Tour de France 2021: Bauke Mollema gewinnt Pyrenäen-Auftakt - Tadej Pogacar weiter in Gelb

Von SPOX / SID
Der niederländische Radprofi Bauke Mollema (Trek-Segafredo) hat mit einem Ausreißercoup die erste Pyrenäen-Etappe der 108. Tour de France gewonnen.
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Der niederländische Radprofi Bauke Mollema (Trek-Segafredo) hat mit einem Ausreißercoup die erste Pyrenäen-Etappe der 108. Tour de France gewonnen. Der 34-Jährige feierte auf dem 183,7 km langen 14. Teilstück nach Quillan nach einem 42 km langen Soloritt den zweiten Tour-Tageserfolg der Karriere - Titelverteidiger Tadej Pogacar im Gelben Trikot zeigte zum Auftakt des Pyrenäen-Showdowns keine Schwächen und kam mit dem Hauptfeld ins Ziel.

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Als Bauke Mollema die Zielgeraden vor Augen hatte, legte er ein breites Grinsen auf und breitete jubelnd seine Arme aus. Nach einem 42 km langen Soloritt feierte der 34-jährige Niederländer beim Start in den Pyrenäen-Showdown in Quillan seinen zweiten Tour-Tageserfolg der Karriere. Die entscheidende Attacke in der Fluchtgruppe hatte der Tour-Sechste von 2013 in der vorletzten Abfahrt gesetzt.

"In dem Moment habe ich einfach gedacht: 'Lets go'", sagte der Routinier vom Team Trek-Segafredo, der seit 2017 auf einen weiteren Etappensieg bei der Großen Schleife gewartet hatte: "Ich habe mich gut gefühlt und hatte das Selbstvertrauen, lange alleine zu fahren. Und als ich dann gesehen habe, dass ich mehr als eine Minute Vorsprung hatte, wusste ich, das mache ich."

Derweil zeigte Titelverteidiger Tadej Pogacar im Gelben Trikot auf der ersten von fünf Pyrenäen-Etappen keine Schwächen und kam mit dem Hauptfeld ins Ziel. Der 22-Jährige führt in der Gesamtwertung mit 4:04 Minuten auf den neuen Gesamtzweiten Guillaume Martin (Cofidis). Der Franzose verdrängte den Kolumbianer Rigoberto Uran (+5:18) auf Rang drei.

In der wie erwartet sehr hektischen Anfangsphase kurz nach dem Start in Carcassonne versuchte unter anderem auch Routinier Simon Geschke (Berlin/Cofidis) zweimal erfolglos sein Glück auf dem auf Ausreißer zugeschnittenen Terrain.

Erst am Col de Montsegur (2. Kategorie), dem zweiten von fünf Bergwertungen des Tages, gelang es Michael Woods (Kanada/Israel Start-up Nation), Wout Poels (Niederlande/Bahrain Victorious) und Mattia Cattaneo (Italien/Deceuninck-Quick Step) erstmals, sich leicht abzusetzen.

Bauke Mollema zeigte Mut und fuhr die letzten 42 Kilometer allein ins Ziel. Damit sorgte er bei der 108. Tour de France für den zweiten Etappensieg eines Niederländers.
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Bauke Mollema zeigte Mut und fuhr die letzten 42 Kilometer allein ins Ziel. Damit sorgte er bei der 108. Tour de France für den zweiten Etappensieg eines Niederländers.

Tour de France: Mollema riskiert Attacke

Bis zur Passhöhe am Col de la Croix des Morts vergrößerte sich die Fluchtgruppe auf 14 Fahrer, die bis zur vierten Bergwertung am Cote de Galinagues knapp vier Minuten auf das Peloton um Pogacar herausfuhr. Woods, der den Kolumbianer Nairo Quintana (Arkea-Samsic) an der Spitze der Bergwertung ablöste, stürzte in der folgenden Abfahrt in einer Kurve, konnte aber weiterfahren.

Derweil schaffte es Mollema, sich mit seiner Attacke aus der Gruppe zu lösen. "Ich kannte die Etappe schon vor dem Tour-Start aus dem Roadbook", bekannte Mollema. Vor zwei Tagen habe er "den Kurs auf Google Maps nochmal gecheckt. Ich wusste, dass diese Etappe eine gute Chance für mich ist." Am Schlussanstieg zum Col de Saint-Louis verschärfte die Verfolgergruppe zwar noch das Tempo, doch Mollema hielt dem Druck stand.

Pogacar agierte am Samstag ähnlich souverän wie zuvor in den Alpen und am Mont Ventoux. Nur noch ein Sturz oder wundersamer Einbruch auf den folgenden vier Pyrenäen-Teilstücken sollte den Slowenen davon abhalten können, jüngster Zweifach-Champion der Geschichte der Grand Boucle zu werden. Wirklich gefordert wird Pogacar allerdings erst nach dem Ruhetag am Montag.

