Geplante Tour-de-France-Austragung nahezu ausgeschlossen

SID
Droht eine Verschiebung der Tour der France?
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Die Austragung der diesjährigen Tour de France zum angedachten Termin (27. Juni und 19. Juli) scheint nach den jüngsten Aussagen von Emmanuel Macron nahezu ausgeschlossen. Frankreichs Staatspräsident kündigte am Abend des Ostermontag in einer Fernsehansprache an, die strikten Sicherheitsmaßnahmen im Zuge der Coronakrise landesweit bis zum 11. Mai zu verlängern. Weiter erklärte Macron, dass "Veranstaltungen mit großem Publikum frühestens Mitte Juli abgehalten werden" könnten.

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Davon wäre auch die 107. Auflage des weltweit wichtigsten Radrennens betroffen, dessen Veranstalter Gedankenspiele einer "Geister-Tour" zuletzt ausdrücklich ausgeschlossen hatte. Die Frankreich-Rundfahrt werde "nicht hinter verschlossenen Türen stattfinden", hatte Tour-Boss Christian Prudhomme betont.

Mit der Tour de France, Frankreichs wichtigstem Sportereignis, würde damit auch das letzte Großereignis des Sommers wegen der Corona-Pandemie nicht nach Plan ausgetragen werden. Zuvor waren die Olympischen Spiele sowie die Fußball-EM ins Jahr 2021 verschoben und Wimbledon abgesagt worden.

Die große Schleife war seit ihrer Premiere 1903 nur während der beiden Weltkriege abgesagt worden. Am 13. März war mit dem 103. Giro d'Italia bereits die erste große Landesrundfahrt vorläufig abgesagt worden, ein neuer Termin steht noch nicht fest.