Giro d'Italia: Egan Bernal übernimmt Rosa nach Etappensieg - Emanuel Buchmann bei den Favoriten

SID
Der frühere Tour-Sieger Egan Bernal (r.) hat beim Giro d'Italia Kurs auf den Gesamtsieg genommen.
© getty

Egan Bernal flossen Tränen über das Gesicht, nach der Fahrt ins Rosa Trikot des Giro d'Italia überkamen den früheren Tour-Sieger die Emotionen. "Ich kann es gar nicht glauben", sagte Bernal mit gebrochener Stimme: "Es ist noch ein weiter Weg, aber es hat sich alles gelohnt."

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Mit einem beeindruckenden Angriff im Gravel-Finale der 158 km langen neunten Etappe in Campo Felice war der 24-Jährige vom Team Ineos-Grenadiers zur Gesamtführung gestürmt. Dabei distanzierte er auch den gebürtigen Ravensburger Emanuel Buchmann.

Die Entscheidung fiel auf der unbefestigten Schotterstraße vor dem Ziel. Bernal attackierte mit gewaltiger Power und konnte sogar die beiden verbliebenen Ausreißer noch stellen.Buchmann erreichte das Ziel mit zwölf Sekunden Rückstand als 13. in der Gruppe der Favoriten.

In der Gesamtwertung bleibt der Rundfahrt-Spezialist vom Team Bora-hansgrohe 15., sein Rückstand auf Bernal wuchs auf 1:46 Minuten. Der bisherige Gesamtführende Attila Valter (Ungarn/Groupama-FDJ/+0:43) rutschte auf Rang fünf ab. Erster Verfolger Bernals ist Belgiens Supertalent Remco Evenepoel (Deceuninck-Quick Step/+ 0:15).

Für Bernal war es der erste Tageserfolg seit August des Vorjahres. Bei der Tour de France hatte der Kolumbianer die erfolgreiche Titelverteidigung aufgrund anhaltender Rückenprobleme verpasst. Er stieg noch vor dem Finale in Paris aus.

Überschattet wurde die neunte Giro-Etappe von einem schweren Sturz von Matej Mohoric. Der Slowene vom Team Bahrain-Victorious kam in einer Abfahrt kopfüber zu Fall und musste für radiologische Untersuchungen ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Am Samstag hatte der deutsche Radprofi Nikias Arndt auf sich aufmerksam gemacht. Auf der 170 km langen achten Etappe nach Guardia Sanframondi erkämpfte sich der Buchholzer vom Team DSM einen starken dritten Platz.

Am Montag dürfte auf der mit 139 km vergleichsweise kurzen Etappe von L'Aquila nach Foligno wieder die Stunde der Sprinter schlagen. Am Dienstag steht der erste Ruhetag an.

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