Für den fünfmaligen Tour-Champion Eddy Merckx scheint Pogacars Talent "keine Grenzen zu haben. Mit der richtigen Vorbereitung und dem richtigen Team kann er sogar das Double, bestehend aus Tour und Giro, schaffen. Und er könnte meinen Rekord für die meisten Tage im Gelben Trikot verbessern", sagte der 76 Jahre alte Belgier, der insgesamt 96 Tage im Maillot jaune fuhr.

Tour de France 14. Etappe - Zieleinfahrt

PlatzFahrerZeit
1B. Mollema4:16:16 Stunden
2P. Konrad+ 1:04
3S.A. Higuita+ 1:04
4M. Cattaneo+ 1:06
5M. Woods+ 1:10
6O. Fraile+ 1:25
7E. Gesbert+ 1:25
8Q. Pacher+ 1:25
9L. Meintjes+ 1:25
10J.E. Chaves+ 1:28

Tour de France 2021: Die 14. Etappe im Liveticker zum Nachlesen

Vorschau: Nach der Klettertour durch die Vorläufer der Pyrenäen geht es morgen nochmal etwas härter zu: Die 15. Etappe führt mitten ins Hochgebirge und fordert die Fahrer auf insgesamt vier Bergwertungen der 1. und 2. Kategorie. Wenn um 12:30 Uhr in Ceret der Start erfolgt, sind wir mit unserem Ticker natürlich wieder live mit dabei. Bis dahin, au revoir!

Fazit: Und jetzt fassen wir diese spannende Etappe nochmal im Kurzfazit zusammen: Die 14. Etappe bei der Tour de France bot heute überraschend schon ab dem ersten Kilometer Hochspannung. Grund dafür waren zu Beginn diverse Attacken vieler Ausreißer, die zunächst nicht enden wollten und bis zur ersten Bergwertung andauerten, wo sich daraufhin doch noch die Gruppe des Tages bildete. 14 Fahrer - mit dabei einige starke Bergfahrer - träumten vom Tagessieg und machten sich zusammen auf den Weg durch die ersten bergigen Vorläufer der Pyrenäen. Rund 30 Kilometer vor dem Ziel setzt Bauke Mollema in dieser Gruppe den entscheidenden Angriff und holte sich im Zielort Quillan mit über einer Minute Vorsprung den Tagessieg. Ebenfalls ein Gewinner des Tages ist der Franzose Guillaume Martin, der auch zu den Ausreißern gehörte und mit seinem Vorstoß in der Geasamtwertung überraschend bis auf den 2. Platz vorarbeitete.

Martin springt auf zwei: Das Peloton erreicht das Ziel mit über 6:30 Minuten Rückstand. Damit steht es fest: Martin macht einen riesigen Satz und springt im Gesamtklassement von Rang neun auf den 2. Platz. Die Franzosen haben neben Alaphilippe einen neuen Helden!

Martin folgt: Guillaume Martin folgt 1:27 Minuten hinter Bauke Mollema. Im Peloton müssen jetzt Rigoberto Uran und Jonas Vingegaard um ihren Podiumsplatz bangen.

Sprint um die Plätze: Hinter Mollema erreichen die ehemaligen Mitstreiter des Niederländers das Ziel und sprinten nochmal um den 2. und 3. Platz. Cattaneo geht als Erstes aus dem Sattel, wird aber noch von Konrad und Higuita überholt.

Wie viele Minuten holt Martin heraus? Nach dem Jubel von Mollema sind jetzt alle Blicke auf Guillaume Martin gerichtet: Wie viele Minuten kann der Franzose herausholen, und reicht es sogar für den 2. Platz im Gesamtklassement?

Mollema gewinnt die 14. Etappe der Tour de France 2021! Bauke Mollema erreicht die Zielgerade, richtet sich auf und jubelt über seinen zweiten Etappensieg bei der Tour de France! Glückwunsch! Der Niederländer setzte seine Attacke im perfekten Moment und ist der verdiente Sieger der Etappe!

Mollema erreicht Quillan: In diesen Sekunden erreicht Bauke Mollema den Zielort Quillan und hat Gewissheit: Er wird die 14. Etappe gewinnen! Der Niederländer kann die letzten 2000 Meter ganz entspannt angehen, 1:20 Minuten Vorsprung sind mehr als genug.

Martin begeistert: Der große Gewinner neben Bauke Mollema ist bislang Guillaume Martin! Der Franzose radelt weiterhin virtuell auf dem Podium und kann mit Attacke vom 9. auf den 2. Platz des Klassements springen. Aktuell nimmt der Lokalmatador der Konkurrenz im Peloton über sechs Minuten ab!

