfelankunft der Vuelta auf der schmalen und bis zu 14 Prozent Straße zum Balcon war unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen worden. Ursächlich für den Ausschluss der Fans ist allerdings nicht die Corona-Pandemie, sondern die erhöhte Waldbrandgefahr in Südspanien. Der Schlussanstieg verlief durch gefährdete Naturschutzgebiete.

Die achte Etappe führt am Samstag über 173,7 km von Santa Pola nach La Manga del Mar Menor und dürfte den Sprintern eine weitere Siegchance bieten. Die Vuelta endet am 5. September mit einem Einzelzeitfahren in Santiago de Compostela.