Freie Bahn: Der Etappensieg ist Bauke Mollema wohl nicht mehr zu nehmen! Bleibt der Niederländer auf dem Fahrrad, wird es für ihn reichen. Die Abfahrt nach Quillan ist nicht besonders anspruchsvoll und leicht genug, um die rund 70 Sekunden Vorsprung zu verteidigen!

Martin holt auf: Guillaume Martin, der heute auf einen Podiumsplatz springen will, hat sich von seiner Schwächephase wieder erholt und befindet sich derzeit nur noch zehn Sekunden hinter der großen Verfolgergruppe von Mollema. Das Peloton ist indes fast sechs Minuten hintendran.

Noch zehn Kilometer für Mollema: Bauke Mollema rollt so langsam in Richtung Etappensieg! Der Niederländer hat freie Bahn und hält seinen Vorsprung auf der Abfahrt bei über einer Minute.

Keine Peloton-Attacken: Im Hauptfeld geht es bei der letzten Bergwertung doch ruhiger zu! Einzig ehemalige Klassementfahrer wie Geraint Thomas können das Tempo der Topfahrer nicht mitgehen und fallen zurück.

Bergtrikot für Woods: Ein Ziel hat Michael Woods jetzt schon erreicht - der Kanadier wird hinter Bauke Mollema Zweiter bei der Bergwertung und übernimmt damit sicher das Bergtrikot von Nairo Quintana. Vielleicht ist dazu sogar noch de Tagessieg drin.

Drei gegen Mollema: Folgt im Etappenfinale ein Fünfkampf um den Sieg? Mollema ist oben auf dem Gipfel und begibt sich jetzt auf die Abfahrt in Richtung Quillan. Danach hoffen noch Higuita, Konrad von Bora-Hansgrohe und der gestürtzte Woods auf einen Zusammenschluss auf der Abfahrt.

Mollema kämpft: Während es hinten nun diverse neue und kleine Verfolgergruppen gibt, kämpft Mollema vorne um seinen Traum vom zweiten Etappensieg auf der Tour. Der Niederländer befindet sich 1500 Meter vor dem Gipfel und hält seinen Vorsprung derzeit bei rund einer Minute.

Attacken auf Gelb? Der Col de Saint-Louis ist mehr als nur eine kleine Rampe und bietet bestes Terrain für Angriffe. Eventuell wird gleich im Peloton auch das Gelbe Trikot von Pogacar attackiert!

Alarm bei den Ausreißern: Am letzten Anstieg des Tages gibt es nun Attacken in der Ausreißergruppe. Dabei verliert Martin überraschend an Boden und fällt etwas zurück. Mollema vorne muss wieder bangen, denn der Vorsprung schmilzt im steilsten Abschnitt auf rund 60 Sekunden!

Rigoberto Uran: Im Peloton kümmert sich EF Education-Nippo um die Nachführarbeit, um den Podiumsplatz von Rigoberto Uran zu sichern.

Mollema erreicht Berwertung: Für Bauke Mollema ist jetzt Crunch Time! Der Niederländer erreicht die letzte Bergwertung des Tages. Kommt Mollema als Erster über die Kuppe, ist der Weg für den Tagessieg frei! 90 Sekunden Vorrat nimmt Mollema mit auf die Klettertour.

Springt Martin aufs Podest? Interessant ist aktuell auch der mögliche Vorstoß von Guillaume Martin in der Verfolgergruppe. Der Franzose ist aktuell Zehnter in der Gesamtwertung mit 9:29 Minuten Rückstand. Derzeit fährt der Martin virtuell aber auf dem 2. Platz, da die Klassementfahrer im Peloton über fünf Minuten Rückstand haben!

Bauke Mollema: Mit seinen 34 Jahren gehört Bauke Mollema zu den dienstältesten Profis im Peloton. Der Niederländer gilt als bergfester Kämpfer und holte bei der Tour in den Jahren 2013 bis 2015 gleich drei Top-10-Ergebnisse nacheinander. Im Jahr 2017 holt Mollema auf einer ähnlichen Etappe seinen bisher einzigen Tagessieg bei der Frankreich-Rundfahrt. Damals attackierte Mollema ebenfalls kurz vor Schluss!

Mollema auf Siegkurs: Vorne wirft Bauke Mollema alles rein. Der Niederländer fährt - wenn auch etwas unrhythmisch - Richtung Tagessieg und hält sich derzeit mit zirka 45 Sekunden in Führung. Dieser Vorsprung könnte ausreichen, da es nach der letzten Bergwertung nur noch bergab geht!

Der letzte Berg: Bei Kilometer 167 von 184 wartet die letzte Herausforderung des Tages: Der Col de Sant-Louis auf 706 Meter Höhe. Der Anstieg gehört zur 2. Kategorie und beinhaltet auf dem Gipfel außerdem eine Bonuswertung, bei der es zusätzlich 8, 5 und 2 Bonussekunden gibt.

Starke Attacke: Mollema erwischt bei seinem Angriff ein gutes Timing und fährt rasch mehr als 30 Sekunden Vorsprung heraus. Auf den engen Straßen durch die Pyrenäen verschwindet der Niederländer zudem schnell aus dem Sichtfeld seiner Verfolger und ist auch damit auch psychologisch im Vorteil!

Mollema zieht davon: Inmitten der vielen Felshängen attackiert in der Spitzengruppe nun Bauke Mollema von Trek-Segafredo. Der Niederländer nimmt damit schon den möglichen in Etappensieg in Angriff und zieht voll durch.

Einsame Schluchten: Die Tour durchfährt gerade eine sehr verlassene und eindrucksvolle Gegend: Es geht auf engen Straßen durch einsame Schluchten der Pyrenäen, in denen auch das TV-Signal immer mal wieder abbricht.

Geschafft! Woods is back: Der Mann im virtuellen Bergtrikot ist wieder bei der Spitzengruppe und hat den Anschluss geschafft.

Woods stürzt! Eben fährt Woods noch ins Bergtrikot, jetzt küsst der Kanadier den Boden! Der Fahrer von Israel Start-up verliert auf einer Abfahrt in einer Rechtskurve den Halt und klatscht mit dem Oberschenkel bretthart auf den Boden. Zum Glück steht Woods sofort wieder auf kann weiterfahren. Aufgrund des Sturzes verliert Woods den Anschluss an die Spitzengruppe und fährt jetzt mit zirka 13 Sekunden Rückstand hinterher. Der Kanadier wird aber wohl wieder vorne andocken können.

Letzte 50 Kilometer: Wir gehen so langsam in die letzte Rennstunde, jetzt sind noch 50 Kilometer auf dem Fahrradcomputer. Die 14 Mann starke Spitzengruppe tritt derzeit eine sehr hohe Wattzahl und hat jetzt schon 3:40 Minuten Vorsprung auf den Rest der Tour de France. Es sieht also gut aus für die Hasardeure!

Woods im Bergtrikot: In der Spitzengruppe geht Michael Woods als Anwärter auf der Bergtrikot als Erstes aus dem Sattel und attackiert 200 Meter vor dem Gipfel. Wout Poels überrascht Woods jedoch erneut und schnappt sich auf den letzten Metern wieder den Sieg! Woods reicht allerdings der eine Punkt aus, um Quintana in der Bergwertung zu überholen. Es bleibt aber spannend: Woods hat nun 51 Punkte, Quintana 50 und Poels 49 Punkte.

Mittelgebirge: Die Bergwertung der 3. Kategorie am Côte de Galinagues ist mit 948 Metern Höhe ein Anstieg im Mittelgebirge und fordert die Fahrer bei durchschnittlich rund neun Prozent Steigung. Kein besonders langer und harter Anstieg, aber auch nicht ohne!

Schlag auf Schlag: Kurz nach dem Zusammenschluss folgt mit einer Bergwertung der 3. Kategorie jetzt sofort der nächste Programmpunkt. Pierre Rolland testet schon mal seine Form an und setzt einen ersten Angriff rund 1,5 Kilometer vor dem Gipfel.

Verfolger schließen auf: Die vier Verfolger Rolland, Pacher, Madouas und Gesbert sind jetzt ebenfalls in Führung und haben den Zusammenschluss mit den anderen Ausreißern geschafft. Gelingt eine gute Zusammenarbeit, dürfte diese Gruppe den späteren Tagessieger in Quillan stellen.

Starke Spitzengruppe: Neben den genannten starken Bergfahrern Bauke Mollemma und Guillaume Martin sind in der Spitzengruppe auch der Bora-Hansgrohe-Fahrer Patrick Konrad und der spanische Kletter-Spezialist Omar Fraile vertreten. Hinter den zehn Ausreißern hoffen außerdem noch vier weitere Fahrer auf eine baldige Zusammenkunft.

Zehn Fahrer vorn: An der Rennspitze gibt es Neuigkeiten: Das ehemalige Führungs-Trio der Bergfahrer ist jetzt auf zehn Fahrer angewachsen, da die Verfolger um Martin und Mollema in aufschließen konnte. Diese Zehn könnten es zusammen bis ins Ziel schaffen!

Bergwertung an Woods: Nach der unnötigen Niederlage bei der zweiten Bergwertung eben schlägt Woods jetzt zurück und gewinnt die Bergwertung der 2. Kategorie vor Poels deutlich. Der Kanadier sichert sich so fünf Zähler und ist damit im Kampf um das Gepunktete Trikot jetzt mit Quintana gleichauf!

Sprinter weit hinten: Das Gruppetto um Mark Cavendish und die anderen Sprinter befindet sich momentan knapp sieben Minuten hinter der Rennspitze. Für die abgehängten Fahrer geht es heute nur darum, innerhalb des Karenzzeit im Ziel einzutrudeln.

Vier Gruppen: Zwischen der Bergwertung der 2. und 3. Kategorie gibt es aktuell gleich vier Gruppen: Ganz vorne radeln Woods, Poels und Cattaneo um die Bergpunkte. Rund 25 Sekunden später hofft eine fünfköpfige Gruppe um die starken Bergfahrer Martin und Mollema um den Anschluss. Wiederum eine Minute dahinter folgt das Duo Rolland und Pacher, das aber wohl nicht das Zeug hat, um aufzuschließen. Mit 2:30 Minuten Rückstand fahren derzeit die Klassementfahrer um das Gelbe Trikot von Pogacar.

Bergwertung: Wenn es schon über so viele Gipfel geht, werfen wir auch mal einen Blick auf den Zwischenstand im Kampf um das Bergtrikot. Aktuell im gepunkteten Trikot fährt Nairo Quintana mit 50 Zählern. Danach folgt der vorne fahrende Michael Woods mit 45 Punkten, knapp vor Ausreißer-Kollege Wout Poels mit 44 Punkten. Wout van Aert hat mit 43 Zählern ebenfalls noch beste Chancen auf das rot-weiße Jersey.

Es bleibt wellig: Das Profil der letzten 75 Kilometer ins Ziel nach Quillan bleibt anspruchsvoll: Es folgt ein knalliger Anstieg auf eine Bergwertung der 2. Kategorie, wenig später folgt eine 3. Kategorie und kurz vor Schluss nochmal ein Vertreter der 2. Kategorie. Garniert wird das Auf und Ab mit verlassenen und engen Straßen durch fast unberührte Natur in den Pyrenäen.

Schöne Bilder: Bei all der Action im heutigen Rennen gönnen wir uns eine kurze Verschnaufpause und werfen mal einen Blick neben die Strecke. Der TV-Helikopter zeigt in diesen Sekunden herrliche Bilder der großen Talsperre am Lac de Montbel ein. Das Wasser schimmert türkisblau und sorgt damit für karibisches Flair!

Entscheidende Phase: Wout Poels überholt Michael Woods auf der Bergkuppe im letzten Moment und schnappt dem Kanadier die fünf Bergpunkte weg. Danach wird es spannend: Mit Mattia Cattaneo und einer großen Gruppe um den Klassementfahrer Guillaume Martin könnte sich jetzt tatsächlich doch noch die Gruppe des Tages bilden mit dem späteren Tagessieger bilden.

Neues Trio: Beim knackigen Anstieg - mit 8,7 Prozent im Durchschnitt - fahren jetzt vor allem starke Bergfahrer in den Fokus der TV-Kameras. Mit Cattaneo, Poels und Woods könnte sich ein neues Führungs-Trio bilden. Woods schielt vor allem auf wichtige Zähler für das Bergtrikot.

Hartes Rennen: Der Tag bei der Tour de France bringt heute vor allem eins: Schmerzen! Die 14. Etappe ist mit ihren vielen Wellen sehr anspruchsvoll und wird darüber hinaus auch noch aufgrund des unruhigen Rennverlaufs am Anschlag gefahren. Wer später in Quillan triumphieren könnte, ist unklar. Ausreißer, Klassikerfahrer und sogar die Klassementfahrer kommen für den Tagessieg in Frage.

Nibali attackiert: Beim Anstieg auf den Col de Montsegur attackiert jetzt ein ehemaliger Tour-Sieger: Vincenzo Nibali! Der Italiener gewann die Frankreich-Rundfahrt im Jahr 2014 und fährt aktuell für Trek-Segafredo.

Cav-Verfolger punkten: Die beiden Cavendish-Verfolger Michael Matthews und Sonny Colbrelli nehmen beim Zwischensprint immerhin noch neun und acht Punkte. Im Kampf um das Grüne Trikot sind beide allerdings weit abgeschlagen.

Zwischensprint: Die fünf Ausreißer werden nur wenige Meter hinter dem Zwischensprint vom giftigen und aggressiven Peloton geschluckt. Jetzt beginnen das Rennen wieder von vorne und die nächsten Attacken drohen! Der Vollständigkeit halber: Erster beim Sprint Rickaerts.

Attacke auf Cav: Im Peloton folgen die ersten taktischen Spielchen der Verfolger von Mark Cavendish. Sonny Colbrelli schert mit einer Attacke aus und schaut, ob die Konkurrenz folgt. In fünf Kilometern erreicht das Hauptfeld den Zwischensprint.

Schon vier Minuten: Für die abgehängten Sprinter hinter dem Peloton die Zeit immer mehr zum Gegner: Schon jetzt radeln die abgehängten Fahrer ganze vier Minuten hinter dem Hauptfeld. Vielen Fahrern droht heute wohl das Tour-Aus aufgrund der Karenzzeit.

Tom Skujins: In der Führungsgruppe ist Tom Skujins der wohl bekanntestes und zugleich stärkste der fünf Ausreißer. Skujins ist lettischer Meister und zeigte seine Kletterfähigkeiten vor allem bei der Tour 2020, als er auf der 8. Etappe nach einem langen Soloritt am Ende Zweiter wurde.

Quintett kämpft: Etwas überraschend kann das Führungs-Quintett derzeit den Vorsprung von knapp 30 Sekunden halten. Scheinbar funktioniert die Zusammenarbeit der Fünf sehr gut, auch wenn die Gruppe an sich nicht die Stärkste ist.

Allez Alaphilippe: Weltmeister Julian Alaphilippe setzt seine nächste Attacke und will jetzt endlich auch zum Ausreißer werden. An der Spitze des Hauptfeldes folgen ein paar Fahrer, die sich ans Hinterrad von Loulou klemmen.

Defekt bei Bilbao: Im Hauptfeld erleidet der Pello Bilbao einen Defekt und muss sein Rad wechseln. Der Spanier ist derzeit Zehnter des Gesamtklassements.

Nur bergauf: Die nächsten rund 30 Kilometer haben es in sich: Nach einer kurzen Abfahrt folgt der heutige Zwischensprint, der sich ebenfalls auf einer Steigung befindet. Hier können nur die bergfesten Sprinter auf Punkte hoffen. Danach geht es immer weiter bergauf, ehe bei Kilometer 88 eine Bergwertung der 2. Kategorie auf über 1000 Metern folgt.

Sprinter-Leiden: Beim Anstieg auf den Col du Bac geht das Sprinter-Leiden in die nächste Runde: Nacer Bouhanni und Co. verlieren viel Zeit und radeln jetzt in einem Gruppetto zirka zwei Minuten hinter dem Peloton.

Zusammenschluss droht: Die fünf Ausreißer erreichen die erste Bergwertung des Tages so gerade noch eben. Sbaragli schnappt sich zwei dort Punkte, Skujins einen Zähler. Das Peloton folgt nur 15 Sekunden später und schiebt von hinten weiter mächtig nach. Auf den nächsten Kilometern könnten sich gleich eine neue, und vielleicht stärkere, Gruppe bilden.

Schnelle Stunde: Der spannende und schnelle Etappenbeginn spiegelt sich auch in den Zahlen wider: 48,3 km/h schnell waren die Fahrer in der ersten Rennstunde. Der schnellste errechnete Schnitt im Zeitplan der Etappe liegt gerade mal bei 44 km/h.

Restart nach dem Berg: Die Chancen für die Ausreißer sinken wieder. Das Peloton macht von hinten richtig Druck und saugt sich wieder von hinten an das Führungs-Trio heran. Scheinbar haben die Fünf doch nicht die nötigen Kletterfähigkeiten, um vorne zu bestehen.

Schmaler Kurs: Der TV-Helikopter fängt gerade sehr schöne Bilder des heutigen Streckenprofils ein: Auf schmalen und kleinen Straßen verläuft die Etappe ständig Auf und Ab und schlängelt sich dabei in Richtung Pyrenäen. Kein leichtes Profil und definitiv keine aktive Erholung für das Peloton!

Wenig Vorsprung: Einen richtig großen Vorsprung können sich die Ausreißer derzeit noch nicht erkämpfen. Das Peloton ist dafür zu schnell unterwegs und aggressiv, da ständig neue Fahrer lossprinten und nachkommen wollen. Währenddessen nimmt das Rennen nun auch schon die erste Bergwertung am Col du Bac in Angriff. Auf dem 622 Meter hohen Gipfel gibt es für den Ersten zwei Punkte für das Gepunktete Trikot.

Die Ausreißer: Und das sind die fünf Ausreißer, die aktuell vorne fahren: Turgis, Skujins, Rickaert, Sbaragali und Chevalier. Alle fünf sind im Gesamtklassement weit abgeschlagen und haben mindestens über 1:30 Stunden Rückstand. Sollte das Quintett durchkommen, droht dem Gelben Trikot also keine Gefahr.

Ausreißer-Quintett steht: Jetzt haben es die Hasardeure geschafft: Die fünf Ausreißer finden zusammen und machen jetzt gemeinsame Sache. Das Hauptfeld befindet sich rund eine Minute dahinter und bleibt weiter in einer unruhigen Situation. Immer wieder gibt es neue Fahrer, die mit einer kurzen Antritt wegspringen wollen.

Gute Karten: An der Spitze des Rennens planen die Ausreißer eine größere Reisegruppe und sind davor, sich zusammenzutun. Im Hauptfeld folgen indes weiterer Attacken von hungrigen Ausreißern, die noch mit auf den Zug aufspringen wollen.

Mehrere Gruppen: Jetzt wird es etwas unübersichtlich: Hinter dem Führenden nehmen Anthony Turgis und Maxime Chevalier die Verfolgungsjagd auf. Kurz dahinter attackieren zudem Toms Skujins und Jonas Rickaert, die ebenfalls aufschließen wollen. Können sich die Ausreißer alle zusammenschließen?

Nur ein Ausreißer? Dass nun vorne lediglich ein Solist davonfährt, ist dann doch sehr überraschend. Eigentlich ist die Etappe wie gemacht für eine große Gruppe von 30 der 40 Fahrern. Im Peloton herrscht allerdings tatsächlich Ruhe, vereinzelt wollen ein paar Fahrer noch nachziehen und aufschließen.

Sbaragli als Solist: Als im Hauptfeld kurzzeitig etwas Ruhe einkehrt, ergreift Kristian Sbaragli seine Chance und radelt unbeachtet vom Peloton schnell davon. Der Italiener von Alpecin-Fenix setzt seinen Angriff zum perfekten Zeitpunkt und holt schnell über 40 Sekunden heraus.

Keine Chance: Das Hauptfeld lässt die drei Ausreißer nicht von der Leine und stell das Trio um Alaphilippe wieder. Wir müssen also weiter auf die Gruppe des Tages warten. Keine guten News für die jetzt schon strauchelnden Sprinter und verletzten Fahrer hinten.

Alaphilippe setzt sich ab: Beim zweiten Angriff legt Alaphilippe nochmal eine Schippe oben drauf und kann zusammen mit Mohoric und Pacher einen Vorsprung herausfahren. Rund zehn Sekunden holt das Trio heraus - ist das Peloton mit den Dreien d'accord?

Keine Gruppe: Das Rennen rast in Richtung der ersten Bergwertung und bleibt weiterhin hektisch. Der Fluchtversuch von Geschke wird schnell wieder gestellt, jetzt fährt Alaphilippe nach vorne. Die Etappe ist für den französischen Lokalmatadoren wie auf den Leib geschnitten.

Geschke zeigt sich: Bei einer der vielen Vorstöße ist jetzt auch das Trikot von Simon Geschke zu sehen. Der Berliner gewann bereits im Jahr 2015 eine ähnliche Etappe und hat die nötige Qualität, diese Klassiker-Etappe für sich zu entscheiden.

Unruhiger Start: Vorne im Hauptfeld folgen immer wieder neue Attacken im Minutentakt. Genau diese Unruhe wird die entkräfteten und gestürzten Fahrer im Peloton natürlich umso mehr plagen. Es droht ein harter Tag.

Sprinter fallen zurück: Einige Sprinter können dem hohen Tempo schon jetzt nicht mehr folgen und fallen noch vor der ersten Bergwertung zurück. Mit dabei ist auch Cavendishs Anfahrer Tim Delcerq, der gestern so gerade eben noch im Zeitlimit das Ziel erreichte. Heute könnte es für eine Sprinter in Sachen Karenzzeit sehr eng werden.

Hohes Tempo: Das Rennen beginnt umkämpft und ist von Beginn an hektisch. Vorne zieht die große Ausreißergruppe voll und will sich absetzen. Das Hauptfeld ist allerdings hellwach und lässt sich (noch) nicht abschütteln.

Van Aert macht Dampf: Es bildet sich schnell eine rund 30-köpfige Gruppe, die ganz vorne von Van Aert angeführt wird. Der Belgier will also seinen zweiten Etappensieg! Auch Bora-Hansgrohe schickt mit den Österreichern Konrad und Pöstlberger zwei Fahrer nach vorne.

Gruppenbildung: Wie erwartet setzen einige Fahrer gleich Attacken. Das Terrain ist schon jetzt leicht wellig und geht bergauf. Bei Kilometer 50 folgt die erste Bergwertung der 3. Kategorie. Gut möglich, dass die Gruppe des Tages bis dahin schon steht.

Jetzt geht's los: Tour-Direktor Christian Prudhommme schwenkt seine Start-Flagge und eröffnet die Etappe. Folgen sofort die ersten Angriffe der hungrigen Ausreißer im Peloton? Julian Alaphilippe, Thomas De Gendt, Bauke Mollema und auch der formstarke Wout van Aert sind heute Kandidaten für den Tagessieg.

Start verzögert: Aufgrund eines technischen Defekts beim Spanier Ion Izaguierre verzögert sich der scharfe Start um ein paar Minuten. Sobald der Spanier zurück ist, wird das Rennen eröffnet.

Tour de France 2021: 14. Etappe heute im Liveticker - Vor Beginn

Vor Beginn: Für einen negativen Beigeschmack bei der erneuten Machtdemonstration von Cavendish sorgte gestern indes ein Massensturz, rund 65 Kilometer vor dem Ziel. Dutzende Fahrer gingen in einer Kettenreaktion zu Boden und rutschten dabei sogar teilweise eine Böschung hinab. Für den Deutschen Roger Kluge bedeutete der Sturz das bittere Tour-Aus.

Vor Beginn: Mark Cavendish hat gestern die 13. Etappe der Tour de France gewonnen und dabei den Rekord des Belgiers Eddy Merckx eingestellt. Beide stehen nun mit insgesamt 34 Etappensiegen an erster Stelle. Der Gesamtführende heißt jedoch weiterhin Tadej Pogacar.

Vor Beginn: Die 14. Etappe der 108. Tour de France führt über 183,7 km von Carcassonne nach Quillan. Für Quillan ist es eine Premiere, noch nie endete eine Etappe der Grand Boucle im Hauptort des Kantons Aude. Nach dem "Anschwitzen" am Col du Bac (3. Kategorie) dürfte es ab dem Col de Montsegur hoch hergehen. Bei Ankunft am Fuße des Berges der 2. Kategorie erreicht das Fahrerfeld die Pyrenäen. Es folgen die Passhöhen am Col de la Croix des Morts und am Col de Saint-Louis. Ein Tag für die Ausreißer im Peloton? Ab 12:40 Uhr erfahren wir mehr!

Vor Beginn: Herzlich willkommen zum Liveticker der 14. Etappe bei der Tour de France.

Das Layout der 14. Etappe.
© letour.fr
Das Layout der 14. Etappe.

Tour de France 2021: 14. Etappe heute im TV und Livestream

Die ARD und Eurosport zeigen die 14. Etappe heute sowohl im Free-TV als auch im Livestream. Der öffentlich-rechtliche Sender startet seine Übertragung jedoch erst um 14.30 Uhr. Bei ARD One hingegen seid Ihr von 12.55 Uhr bis 14.40 Uhr mit dabei.

Der Livestream der ARD ist kostenlos und bei Sportschau.de abrufbar. Der Livestream von Eurosport hingegen ist im Eurosport-Player kostenpflichtig.

Als DAZN-Kunden habt Ihr wegen der gemeinsamen Kooperation die Möglichkeit, den Eurosport-Livestream aufzurufen.

Für 14,99 Euro im Monat oder 149,99 Euro im Jahr könnt Ihr DAZN abonnieren. Davor bietet Euch der Streamingdienst die Option, DAZN einen Monat lang zu testen.

Tour de France 2021: Der Terminplan im Überblick

EtappeDatumStart -ZielStreckenlängeSieger
1. Etappe26. Juni 2021Brest - Landerneau187 kmJulian Alaphilippe
2. Etappe27. Juni 2021Perros-Guirec - Mûr-de-Bretagne182 kmMathieu van der Poel
3. Etappe28. Juni 2021Lorient - Pontivy182 kmTim Merlier
4. Etappe29. Juni 2021Redon - Fougères152 kmMark Cavendish
5. Etappe30. Juni 2021Changé - Laval (EZF)27 kmTadej Pogacar
6. Etappe1. Juli 2021Tours - Châteauroux144 kmMark Cavendish
7. Etappe2. Juli 2021Vierzon - Le Creusot248 kmMatej Mohoric
8. Etappe3. Juli 2021Oyonnax - Le Grand-Bornand152 kmDylan Teuns
9. Etappe4. Juli 2021Cluses - Tignes (Bergankunft)145 kmBen O'Connor
1. Ruhetag5. Juli 2021
10. Etappe6. Juli 2021Albertville - Valence186 kmMark Cavendish
11. Etappe7. Juli 2021Sorgues - Malaucène (2 Mal über Mont Ventoux)199 kmWout van Aert
12. Etappe8. Juli 2021Saint-Paul-Trois-Châteaux - Nîmes161 kmNils Politt
13. Etappe9. Juli 2021Nîmes - Carcassonne220 kmMark Cavendish
14. Etappe10. Juli 2021Carcassonne - Quillan184 km
15. Etappe11. Juli 2021Céret - Andorra-la-Vielle192 km
2. Ruhetag12. Juli 2021
16. Etappe13. Juli 2021Pas de la Casa - Saint-Gaudens169 km
17. Etappe14. Juli 2021Muret - Saint-Lary-Soulan (Col de Portet/Bergankunft)178 km
18. Etappe15. Juli 2021Pau - Luz Ardiden (Bergankunft)130 km
19. Etappe16. Juli 2021Mourenx - Libourne203 km
20. Etappe17. Juli 2021Libourne - Saint-Émilion (EZF)31 km
21. Etappe18. Juli 2021Chatou - Paris Champs-Élysées112 km

 

 

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